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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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    einer Familie hoffen.
    Und nun schien Janeway zu versuchen, sowohl ihn als auch alle anderen Besatzungsmitglieder
    umzubringen.
    Wir hätten einfach weiterfliegen sollen, dachte Fairman. Dieser Gedanke ging ihm nicht zum erstenmal
    durch den Kopf. Die Voyager darf ihren Flug erst unterbrechen, wenn wir die Föderation erreichen -
    nur so kann es uns gelingen, nach Hause zurückzukehren. Andernfalls sitzen wir für den Rest unseres
    Lebens in diesem Quadranten fest.
    Den Starfleet-Leuten mochte es gefallen, immer wieder neue Welten zu entdecken und zu erforschen.
    Nicht so Paul Fairman - er hatte größere Pläne.
    Aufgrund seiner Erfahrungen mit Dutzenden von Planeten wußte er: Ob Klingonen, Menschen,
    Vulkanier oder Romulaner - alle wünschten sich jenes Essen, das sie von ihrer Mutter her kannten.
    Wobei dem Begriff >Mutter< relative Bedeutung zukam. Es konnte eine grünblaue Amöbe sein oder
    eine emotionslose, allein auf Logik fixierte Maschine wie bei den Vulkaniern. Die individuellen
    Besonderheiten spielten keine Rolle. Wichtig war nur: Das Prinzip funktionierte, und zwar gut.
    Während der letzten beiden Jahre in der Föderation hatte Fairman unterentwickelten Welten
    Replikatortechnik verkauft. Natürlich verstieß er dabei häufig gegen die Erste Direktive, aber er hatte
    das Nichteinmischungsprinzip der Föderation immer für Unsinn gehalten. Seiner Ansicht nach war es
    viel besser, den Hungrigen Nahrungsmittel zu geben und dadurch eine Menge Geld zu verdienen.
    Unglücklicherweise kam es zu einem Zwischenfall: Die Begegnung mit einem Starfleet-
    Patrouillenkreuzer sorgte dafür, daß Fairmans Schiff zu einem Wrack wurde - die Föderation versuchte
    mit allen Mitteln, den freien Handel zu unterbinden. Leider entdeckte sie auch seinen privaten Vorrat
    aus in Gold gepreßtem Latinum. Dadurch war es ihm nicht mehr möglich, sich einen neuen
    Planetenspringer zu kaufen. Er saß auf einem gräßlichen Planeten fest - Neurußland - und mußte sich
    dem Maquis anschließen, um ihn zu verlassen…
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    Paul Fairman schnitt eine Grimasse. Er war immer ein Überlebenskünstler gewesen. Ganz gleich, wie
    viele Tiefschläge ihm die Galaxis auch versetzte - er überstand sie alle, um anschließend noch stärker
    zu sein als vorher. Was in der Vergangenheit funktioniert hatte, klappte auch jetzt.
    Sein neuester Plan würde ihm den Respekt der ganzen Crew einbringen. Viel Geld ging damit nicht
    einher, wohl aber Einfluß. Was ihm unter den gegenwärtigen Umständen sehr erstrebenswert erschien
    — immerhin gab es hier im Nichts ohnehin nichts zu kaufen.
    Er spürte, wie das auf seiner Brust lastende Gewicht allmählich nachließ. Als er die Beine zu bewegen
    versuchte, zuckte heißer Schmerz durch die linke Körperseite. Fairman schnappte nach Luft und blieb
    still liegen.
    Vom Triebwerk gingen noch immer gräßliche Geräusche aus, und das Deck unter ihm vibrierte stark.
    Ein zweiter Alarm erklang, wies auf ein Leck
    hin.
    Wir sind erledigt, dachte Fairman verzweifelt.
    Die Entladung des Zylinders dauerte an.
    Stumm wartete Kathryn Janeway das Ende der Schockwellen ab. Sie sah zum Hauptschirm und
    rechnete jeden Augenblick damit, daß die drei fremden Schiffe neben dem dicken Strahlbündel
    erschienen, um erneut anzugreifen. Als das nicht geschah, holte sie tief Luft und ließ den Atem
    langsam entweichen. Jeder Starfleet-Kadett wäre in der Lage gewesen, dem Bereich der destruktiven
    Energie auszuweichen. Janeway hatte gehofft, daß die Subraum-Turbulenz das Angriffspotential der
    drei Gegner drastisch reduzierte, indem sie zum Ausfall wichtiger Bordsysteme führte. Jetzt fragte sie
    sich, ob ihr Trick die Vernichtung jener Raumer zur Folge hatte. Diese Vorstellung beunruhigte sie
    sehr.
    Zwar hatten die Fremden die Voyager angegriffen, doch ihre Feindseligkeit basierte auf einem
    Mißverständnis, das sich leicht aus der Welt schaffen ließ, wenn ein Kom-Kontakt gelang. Hoffentlich
    haben sie überlebt. Ich möchte nicht für den Tod so vieler unschuldiger Geschöpfe verantwortlich
    sein.
    Sie verdrängte diese Überlegungen aus dem Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Derzeit mußte sie sich um
    dringendere Angelegenheiten kümmern: um die Lecks und das ausgefallene Warptriebwerk, um ihre
    Crew.
    Janeway stand auf und ging zu Chakotay, der inzwischen saß und sich den linken Arm hielt. Das
    Gesicht des Indianers war aschfahl, und die Lippen wirkten fast blau. Um ihn herum stöhnten und
    bewegten sich die übrigen

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