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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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Neelix begriff, daß er sie nicht durch die Berührung des
    Insignienkommunikators aktiviert hatte. Etwas Schlimmes geschah.
    »Gefechtsstationen besetzen!« Kims Stimme drang aus den Lautsprechern der internen
    Kommunikation. »Wir werden angegriffen!«
    Ein Angriff? Neelix quiekte erschrocken. In welche Lage hatten Janeway und die verrückten
    Menschen das Schiff gebracht?
    Eine Explosion erschütterte die Voyager. Der Talaxianer sprang vor, griff gerade noch rechtzeitig
    nach dem Akkumulator und verhinderte, daß er zu Boden fiel.
    »Nein, nein«, sagte er. »Ich habe zu hart gearbeitet, um dich auf diese Weise zu verlieren.«
    Unter ihm neigte sich das Deck zur Seite. Neelix taumelte zur gegenüberliegenden Wand und hielt
    sich am Bett fest. Wieder krachte und donnerte es. ‘Kurz darauf spürte er, wie die Voyager
    beschleunigte. So ist es richtig, jubelte er in Gedanken. Wir verlassen die Gefahrenzone.
    Die künstliche Schwerkraft nahm zu, und Neelix ließ sich aufs Bett sinken, um sie besser zu ertragen.
    Er hoffte, daß keine wichtigen Bordsysteme beschädigt worden waren. Die Explosionen bereiteten ihm
    ebenso Sorgen wie der zweite Alarm, der kurz nach dem ersten erklang.
    Neelix dachte an Kes in der Krankenstation. Wenn ihr etwas zustieß… Ohne sie erschien ihm alles
    sinnlos.
    Der Holo-Arzt reagierte sofort auf die Alarmstufe Rot. Die Energieversorgung funktionierte nicht
    mehr, und deshalb öffnete er die Seite der Diagnoseliege, holte Gurte hervor und schlang sie Tuvok
    um Arme und Beine.
    »Was machen Sie da?« fragte Kes.
    »Für den Fall, daß es zu Erschütterungen kommt«, erklärte Zimmerman. »Wir müssen verhindern,
    daß er von der Liege fällt und sich verletzt. Kümmern Sie sich um den Sperianer.«
    Der Boden hob und senkte sich so plötzlich, daß Kes fast gestürzt wäre. »Jetzt weiß ich, was Sie
    meinen.« Sie schnallte den Fremden an der Liege fest, und als sie damit fertig war…
    Die Voyager beschleunigte, und Kes spürte, wie sich ihr Gewicht verdoppelte.
    »Offenbar funktionieren die Trägheitsabsorber nicht richtig«, stellte der Holo-Arzt fest. Ein zweiter
    Alarm erklang, und das ganze Schiff erbebte. Kes’ Besorgnis nahm immer mehr zu. Die Lage schien
    sehr ernst zu sein.
    Zimmerman streckte die Arme nach ihr aus, trug sie zur nächsten Diagnoseliege und legte sie dort
    aufs Polster.
    Sie konnte kaum mehr den Kopf bewegen und hatte das Gefühl, mindestens tausend Kilo zu wiegen.
    »Was ist mit Ihnen?« brachte sie mühsam hervor.
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    »Ich bin nur ein Hologramm. Licht wird von Beschleunigungskräften nicht so sehr beeinflußt wie
    Fleisch und Blut.« Der Arzt legte ihr Gurte an. »Versuchen Sie, normal zu atmen. Der zweite Alarm
    bedeutet, daß es irgendwo zu einem Leck kam. Ich glaube nicht, daß es auf diesem Deck passiert. Wie
    dem auch sei: Die Krankenstation verfügt über eine eigene Luftversorgung, und wir schalten um, wenn
    es notwendig werden sollte.«
    Furcht kroch in Kes empor. Der Doktor klang sehr ernst. »Neelix…«, begann sie. Wenn ihm etwas
    zustieß … Ohne ihn erschien ihr alles sinnlos.
    »Mr. Neelix dürfte durchaus imstande sein, allein zurechtzukommen«, sagte Zimmerman. »Derzeit
    geht es mir vor allem darum, Ihre Sicherheit und die meiner beiden Patienten zu gewährleisten.«
    Kapitel 12
     
    Nie zuvor hatte ich mehr Pech, dachte Paul Fairman bitter. Er ballte die Fäuste und bemühte sich,
    nicht zu schreien. Ein Elefant schien auf seiner Brust zu hocken. Das Dreifache der normalen
    Schwerkraft preßte ihn auf den Boden, und im linken Knie knackte etwas - es hörte sich an wie ein
    Korken, der sich aus dem Hals einer Weinflasche löste.
    Einmal mehr verfluchte er den Umstand, an Bord dieses verdammten Schiffes mitten im Nichts
    festzusitzen. Er hatte sich nicht dem Maquis angeschlossen, um als Teil einer Föderationscrew durch
    den Delta-Quadranten zu fliegen. Wenn er sich so etwas wünschte, hätte er mit einer Ausbildung an
    der Starfleet-Akademie beginnen können.
    Statt dessen verbrachte er den größten Teil seines Lebens damit, sich im zivilisierten Teil der Galaxis
    herumzutreiben und mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser zu halten. Er schmuggelte
    Kunstgegenstände oder irgendwelche exotischen Getränke - Hauptsache, damit ließ sich ein wenig
    Geld verdienen. Schon früh lernte er: Die einzige Person, die uneingeschränktes Vertrauen verdiente,
    war man selbst. Darin bestand eins der Probleme, als Waise aufzuwachsen: Man durfte nie auf die

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