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Heyne Galaxy 02

Heyne Galaxy 02

Titel: Heyne Galaxy 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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AA3C. Sauerstoffarmer. Nichtmechanische Zivilisation. Religiös. Nicht angriffslustig. Einzigartige soziale Struktur. Näheres unter Forschungsbericht Nr. 33 877 242 der galaktischen Forschungsflotte. Bevölkerung etwa drei Milliarden. Grundbegriffe der Sprache auf Hypnoband Nr. Cas-33b2. System für weitere Beobachtung vorgesehen. Treibstoffbehälter für Notfälle gelagert bei Koordinaten 8741-667. Unbewohntes Flachland.«
    »Treibstoff für Transformer!« Fannia strahlte über das ganze Gesicht. »Dann werden wir auch Thetis erreichen.« Er gab dem Navigationsgehirn die neuen Daten. »Wenn wir den Treibstoff finden.«
    »Sollten wir nicht lieber etwas über die einzigartige soziale Struktur nachlesen?« fragte Donnaught. Er hielt das Buch immer noch in der Hand.
    »Aber natürlich«, meinte Fannia spöttisch. »Du kannst ja in den nächsten Laden gehen und mir eine Ausgabe der galaktischen Forschungsberichte kaufen.«
    »Oh, ich vergaß«, sagte Donnaught langsam.
    »Wir werden schon klarkommen«, versicherte Fannia und blätterte im Katalog der Schiffsbücherei. »Warte… da haben wir es schon. Cascellanisch.« Er stand auf und holte das Band . aus der Bibliothek und legte es in den Hypnophoner. ›Übernimm das Schiff, während ich die Sprache erlerne. Als ob mein Kopf noch nicht voll genug wäre mit überflüssigen Dialekten!«
    Dann übernahm der Hypnophoner für eine Weile das Denken für ihn.
    Der Rest des Treibstoffs brachte sie im Hyperflug bis Cascella. Dann lag der Planet unter ihnen, genau, wie er im Handbuch beschrieben worden war. Während der ersten Umkreisung entdeckten die Orterstrahlen das Treibstofflager. Es lag inmitten einer weiten Ebene, wie angegeben. Nur war die Ebene nicht mehr unbewohnt, sondern man hatte eine Stadt angelegt. Das Treibstofflager lag genau im Zentrum. Wie ein Tempel erhob es sich mitten zwischen den niedrigen Holz- und Lehmhütten.
    Fannia landete das Schiff auf einem Feld vor den Außenbezirken der Stadt.
    »Eins mußt du dir merken«, sagte er, als sie sich losschnallten. »Wir sind hier gelandet, um Treibstoff zu tanken. Keine Andenken, keine Ausflüge, und vor allen Dingen keine Verbrüderung mit den Eingeborenen.«
    Sie sahen aus der Sichtluke. Von der Stadt her näherte sich eine Staubwolke. Sie stammte von einer Horde herbeirennender Gestalten.
    »Was meinst du«, fragte Donnaught zögernd, »was es mit ihrer einzigartigen sozialen Struktur auf sich hat?« Er überprüfte sorgfältig die Ladung seines Nadelstrahlers.
    »Ich habe keine Ahnung, und es ist mir im Augenblick auch völlig gleichgültig.« Fannia holte seinen Raumanzug aus dem Schrank.
    »Die Atmosphäre ist atembar«, machte Donnaught ihn aufmerksam.
    »Nun hör mal gut zu, mein Freund.« Fannia ließ sich nicht stören. »Was wissen wir schon von den Eingeborenen? Vielleicht ist es Sitte bei ihnen, seltene Besucher damit zu begrüßen, daß sie ihnen die Köpfe abschlagen. Wenn der Forschungsbericht besagt, daß ihre soziale Struktur einzigartig ist, dann ist sie das auch. Wir müssen mit allen möglichen Dingen rechnen.«
    »Der Bericht sagt aber auch aus, daß sie nicht angriffslustig sind.«
    »Ja, sie haben keine Atombomben. Nun mach schon und zieh dich an.«
    Donnaught legte den Strahler auf den Tisch und kletterte in den schweren Schutzanzug. Zur Vorsicht nahmen die beiden Männer außer den Handstrahlern noch einige Granaten und Lähmpistolen mit.
    »Ich glaube ja nicht, daß wir etwas zu befürchten haben«, sagte Fannia und setzte den Helm auf. »Selbst wenn sie auf uns losgehen sollten, können sie die Panzerung der Anzüge nicht einmal beschädigen. Auf alle Fälle werden wir einige Geschenke mitnehmen.«
    Er nahm einen Karton mit Spiegeln, bunten Perlen und ähnlichen Krimskrams unter den Arm. Den Sprechschlitz in der Sichtscheibe des Helms ließen sie geöffnet, da die Luft atembar war.
    Fannia stieg als erster aus der Schleuse und ging den Eingeborenen ein Stück entgegen. Er hob grüßend eine Hand. Die Sprache, durch die Hypnoschulung fest in seinem Gedächtnis verankert, war nicht fremdartig oder ungewohnt.
    »Wir kommen als Freunde. Bringt uns zu eurem Häuptling.«
    Die Eingeborenen kamen näher, starrten ihn und das Schiff schweigend an. Obwohl sie zwei Ohren, zwei Augen, eine Nase und einen Mund besaßen, konnte man sie nicht als Menschen bezeichnen.
    Donnaught verließ ebenfalls das Schiff.
    »Wenn sie so freundlich sind«, meinte er, »verstehe ich nicht, warum sie alle ein ganzes

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