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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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Janeway atmete tief durch, bevor sie im
    Kommandosessel Platz nahm.
    »Reserveenergie in die Deflektoren leiten!« befahl sie. »Wenden Sie, Mr. Paris. Und bereiten Sie sich
    darauf vor, die Photonentorpedos abzufeuern.«
    Der Hauptschirm zeigte die sich nähernden Schiffe. Sie erreichten den Zylinder, flogen daran vorbei -
    und änderten plötzlich den Kurs, wodurch die Entfernung zur Voyager nicht mehr schrumpfte,
    sondern wuchs. Janeway runzelte verwirrt die Stirn und fragte sich, was die Fremden zu einem solchen
    Umweg veranlaßte. Sie schienen aus einer anderen Richtung angreifen zu wollen - um zu vermeiden,
    daß schlecht gezielte Phaserstrahlen die Unheilsmaschine trafen.
    Sie nehmen Rücksicht auf das Ding, begriff Janeway. Es bedeutet ihnen etwas. Sie wollten eine
    Beschädigung des Zylinders vermeiden - und genau dort verbarg sich vielleicht ein schwacher Punkt.
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    »Wir verfügen wieder über Impulskraft!« rief Kim erfreut.
    »Mr. Paris, nehmen Sie Kurs auf den Zylinder. Steuern Sie uns am vorderen Ende vorbei. Mr. Kim,
    leiten Sie soviel Energie wie möglich in die Steuerbordschilde.«
    »Neuer Kurs bestätigt.« Paris lächelte grimmig, als er Schaltflächen berührte. Die Voyager
    beschleunigte.
    »Captain…« Kim klang besorgt. »Die nächste Entladung erfolgt in einundvierzig Sekunden!«
    »Ich weiß.« Janeway beobachtete, wie die drei Schiffe ihre Flugvektoren anpaßten - sie wollten die
    Voyager abfangen.
    Wir schaffen es, dachte die Kommandantin.
    »Sie feuern!« entfuhr es Paris. »Unsere Steuerbordschilde haben eine Kapazität von dreiundneunzig
    Prozent - das dürfte genügen, um diese Salve zu absorbieren.«
    Mehrere Energiestrahlen gingen von dem ersten der drei Schiffe aus, rasten heran und schienen dabei
    anzuschwellen. Aus einem Reflex heraus schlössen sich Janeways Hände um die Armlehnen des
    Kommandosessels, und sie zählte die Sekunden. Drei… zwei… eins…
    Die Voyager schüttelte sich, doch ihre Deflektoren blieben stabil.
    Im Summen des Impulstriebwerks ließ sich ein dumpfes Jaulen vernehmen. Wie lange dauerte es
    noch bis zur Entladung? Zwanzig Sekunden? Fünfundzwanzig?
    »Keine Schäden«, meldete Paris. »Kapazität der Schilde bei siebenundsechzig Prozent.«
    »Gelingt uns der Vorbeiflug?« fragte Janeway. »Sicher wird es ziemlich knapp.«
    Der Pilot sah auf die Kontrollen. »Ja. Der Spielraum beträgt nur vier Sekunden.«
    Die Kommandantin stand auf. »Öffnen Sie einen externen Kom-Kanal.«
    »Die Fremden reagieren noch immer nicht auf unsere Signale«, sagte Kim.
    »Schalten Sie auf eine allgemeine Frequenz.«
    »Aye, Captain. Kanal geöffnet.«
    Sie holte tief Luft. »Hier spricht Captain Kathryn Janeway vom Föderationsschiff Voyager. Ich
    möchte mit dem Kommandanten der drei Einheiten sprechen, die mein Schiff verfolgen.«
    Kim schüttelte den Kopf. »Keine Antwort.«
    Falten bildeten sich in Janeways Stirn. »Ich kann mir denken, welchen Eindruck Sie von der Situation
    gewonnen haben, doch ich versichere Ihnen: In Hinsicht auf die Zerstörung der Raumstadt trifft uns
    nicht die geringste Schuld. Wir sind hierhergekommen, weil wir einen Notruf empfingen, und wir
    haben einen Überlebenden an Bord. Er befindet sich nun in unserer Krankenstation.«
    »Noch immer keine Antwort«, sagte Kim.
    »Schließen Sie den Kom-Kanal.« Janeway kehrte zu ihrem Sessel zurück und sah zum Chronometer.
    Nur noch einige wenige Sekunden…
    »Wie groß ist die Entfernung?« fragte sie.
    »Sechzigtausend Kilometer«, erwiderte Paris. »Die Distanz wird schnell geringer.«
    Vor ihnen gähnte die Öffnung des gewaltigen Zylinders. Das rote Glühen im Innern pulsierte und
    verkündete Unheil. Wenn wir uns um einige Sekunden verrechnet haben…, dachte Janeway voller
    Unbehagen.
    Sie passierten die Öffnung, und einen Atemzug später gleißte blendendes Licht vom Hauptschirm -
    der Zylinder feuerte wieder.
    Eine halbe Sekunde nach dem Beginn der Entladung wurde die Voyager von der ersten Schockwelle
    getroffen.
    Kapitel 11
     
    Mit einer Mischung aus Entsetzen und Zorn beobachtete B’Elanna den Angriff. Die drei silbrigen
    Schiffe eröffneten das Feuer - Strahlblitze und Photonentorpedos jagten durchs All und trafen die
    Voyager. Flammen leckten aus einem Loch, das sich in der Außenhülle bildete.
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    Torres stöhnte leise. »Beschleunige!« rief sie dem Schiff zu. »Ergreif die Flucht! Warte nicht die
    nächste Salve ab!«
    Die Voyager schien sie zu hören und wendete. An den

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