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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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»‘Vielleicht sind wir in der Lage, den Überlebenden zu helfen.« Wenn es
    welche gibt, fügte sie in Gedanken hinzu.
    »Die Sensoren orten eine noch größere Konstruktion«, berichtete Tuvok. »Ich empfehle Alarmstufe
    Rot.«
    »Wir bleiben bei Alarmstufe Gelb«, entschied Janeway. »Aber treffen Sie Vorbereitungen für die
    Aktivierung der Schilde. Ich möchte vermeiden, daß man uns für ein feindliches Schiff hält.
    Andererseits: Wir dürfen auch keine unnötigen Risiken eingehen. Mr. Paris, steuern Sie uns in einem
    Abstand von fünfzig Kilometern an der Raumstadt vorbei. Kurs: die andere Konstruktion.
    Geschwindigkeit: zehn Prozent Impulskraft.«
    »Aye, Captain.«
    »Fähnrich Kim…«, begann die Kommandantin.
    Harry kam ihr zuvor. »Auf den Schirm.«
    Janeway blinzelte verblüfft. Das zweite Gebilde sah völlig anders aus als das erste: eine lange Röhre, die
    sich langsam um ihre Längsachse drehte. Eine Raumstation? Die Rotation sorgte für künstliche
    Schwerkraft.
    »Wie groß ist das Ding?« fragte Janeway.
    »Die Länge beträgt fünfzehn Komma zwei Kilometer«, antwortete Tuvok. »Der Durchmesser beläuft
    sich auf eins Komma sechs Kilometer.«
    Die Sperianer scheinen Monumentales zu mögen, dachte Janeway. Kurz darauf geriet das Ende der
    Konstruktion in Sicht, und sie stellte fast enttäuscht fest, daß die Bauarbeiten offenbar noch nicht
    beendet waren. Es fehlte ein energetisches Siegel, und deshalb reichte das Vakuum des Alls in den
    Zylinder hinein. Gelbe und rote Lichter glühten dort - vielleicht hatten einige Überlebende der Stadt im
    Innern jener Konstruktion Zuflucht gefunden.
    »Es ist riesig«, hauchte Kim.
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    »Die Lebensindikatoren stellen keine Biosignale fest«, sagte Marta Dvorak. »Doch die Sensoren
    registrieren intensive energetische Aktivität.«
    Janeway nahm die Meldung mit einem Nicken entgegen und beobachtete, wie sich die einzelnen
    Lichter im Zylinder zu einem Pulsieren vereinten - zweifellos eine Energiequelle.
    »Was geschieht dort drin?« fragte sie.
    »Ein gewaltiger Energiegenerator scheint mit voller Leistung zu arbeiten«, erwiderte Marta.
    »Bringen Sie uns neben das Gebilde, Mr. Paris«, wies Janeway den Piloten an. »Ich möchte es mir aus
    der Nähe ansehen.«
    Tom steuerte die Voyager an der Öffnung des Zylinders vorbei. Janeway starrte in ihn hinein, sah tief
    im Innern einen Mahlstrom aus Licht und pulsierender Energie. Der Anblick erinnerte sie an etwas,
    von dem sie während der Akademie-Ausbildung erfahren hatte. Sie runzelte die Stirn und versuchte,
    sich an Einzelheiten zu entsinnen. Es ging dabei um eine schreckliche Waffe. In welchem Kurs hörten
    wir davon! fragte sich Janeway. In Exobiotik? Oder vielleicht in Xenophilosophie?
    »Es erscheint mir irgendwie vertraut…«, sagte Chakotay.
    »Mir auch«, meinte Janeway. »Es betrifft einen Xeno-Kurs der Akademie, aber ich weiß nicht mehr,
    welchen.«
    »Im dreiundzwanzigsten Jahrhundert kam es zu einem Zwischenfall«, erklärte Tuvok. »Das
    Raumschiff Enterprise begegnete einem kegelförmigen Objekt von ähnlichen Ausmaßen - es
    vernichtete Planeten und benutzte sie als Treibstoff.«
    »Ja«, bestätigte Janeway. »Jetzt fällt es mir wieder ein. Dr. Englehardt berichtete davon, in einem ihrer
    Vorträge über extragalaktische Zivilisationen. Sie ging von der Annahme aus, daß der sogenannte
    >Planeten-Killer< aus einer anderen Galaxie stammte. Aber vielleicht kam er statt dessen aus den
    fernen Sektoren des Delta-Quadranten.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Tuvok. »Jenes Zerstörungsinstrument hinterließ einen Pfad der
    Verwüstung bis hin zum Rand der Milchstraße. Woraus der Schluß gezogen werden kann, daß es aus
    dem intergalaktischen Raum kam.«
    »Wenn ich mich recht entsinne…«, murmelte Chakotay. »Man vermutet, daß der Planeten-Killer aus
    der Andromeda-Galaxie kam.«
    »Ja«, pflichtete Tuvok dem Ersten Offizier bei. »Nun, wir wissen, daß unsere Galaxis mindestens
    dreimal extragalaktischen Besuch erhielt. Es könnte also zu einem Kontakt - vielleicht sogar zu einem
    technologischen Austausch - zwischen den Konstrukteuren des Planeten-Killers und den Sperianern
    gekommen sein.«
    »Der Notruf wird nicht mehr gesendet, Captain«, warf Kim ein. »Aber ich habe inzwischen seinen
    Ausgangspunkt festgestellt. Die Signale kamen von einem kleinen Schiff etwa dreitausendfünfhundert
    Kilometer jenseits des Zylinders.«
    Janeway wollte die Anweisung erteilen, an Bord des Schiffes nach

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