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Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
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Grimm, spielt aber auch mit der identischen Aussprache des Wortes »grim«, auf Deutsch in etwa »düster«. Denn im Gegensatz zu der oft (zumindest am Ende) heilen Märchenwelt entwirft diese bei NBC laufende Serie eine düstere Welt, in der im zeitgenössischen Portland Nachkommen der Grimms auf allerlei bizarre Wesen treffen. Hauptfigur ist der Polizist Nick Burkhardt, der in der ersten Folge erfährt, dass er ein Nachkomme der Grimms ist, die in der Legende dieser Serie berüchtigte Jäger waren, die oft auch unschuldige Kreaturen gejagt haben. All das wird ihm von einer Figur namens Monroe erklärt, einer Art Wolf, der eigentlich Feind der Grimms ist, sich hier aber zur Ruhe gesetzt hat und dem Grimm bei seiner Jagd auf die Kreaturen hilft. Ein mythischer Überbau wird immer wieder angedeutet, in erster Linie funktioniert Grimm aber als klassisches Crime-Procedural, in dem Nick und sein Partner (ein normaler Mensch, der nichts von den besonderen Fähigkeiten seines Kollegen ahnt) merkwürdige Mordfälle lösen müssen. Auf welchem Märchen, auf welcher Legende diese basieren, wird zu Beginn jeder Folge in einem Sinnspruch angedeutet. Wenn
es da etwa heißt: »Out they scampered from doors, windows and gutters, rats of every size, all after the piper«, bekommt man es im Anschluss mit einem jungen Mann zu tun, der mit seiner Geige Ratten beherrscht und auf seine Opfer loslässt.
    Schluss mit dem Kasperltheater! Wo ist das Krokodil? Grimm
    So hübsch ausgedacht das Konzept auch ist, so düster und filmisch überzeugend die einzelnen Episoden meist auch sind, man vermisst doch den epischen Handlungsbogen, der den Grimm nicht einfach nur jede Woche eine andere merkwürdige Kreatur fangen lässt, sondern die Präsenz der Grimms und ihrer Gegner in einen größeren Kontext stellt.
    Genau das versucht die auf ABC laufende Serie Once upon a Time , die zwar meist auch als Episodenformat funktioniert, aber dennoch eine höchst ambitionierte, komplexe Erzählstruktur benutzt. Schauplatz der Serie ist eine kleine, auf den ersten Blick liebliche Kleinstadt namens Storybrook. Hierhin verschlägt es die allein stehende Emma Swan (Jennifer Morrison), nachdem ihr vor zehn Jahren zur Adoption freigegebener Sohn Henry plötzlich bei ihr auftaucht. Emma bringt Henry zurück nach Storybrook und wird von der Stadt und ihren Geheimnissen nicht mehr losgelassen. Beherrscht wird sie von Henrys Adoptivmutter Regina (Lana Parilla) und dem in vielerlei Geschäfte verwickelten Mr. Gold
(Robert Carlyle). Doch wo bleibt die Märchenkomponente? Nun, der Clou des Ganzen ist, dass nach und nach enthüllt wird, dass sämtliche Bewohner der zeitgenössischen Stadt auch in einer Märchenwelt existieren. Jede Folge wird als Parallelhandlung erzählt, in der sich die Probleme der Figuren in der Märchenwelt auf ähnliche Weise in der heutigen Zeit widerspiegeln.
    Schneewittchen machte es kuschelig für die Zwerge. Once Upon a Time
    Mit einiger erzählerischer Freiheit bedient sich die Serie dabei bei klassischen Märchen, aber auch bei moderneren Geschichten wie »Pinocchio«; doch in der entsprechenden Episode geht es nicht in erster Linie um Pinocchio, sondern um Jiminy Cricket beziehungsweise um den unscheinbaren, ängstlichen Mann, der erst durch eine Fee in Jiminy Cricket verwandelt wurde. In der heutigen Zeit wiederum ist dieser Mann Henrys Psychiater und muss erst lernen, sich gegen die Bürgermeisterin zur Wehr zu setzen. Denn diese Bürgermeisterin ist das Herz der Geschichte. In der Märchenwelt hat sie als böse Königin Schneewittchen mit einem Fluch belegt,
dessen Auswirkungen wohl bis heute zu spüren sind. So zumindest scheint es der sich stetig entwickelnde Überbau der Serie anzudeuten, die in ihrer komplexen Erzählweise vielleicht nicht zufällig an die erfolgreiche ABC-Serie Lost erinnert. Bleibt nur zu hoffen, dass Once upon a Time sein faszinierendes Konzept zu einem runden, befriedigenden Ende bringen kann und sich nicht im Klein-Klein seiner Ideen verliert. Bislang jedenfalls ist es eine der originellsten neuen Serien auf dem amerikanischen Fernsehmarkt.
    Michael Meyns
    PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT
    USA 2011 · Regie: Greg Mottola · Darsteller: Simon Pegg, Nick Frost, Jason Bateman, Kristen Wiig, Sigourney Weaver, Seth Rogen (Pauls Stimme)

     
    Paul ist zwar nicht der neue Geniestreich der Hauptdarsteller Simon Pegg und Nick Frost, die man für herausragende Genrekomödien wie Shawn of the Dead und Hot Fuzz mit einigem

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