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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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sie verborgen. B’Elanna schüttelte den Kopf. Nicht nur die Konstruktionsmethoden
    der Sperianer ließen zu wünschen übrig; offenbar gab es auch bei der Bedienung ihrer Geräte absurde
    Aspekte. Bestimmt waren Stunden nötig, um herauszufinden, wie der Zylinder funktionierte. Die
    vielen silbergrauen Kugeln bildeten ein verwirrendes Durcheinander.
    An der Rückwand bemerkte Torres einen schlichten schwarzen Kasten. Er schien den übrigen
    Einrichtungen später hinzugefügt worden zu sein, denn jemand hatte ein Stück aus der Wand
    geschweißt, um ihn zu installieren. Zwischen dem Kasten und den energetischen Weichen, die alle
    Geräte im Kontrollraum mit Energie versorgten, gab es eine direkte Verbindung.
    »Analysieren Sie die Schaltkreise«, wandte sich B’Elanna an ihre beiden Begleiter. »Beginnen Sie mit
    dem schwarzen Kasten. Ich teile der Voyager mit, was wir gefunden haben.«
    Sie griff nach dem Helm und setzte ihn wieder auf. Durch die Lokalisierung des Kontrollraums waren
    sie dem Ziel, die Situation unter Kontrolle zu bringen, einen wichtigen Schritt näher gekommen. Doch
    eine schnelle Lösung des Problems wurde dadurch nicht möglich. Die Untersuchung aller Geräte und
    Instrumente nahm sicher mehrere Tage in Anspruch.
    Nun, zunächst einmal kam es darauf an, Captain Janeway Bericht zu erstatten.
    Mit dem Kinn schaltete B’Elanna den Kommunikator ein, der bereits auf die Voyager-Frequenz
    justiert war. Statik knisterte aus dem Lautsprecher.
    »Torres an Voyager.«
    »B’Elanna!« Kims Stimme klang blechern und schien aus weiter Ferne zu kommen. »Ich habe
    versucht…« Statisches Rauschen verschluckte die nächsten Worte. »… alles in Ordnung…« Es knackte
    mehrmals.
    »Die statischen Störungen sind zu groß«, sagte B’Elanna und warf erneut einen Blick aufs
    Chronometer. Noch acht Minuten bis zur Entladung - genug Zeit, um die Situation zu schildern und in
    den Kontrollraum zurückzukehren. »Ich erstatte gleich Bericht. Zuerst sorge ich dafür, daß es mit der
    Verständigung besser klappt. Bitte haben Sie ein wenig Geduld.«
    »…Geduld… okay…«
    Torres nahm den Helm ab. »Von hier aus bekomme ich keine klare Verbindung mit dem Schiff«,
    sagte sie zu Wong und Dawson. »Ich muß nach draußen, um mit der Voyager zu reden.«
    »Wenn Sie sich zuerst das hier ansehen würden, Sir…«, erwiderte Dawson und reichte ihr seinen
    Tricorder.
    B’Elanna sah eine graphische Darstellung der Schaltkreise in dem schwarzen Kasten. Seltsam, dachte
    sie und runzelte die Stirn. Das Ding schien nicht nur eine Art Empfänger zu sein; es war auch mit allen
    anderen Vorrichtungen im Raum verbunden.
    39
    Der Klingonin ging langsam ein Licht auf.
    »Es ist eine ferngesteuerte Kontrolleinheit«, hauchte sie. Mit anderen Worten: Jemand kontrolliert den
    Zylinder von außerhalb.
    »Und das Ding empfängt gerade Signale«, fügte Wong bedeutungsvoll hinzu.
    »Lassen Sie die Finger von dem Gerät«, sagte B’Elanna hastig. »Die Fremden sollen nicht erfahren,
    daß wir es gefunden haben.«
    Sie setzte den Helm auf und eilte zur Luftschleuse. Die Voyager mußte gewarnt werden. Rasch trat sie
    durch die runde Öffnung, preßte drei Finger in den Aktivierungsmechanismus und drehte. Das
    Innenschott schloß sich, und Pumpen saugten die Luft ab.
    B’Elannas Gedanken rasten. Für die Präsenz des schwarzen Kastens im Kontrollraum konnte es nur
    einen Grund geben: Sabotage. Wer hatte ihn installiert? Warum empfing er jetzt Signale? Und von wem
    stammten sie?
    Vielleicht steckte der Sperianer an Bord der Voyager dahinter. Vielleicht war ihm deshalb die Flucht
    möglich gewesen, während alle anderen starben. Nein, das ergibt keinen Sinn, dachte Torres. Warum
    sollte der Sperianer einen Notruf senden, wenn er selbst die Katastrophe verursacht hat? Und warum
    empfing der schwarze Kasten auch jetzt noch Signale?
    Da draußen muß es noch jemand anders geben. Jemanden, der beobachtet und wartet.
    Die blaue Kontrollampe erlosch, und die gelbe leuchtete. Unmittelbar darauf schwang die Außenluke
    auf. B’Elanna kehrte in den kurzen Tunnel zurück.
    Eins stand fest: Die Zerstörung der Raumstadt war kein tragischer Unfall. Jemand hatte das
    sperianische Habitat absichtlich vernichtet und alle Bewohner umgebracht. Die Mörder standen noch
    immer in Kontakt mit dem Zylinder, steuerten vermutlich seine Funktionen.
    B’Elanna erreichte die Außenhülle der Unheilsmaschine und hielt sich erneut an dem Vorsprung

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