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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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fest.
    Leichter Schwindel erfaßte sie, als sie beobachtete, wie sich die Galaxis um sie herum drehte.
    »Torres an Voyager.«
    »B’Elanna!« meldete sich Kim sofort. Diesmal waren die statischen Störungen wesentlich geringer. »
    Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Ja«, bestätigte sie. »Wir haben etwas entdeckt, und…«
    Sie unterbrach sich, als sie plötzliche Bewegung dort bemerkte, wo sich eigentlich überhaupt nichts
    bewegen sollte.
    Die Klingonin wandte sich dem weißen Zwerg zu. Drei große runde Schiffe kamen aus der
    schimmernden Korona und näherten sich mit hoher Geschwindigkeit der Voyager.
    Ein Angriff.
    »Veranlassen Sie Alarmstufe Rot!« entfuhr es ihr. »Aktivieren Sie die Schilde, Kim! Sie werden
    angegriffen! Hören Sie?«
    Keine Antwort.
    Eins der drei Schiffe eröffnete das Feuer.
    Kapitel 10
     
    Kathryn Janeway gähnte und streckte sich, um die Steifheit aus dem Rücken zu vertreiben. Nach einem
    langen Arbeitstag fiel es ihr immer schwer, sich zu entspannen. In diesem Zusammenhang erinnerte sie
    sich an ihre Beförderung zum Captain und das erste eigene Kommando: Der vorgesetzte Offizier hatte
    ihr damals gratuliert - um anschließend sein Beileid auszusprechen. Erst heute verstand sie ihn. Die
    ständige Verantwortung, die Anspannungen der täglichen Kommando-Aufgaben… Das alles
    verwandelte sich früher oder später in eine Bürde, die unerträglich zu werden schien.
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    Jeder wurde auf seine eigene Art und Weise damit fertig. Chakotay hatte die Verantwortung als
    Kommandant des Maquis-Schiffes kennengelernt und sie zum Anlaß genommen, sich auf die
    Traditionen der nordamerikanischen Ureinwohner zu besinnen, sich einen animalischen >Schutzgeist<
    und >Seelenfreund< zuzulegen. Andere versuchten, bei Yoga-Meditationen Ruhe zu finden, sich mit
    intensivem Sport oder einem speziellen Hobby abzulenken. Janeway hatte ihre Holo-Romane. Sie
    reservierte eine halbe Stunde dafür, wenn sie spürte, daß der Streß zu groß wurde - was heute
    zweifellos der Fall war.
    Derzeit befaßte sie sich mit Verdorrende Höhen. Die Darstellung des öden Moors war besonders gut
    gelungen, fand Janeway und lehnte sich im Sessel zurück. Für einige Sekunden schloß sie die Augen,
    atmete langsamer und bereitete sich darauf vor, in Heathcliffs Welt zurückzukehren.
    Das Interkom summte. »Krankenstation an Captain Janeway«, ertönte die Stimme des Bordarztes.
    Sie klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Hier Janeway. Was gibt’s, Doktor?«
    »Tuvok hat eine Mentalverschmelzung mit dem Sperianer versucht«, sagte Zimmerman. »Dabei kam
    es zu unerwarteten Nebenwirkungen.«
    Tief in Janeway verkrampfte sich etwas. Ich hätte ihn nicht bitten sollen, einen geistigen Kontakt zum
    Sperianer herzustellen, dachte sie und fürchtete das Schlimmste.
    »Welche Nebenwirkungen?« fragte sie heiser. »Sie sind beide erwacht, doch es scheint noch immer eine
    telepathische Verbindung zu existieren«, erwiderte der Holo-Arzt. »Sie versuchten, die Krankenstation
    zu verlassen. Ich mußte Tuvok betäuben. Derzeit sind sowohl er als auch der Sperianer bewußtlos.«
    »Könnte ein permanenter Schaden angerichtet worden sein?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß sie innerhalb der nächsten Stunde
    das Bewußtsein wiedererlangen. Übrigens entfalten beide Gehirne erhebliche mentale Aktivität.«
    Janeway entspannte sich ein wenig. Vielleicht hat sich das Risiko doch ausgezahlt. »Halten Sie mich auf
    dem laufenden«, sagte sie. »Wie Sie wünschen, Captain. Krankenstation Ende.«
    Plötzlich heulten die Sirenen der Alarmstufe Rot. Janeway sprang auf, und ihre Anspannung
    verdoppelte sich. Dieser Tag bescherte ihr eine emotionale Achterbahn.
    »Captain zur Brücke«, ertönte Chakotays Stimme aus den Kom-Lautsprechern.
    Einmal mehr klopfte Janeway auf ihren Insignienkommunikator. »Was ist passiert?«
    »Drei Kriegsschiffe nähern sich«, meldete der Erste Offizier. »Sie reagieren nicht auf unsere Kom-
    Signale und haben das Feuer eröffnet. Die erste Salve verfehlte uns. Das energetische Niveau in den
    Waffensystemen der Angreifer steigt erneut. Ich habe die Schilde aktiviert.«
    »Leiten Sie defensive Maßnahmen ein. Ich bin unterwegs. Janeway Ende!«
    Sie verließ die Kabine und eilte zum nächsten Turbolift, doch auf halbem Wege dorthin krachten
    Explosionen, und die Voyager schüttelte sich. Janeway wankte von einer Korridorwand zur anderen,
    wahrte nur mit Mühe das

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