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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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sich um ein Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch mit etwas Helium und Wasserstoff. Es besteht
    also keine Gefahr, daß der Sperianer bei uns erstickt.«
    Janeway öffnete erneut einen internen Kom-Kanal. »Captain an Krankenstation. Aktivieren Sie das
    medizinische Notprogramm.«
    »Hier Krankenstation«, meldete sich der holographische Arzt. »Ich bin bereits aktiviert, Captain. Bitte
    beschreiben Sie die Art des medizinischen Notfalls.«
    »Gleich trifft ein verletzter Alien ein«, erklärte die Kommandantin. »Neelix bezeichnet ihn als
    Sperianer. Ich lasse das Wesen direkt zur Krankenstation beamen.«
    »Verstanden. Ende.«
    Ein dünnes Lächeln umspielte Janeways Lippen. Uns stehen das Wissen und die moderne
    Computertechnik des vierundzwanzigsten Jahrhunderts zur Verfügung, dachte sie. Trotzdem gelingt es
    uns nicht, einen Holo-Arzt mit den richtigen Umgangsformen zu programmieren. Nun, sie hatte
    inzwischen begonnen, sich an das Hologramm zu gewöhnen. Eines stand fest: Es mangelte
    Zimmerman gewiß nicht an Individualität.
    »Beamen Sie den Sperianer jetzt in die medizinische Abteilung, Mr. Kim«, sagte Janeway.
    Kes hielt einen Medo-Tricorder bereit, als Transporterenergie schimmerte und ein vertrautes, fast
    schrilles Summen erklang. Ein fremdes Geschöpf - der von Wunden gesehen, doch mit so etwas
    bekam sie es nun zum erstenmal zu tun.
    »Warten wir ab, ob er von allein erwacht«, entgegnete Zimmerman. »Mehr ist ohne genaue
    medizinische Informationen nicht möglich.«
    Ein Haufen Schrott, dachte B’Elanna Torres.
    Trümmer lagen im Hangar zwei. Die Klingonin ging langsam an großen Brocken aus Schlacke und
    halb verbranntem Kunststoff vorbei, näherte sich dem mitgenommen wirkenden kleinen Schiff auf der
    gegenüberliegenden Seite. Ihrer Meinung nach hatte die Untersuchung dieser Dinge kaum einen Sinn.
    Die meisten ehemaligen Stationskomponenten waren so sehr beschädigt, daß sich nicht einmal erahnen
    ließ, welchen Zweck sie einst erfüllt hatten. Und ich soll auch noch feststellen, wie sie funktionierten.
    »Führen Sie eine Belastungsanalyse durch«, sagte Torres zu Peter Dawson, dem großen blonden
    Fähnrich rechts von ihr. »Sie sammeln Metallproben«, wandte sie sich an die dunkelhaarige Li Wong,
    die links von ihr ging.
    »Ja, Sir«, antworteten Dawson und Wong wie aus einem Mund. Sie schritten fort und begannen damit,
    verschiedene Teile eines Schotts zu untersuchen.
    Torres wanderte auch weiterhin zwischen den Trümmern umher. Nach einigen Metern wich sie einem
    deformierten Wandstück aus - und entdeckte eine jener Seltsamkeiten, die immer wieder dafür sorgten,
    daß das Leben nicht langweilig wurde. Auf einer kleinen Instrumententafel in dem zwei Meter großen
    Durastahlbrocken glühte ein gelbes Licht. Nach all dem, was dieses Wandsegment hinter sich hatte,
    funktionierte noch immer eine Kontrollampe - B’Elanna konnte es kaum fassen.
    »Na so was«, flüsterte sie und blickte auf die Anzeigen ihres Tricorders. Jetzt wird’s interessant, dachte
    sie. Um welche Art von Kontrollelement handelte es sich?
    Langsam trat sie um das Trümmerstück herum und betrachtete es von allen Seiten. Die Ränder waren
    geschmolzen. Auf der anderen Seite - dort hatte sich vor der Katastrophe eine der kugelförmigen
    Kammern erstreckt - glühte ein blaues Licht. B’Elannas Aufregung wuchs, als sie einen
    Zusammenhang zwischen den beiden Kontrollampen zu erkennen glaubte. Das Tricorderdisplay zeigte
    ihr eine graphische Darstellung der Schaltkreise und Kabel in der Wand. Alles schien komplett zu sein.
    Sie sah genauer hin. Wenn dieser Schaltkreis hier eine Verbindung schuf und der andere dort… Dann
    mußte man die Finger in diese drei Vertiefungen schieben und das Funktionsmodul drehen, um es zu
    aktivieren. Eigentlich ganz einfach. Torres holte tief Luft, hakte den Tricorder an ihren Gürtel und
    steckte drei Finger in die entsprechenden Öffnungen. Jetzt geht’s los, dachte sie und drehte das Modul
    nach rechts.
    20
    Sie hielt den Atem an und wartete, doch nichts geschah. Langsam zählte sie bis zehn, ließ den
    angehaltenen Atem dann wieder entweichen. Keine Reaktion. Vermutlich funktionieren nur noch die
    Kontrollampen, überlegte sie ein wenig enttäuscht. Und selbst das ist schon erstaunlich genug.
    Versuchsweise drehte sie das Modul nach links. Irgendwo klickte es, und B’Elannas Herz klopfte
    schneller, als es im Innern des Trümmerstücks summte. Das Segment teilte sich, und beide

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