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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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zusammengeschweißt, daß sich nicht einmal feine Nähte erkennen ließen -
    das Werk von außerordentlich kompetenten Fachleuten. Erstaunlicherweise bemerkte B’Elanna
    nirgends irgendwelche Markierungen oder Seriennummern.
    Vielleicht ist die Maschine von den Robotern montiert worden, die wir vor einer Weile beobachtet
    haben, überlegte Torres. Für Roboter sind keine Kennzeichnungen nötig. Sie brauchen nur auf ihre
    Datenspeicher zuzugreifen, um festzustellen, was wohin gehört.
    »Erhöhen Sie die Geschwindigkeit auf meine Anweisung hin«, sagte Torres.
    »Bereitschaft«, meldeten Dawson und Wong gleichzeitig.
    »Jetzt.« B’Elanna betätigte mehrmals den Auslöser des Manövriertriebwerks und sah zu den anderen.
    Wong war ein wenig zurückgefallen, schloß jedoch rasch wieder auf.
    Kilometer um Kilometer der Außenhülle strichen unter ihnen dahin. Die einzelnen Durastahlplatten
    verwandelten sich in eine uniforme, graue Masse ohne individuelle Besonderheiten. Torres trank einen
    Schluck Wasser aus dem kleinen Schlauch links vom Mund und versuchte, nicht in ihrer
    Aufmerksamkeit nachzulassen. Irgendwo mußte es einen Kontrollraum geben. Es war völlig
    undenkbar, daß eine so große Vorrichtung ohne eine alle Funktionen überwachende Einsatzzentrale
    auskam.
    Fünfzehn Minuten später näherte sich B’Elanna dem Ende des Zylinders und aktivierte die
    Manövrierdüsen des Aggregattornisters erneut, um ihre Geschwindigkeit zu verringern. Nichts deutete
    auf die Existenz eines Kontrollraums hin. Ärger brodelte in B’Elanna. Die Sperianer mußten völlige
    Idioten sein. Zuerst verzichteten sie auf Notsysteme bei den Schleusen in der Raumstadt, um eine
    habitatweite Katastrophe durch explosive Dekompression zu verhindern. Und jetzt vergaßen sie, die
    verdammte Unheilsmaschine mit einer Möglichkeit auszustatten, sie zu deaktivieren. Eine
    ausgesprochen schludrige Konstruktionsweise. Was war bloß in die Sperianer gefahren?
    Vielleicht hatte Dawson recht - vielleicht befand sich der Kontrollraum im Innern des Zylinders.
    Torres warf einen Blick aufs Chronometer. Noch sechzehn Minuten bis zur Entladung.
    Plötzlich ertönte Dawsons Stimme. »Ich habe etwas entdeckt, Lieutenant.« Er klang sehr aufgeregt.
    B’Elanna drehte den Kopf - und sah nur Leere dort, wo sie den Fähnrich befinden sollte. Sie blinzelte
    verblüfft. Wohin war er verschwunden? Torres stellte sich vor, wie er über den Rand des Zylinders
    hinausflog, vor die Öffnung am Ende… Wahnsinn. Wenn er in die Entladung gerät, bleibt überhaupt
    nichts von ihm übrig.
    »Wo sind Sie?« fragte die Klingonin.
    »Direkt hinter dem Rand. Dort weist die Außenhülle einen kleinen Zugangskorridor auf. Ich befinde
    mich etwa zwei Meter im Innern und glaube, daß es sich um eine Luftschleuse handelt.« »Warten Sie
    auf mich«, sagte B’Elanna. Die Düsen des Manövriertriebwerks zündeten, und innerhalb weniger
    Sekunden gelangte Torres zum Ende des Zylinders. Es unterschied sich nicht von der anderen Seite:
    Eine große Öffnung erwartete sie, und im Innern der Maschine pulsierte das rote und gelbe Glühen
    angestauter Energie. Die Außenhülle in diesem Bereich wies eine Dicke von etwa fünf Metern auf.
    Doch hier waren die Durastahlplatten nicht überall glatt. In einer bemerkte B’Elanna eine runde, zwei
    Meter durchmessende Öffnung.
    Die Rotation des Zylinders trug sie ihr entgegen. In dem Zugang sah sie Licht - offenbar hatte
    Dawson die Lampe vom Gürtel genommen und eingeschaltet, um das Innere der Passage zu
    untersuchen.
    Torres steuerte sich näher an die Öffnung heran und griff nach einem kleinen Vorsprung.
    Gleichzeitig gab sie Schub, um zu verhindern, daß ihr die Drehung des Zylinders die Schulter
    auskugelte.
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    Eine kurze Phase der Desorientierung folgte, während der >oben< und >unten< wechselten. Dann
    kam es zur Synchronisation der Bewegungsmomente, und Torres beobachtete, wie sich die Voyager
    über ihr drehte.
    Sie blickte durch den kleinen Korridor. Dawson stand vor einem Schott - es sah fast genauso aus
    wie jenes Exemplar, das B’Elanna im Hangar untersucht hatte.
    Sie spürte, wie ihr Herz schneller pochte. Hier sind wir richtig. Sie nahm die Hälfte von dem zurück,
    was sie bisher von den Sperianern gedacht hatte. Den Kontrollraum an einem der beiden
    Zylinderenden unterzubringen… Das ergab durchaus einen Sinn.
    »Kommen Sie zu uns, Fähnrich Wong«, sagte Torres. »Achten Sie darauf, Ihre Geschwindigkeit an

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