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Heyne Galaxy 08

Heyne Galaxy 08

Titel: Heyne Galaxy 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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verlassen mußte, brach der Juckreiz an mehreren Stellen mit aller Macht durch. Irgendwie schaffte er es trotzdem.
    Dann entspannte er sich und erging sich in einer wahren Kratzorgie. Und er hatte sich eingebildet, daß das Heldenleben romantisch wäre!
    Die Versorgungsgüter, die man ihm in den unbemannten superschnellen Raketen herübergeschickt hatte, würden ihn wenigstens in der unmittelbaren Zukunft ablenken. Er erinnerte sich an den Ratschlag der Ärzte und gurgelte mit salzigem Wasser und fühlte sich danach ein wenig besser. Doch die Wirkung hielt nur einen Augenblick an.
    Plötzlich begann sich sein Magen bemerkbar zu machen. Er kämpfte vergeblich gegen die Übelkeit an. Sein hastiges Frühstück, das nur aus einem Schluck Kaffee bestanden hatte, strebte wieder nach oben – und zwar so heftig, daß er es kaum in das kleine Abteil schaffte.
    Er wusch sich den Mund aus, begab sich an die Funktaste und gab einen Bericht über diesen jüngsten Vorfall durch. Die Ärzte schienen auf seinen Anruf bereits gewartet zu haben, denn es verging kaum die Mindestzeit, ehe das Antwortsignal kam. »Blut?«
    Wieder verkrampfte sich sein Magen. »Ich weiß es nicht. Ich habe nicht hingeschaut. Aber ich glaube es nicht.«
    »Achten Sie das nächstemal darauf. Wir versuchen Ihre Schwierigkeiten mit einigen uns bekannten Krankheiten in Verbindung zu bringen. Es muß einfach eine Verbindung geben. Es gibt für einen Menschen nur eine bestimmte Anzahl von Möglichkeiten zu erkranken. Wir werden Ihnen einen Arzt hinaufschicken, Adams. Er wird in etwa neun Stunden landen. Aber zur Überbrückung haben wir einiges zum Einnehmen in die Versorgungsraketen gepackt. Wird vielleicht nicht viel helfen, doch wir versuchen es dann einmal mit einer Mischung der verschiedenen Antibiotika. Auch etwas ACS und schmerzstillende Mittel für das Jucken sind dabei. Hoffen wir, daß sie helfen. Bitte geben Sie uns Ihre Reaktionen durch.«
    Er lenkte sich gewaltsam ab, indem er in seine Kleidung stieg und dann in den Raumanzug, der in den Halterungen hing. Der Anzug wurde automatisch bewegt; seine beiden Hälften schlössen sich um ihn und verbanden sich hermetisch miteinander.
    Dann trat Adams auf die Mondoberfläche hinaus. Als er die Hälfte des Weges zu den Versorgungsraketen zurückgelegt hatte, fühlte er den Juckreiz wiederkehren. Er schwitzte, und in seinen Augen stand das Wasser. Er schaltete den Scheibenreiniger ein und beugte den Kopf vor, um seine Tränen trocknen zu lassen. Doch er schaffte es nicht.
    Drei Versorgungsraketen waren gelandet, von denen jede etwa zweihundert Pfund an Ladung trug. Erdgewicht. Er band die Ladungen zusammen und warf sie sich über den Rücken und kehrte ins Schiff zurück. Hier auf dem Mond wogen die Behälter nur etwa einen Zentner, und mit seinem augenblicklichen Eigengewicht und dem des Anzuges kam die Gesamtbelastung auf kaum mehr als sein irdisches Gewicht.
    Er versuchte die Pakete auf seinem Rücken hin und her zu schieben, damit sie gegen die Juckstellen drückten. Doch dieser Versuch brachte ihn mehr aus der Balance, als er ihm Erleichterung verschaffte. Zum Glück klärte sich sein Blick. Er biß die Zähne zusammen und kämpfte sich über die bimssteinartigen Sandflächen zurück, aus denen die Oberfläche des Mondes bestand.
    Bei jedem Schritt warf er gewaltige Sandwolken auf, die sich relativ schnell wieder setzten. Obwohl die Anziehung hier nur gering war, gab es keine Atmosphäre, die die Sandkörnchen hätte wegtreiben können.
    Nichts war ihm jemals willkommener gewesen als die Luftschleuse seines Schiffes, die sich schließlich vor ihm auftat. Er ließ sich von den Greifern den Anzug abnehmen, kaum daß die Außentür geschlossen war, und führte dann einen wilden Tanz auf. Schmerzen konnte man vielleicht aushalten, doch dieses Jucken war etwas anderes.
    Offensichtlich hatte ihm das Gurgeln jedoch geholfen, zumal er sich auch in der Nase ein wenig freier fühlte, und seine Augen waren ebenfalls entschieden besser. Er gurgelte also erneut und sprühte sich darüber hinaus ein Mittel in die Nase.
    Dann beschäftigte er sich mit der Arzneikiste, die mit einer langen Liste von Instruktionen ausgestattet war.
    Man schien es gut mit ihm zu meinen. Er gab sich selbst Injektionen, rieb sich ein und wartete. Er wußte nicht, was sie ihm verabfolgt hatten, doch es half nicht – jedenfalls nicht sofort. Er begann sich sogar wieder schlechter zu fühlen. Doch als er sich deswegen mit der Erde in

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