Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
Vom Netzwerk:
Hälften
    glitten auseinander.
    Die Klingonin wich zurück und tastete unwillkürlich nach ihrem Phaser. Was passierte nun? Was
    hatte sie aktiviert?
    Eine kleine, runde Luke schwang mit protestierendem Quietschen auf. Torres lachte kurz und
    entspannte sich. Nur eine Luftschleuse, weiter nichts. Sie blickte durch die Öffnung zur anderen Seite
    des Hangars. Li Wong hatte sich umgedreht, als das Summen erklang. B’Elanna winkte ihr kurz zu und
    erhob sich dann wieder.
    Eine Schleuse. Wahrscheinlich hatte sie eine der Silberkugeln mit einem röhrenförmigen Tunnel
    verbunden. Ein ganz gewöhnliches Funktionselement der zerstörten Stadt im All. Wie dem auch sei:
    Es grenzte an ein Wunder, daß dieser Mechanismus noch immer funktionierte.
    Torres nahm wieder den Tricorder zur Hand und setzte den Weg zum kleinen Raumschiff fort. Die
    Trümmer boten kaum mehr interessante Aspekte. Die Luke und ihre Energiequelle verrieten einige
    technische Prinzipien der Fremden, doch mehr durfte man von dem Schrott nicht erwarten. Im
    Gegensatz zu dem Schiff. Sicher ermöglichte es weitere Erkenntnisse.
    B’Elanna ging einmal um den Raumer herum und scannte ihn dabei mit dem Tricorder. Das Schiff
    durchmaß knapp vier Meter und stellte kaum mehr dar als eine dünne Durastahlhülle, ausgestattet mit
    Manövrierdüsen und einem simplen Lebenserhaltungssystem. Torres glaubte nicht, daß sie ein Shuttle
    oder eine Rettungskapsel vor sich sah. Sie hielt den kleinen Raumer eher für eine Wartungskapsel.
    Vorn wies er zwei Greif arme auf, die sich vermutlich über interne Kontrollen steuern ließen. Vielleicht
    hatte der Pilot dieses Schiffes an den Bauarbeiten teilgenommen, ab der Zylinder das Verderben
    brachte.
    Nach kurzer Suche fand sie den Schleusenmechanismus - er war genauso beschaffen wie bei der Luke
    im Wandsegment. Allem Anschein nach hielten Sperianer nicht viel von Sicherheitsvorkehrungen - bei
    Klingonen und Menschen wären derartige Konstruktionsmuster verboten worden. B’Elanna preßte
    Daumen, Zeige- und Mittelfinger in Vertiefungen, drehte dann nach links, bis sie ein leises Klicken
    hörte. Eine Sekunde später öffnete sich an der Unterseite des kleinen Schiffes eines Luke, und Luft
    entwich mit einem dumpfen Zischen.
    Es gab weder eine Rampe noch die Sprossen einer Leiter. So blieb Torres nichts anderes übrig, als
    nach dem Rand zu greifen und sich hochzuziehen.
    Sofort bemerkte sie den Gestank und rümpfte voller Abscheu die Nase. Das Filterungssystem für die
    Luft muß ziemlich primitiv sein, dachte sie. Dann fielen ihr die Bilder des aufgezeichneten Notrufs ein.
    Der Fremde hatte keine Nase - ohne einen Geruchssinn brauchte man sich über Dinge wie Gestank
    und dergleichen keine Sorgen zu machen.
    Mit dem Tricorder nahm sie eine neuerliche Sondierung vor. Vergeblich hielt sie nach einer
    Lichtquelle Ausschau. Die Sperianer haben auch keine Augen, erinnerte sie sich. Und warum dann die
    Kontrollampen an der Luke? Vielleicht haben sie die Schleusenmechanismen als ganze Einheiten von
    jemand anders gekauft und dann installiert. Das erklärte, warum jene Luke noch immer funktionierte,
    selbst nach der Zerstörung der Raumstadt.
    B’Elanna fand weitere Kontrollen und betätigte sie, woraufhin die Blenden eines Fensters beiseite
    glitten. Das Licht des Hangars strömte ins Innere des kleinen Schiffes. Langsam drehte sich die
    Klingonin um und trachtete danach, einen allgemeinen Eindruck zu gewinnen. Alles war grau und
    schlicht. Sie sah keine Verzierungen, keine schriftlichen Hinweise, keine Bilder. Wie eine
    Gefängniszelle, dachte sie und schauderte. Sie hätte schon nach kurzer Zeit den Verstand verloren,
    wenn sie gezwungen gewesen wäre, acht Stunden pro Tag an Bord eines solchen Schiffes zu arbeiten.
    21
    Torres prüfte einmal mehr die Anzeigen ihres Tricorders. In Hinsicht auf die Konstruktionsstruktur
    war das sperianische Schiff primitiv: Künstliche Schwerkraft fehlte ebenso wie
    Lebensmittelsynthetisierer und sanitäre Einrichtungen. Mitten in der Kabine hing ein
    Kunststoffharnisch von der Decke herab. Dort hatte der Pilot gesessen oder gelegen, dicht über den
    Kontrollen, die zur Steuerung der Greifarme dienten.
    Was B’Elanna in der Aufzeichnung für einen Bildschirm gehalten hatte, entpuppte sich nun als
    Fenster. Auf der anderen Seite bemerkte sie mehrere Schaltvorrichtungen, die in direkter Verbindung
    mit den Manövrierdüsen standen. Weiter vorn zeigten sich ein runder Monitor und

Weitere Kostenlose Bücher