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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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dachte Janeway.
    Sie runzelte die Stirn und erinnerte sich an Tuvoks Analyse. Warum? überlegte sie. Warum sollten die
    Sperianer eine solche Maschine bauen, wenn es keine Waffe war? Und wenn der Zylinder doch eine
    Waffe darstellte: In welchem Krieg wurde sie benötigt? Und weshalb wandte sie sich nun gegen ihre
    Schöpfer?
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    Die Borg fielen ihr ein, und sie schauderte unwillkürlich. Manchmal konnten selbst zivilisierte Wesen
    in Situationen geraten, in denen sie sich solche Waffen wünschten. Als Starfleet beim Kampf gegen die
    Borg Dutzende von Schiffen verlor… Damals hätten die Admiräle die Zukunft der Föderation für
    einen >Planeten-Killer< eingetauscht.
    Janeway warf einen neuerlichen Blick aufs Chronometer - der Zylinder feuerte jetzt seit anderthalb
    Minuten. Es fühlt sich nach mindestens fünf Minuten an. Die Menge der freigesetzten Energie ging
    weit über die Grenzen ihrer Vorstellungskraft hinaus.
    Und dann verschwand das Gleißen plötzlich. Das Licht in dem Objekt trübte sich, wurde zu einem
    düster anmutenden, flackernden Orange. Die Brückenoffiziere schwiegen; niemand gab einen Ton von
    sich, während auch weiterhin die Sirenen der Alarmstufe Rot heulten.
    »Schalten Sie das ab«, sagte Janeway. »Wir gehen wieder auf Alarmstufe Gelb.« Immerhin droht uns
    keine unmittelbare Gefahr.
    »Halten Sie das für klug, Captain?« fragte Tuvok ruhig, als er die Anweisungen ausführte.
    »Es befinden sich keine feindlichen Schiffe in der Nähe«, erwiderte Janeway. »Und wir können uns
    von dem Zylinder fernhalten, wenn er noch einmal feuert. Unter solchen Umständen scheint mir die
    Gefechtsbereitschaft nicht nötig zu sein.« Sie merkte erst jetzt, daß sich ihre Hände krampfhaft fest um
    die Armlehnen des Kommandosessels geschlossen hatten. Gleichzeitig wurde ihr jene Art von
    Erschöpfung bewußt, die auf große Anspannung folgte. Sie berührte die Stirn, spürte Schweiß.
    »Der Zylinder scheint durch die Entladung seine ganze akkumulierte Energie verloren zu haben«,
    sagte Tuvok.
    »Es war keine Entladung, sondern ein rücksichtsloser, brutaler Angriff!« entfuhr es Paris.
    »Was ist mit der Raumstadt?« fragte Janeway. »Hat der Energiestrahl irgend etwas von ihr
    übriggelassen?«
    »Sie existiert nicht mehr.« Tuvok blickte auf die Displays. »Es gibt nur noch einige verstreute
    Trümmer.«
    »Sammeln Sie etwas davon mit dem Traktorstrahl ein und bringen Sie es im Hangar zwei unter«, sagte
    Janeway. »Es soll eine vollständige Struktur- und Belastungsanalyse durchgeführt werden. Mr. Kim,
    was ist mit dem von Ihnen lokalisierten Schiff?«
    »Äh, ja, Captain…« Der junge Fähnrich blickte auf die Anzeigen. »Es treibt noch immer antriebslos im
    All. Der kleine Raumer geriet zwar nicht in den Energiestrahl, doch die Emissionswellen trugen ihn
    weiter weg.«
    »Die Sensoren haben das Schiff erfaßt, Captain«, sagte Marta. »Es scheint tatsächlich recht klein zu
    sein und entfernt sich langsam von uns. Der Kurs deutete darauf hin, daß es von der Raumstadt kam.
    Die Außenhülle weist keine Lecks auf, aber es gibt geringfügige Strukturschäden. Eine Lebensform
    befindet sich an Bord. Die entsprechenden Biosignale sind recht schwach.« Dvorak sah auf. »Wenn
    sich die gegenwärtige Flugbahn nicht ändert, gerät das Schiff nach spätestens sechs Stunden in den
    Gravitationstrichter des weißen Zwergs.«
    »Sind wir in Traktorstrahlreichweite?«
    »Derzeit nicht.«
    »Fünfundzwanzig Prozent Impulskraft, Mr. Paris. Halten Sie sich von der Öffnung des Zylinders fern
    und richten Sie einen Traktorstrahl auf den kleinen Raumer, sobald wir nahe genug heran sind. Holen
    Sie ihn ebenfalls in den Hangar.«
    »Aye, Captain.« Tom Paris bediente sofort die Navigationskontrollen.
    Janeway klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Captain an Torres. Wir holen ein kleines
    Raumschiff sowie Trümmer an Bord. Stellen Sie eine Untersuchungsgruppe zusammen. Das Ergebnis
    Ihrer Analysen erwarte ich um neunzehn Uhr Bordzeit.« Wenn jemand die Rätsel fremder Technik
    lösen konnte, so war es B’Elanna. Vielleicht entdeckte sie wichtige Hinweise.
    »Ich mache mich sofort an die Arbeit, Captain«, erwiderte die Klingonin.
    »Soll ich den Fremden direkt in die Krankenstation beamen?« fragte Kim.
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    »Nein«, sagte Janeway. »Erst müssen wir sicher sein, daß er in unserer Atmosphäre überleben kann.
    Fähnrich Dvorak, wie ist die Luftzusammensetzung an Bord des kleinen Schiffes?«
    »Es handelt

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