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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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Gondeln sammelte sich Warpenergie - und
    verschwand im Nichts. Allein mit Impulskraft glitt sie davon.

Die drei Angreifer verfolgten sie. Das erste Schiff feuerte erneut, aber die Voyager wich plötzlich zur
    Seite aus, und dadurch verfehlte der Strahl aus destruktiver Energie knapp sein Ziel. Die Schilde des
    Föderationsraumers schienen nur noch eine geringe Kapazität zu haben. B’Elanna ballte hilflos die
    Fäuste.
    Erneut änderte die Voyager den Kurs, und diesmal flog sie direkt dem roten Riesen entgegen. Ihre
    drei Gegner schlössen rasch auf, nahmen sie zum dritten Mal unter Beschuß. Mehrere Phaserblitze
    durchschlugen die Deflektoren, und mindestes einer von ihnen schuf ein weiteres Leck. Die
    Übermacht ist zu groß, dachte B’Elanna. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als bei ihren Kameraden
    zu sein, zusammen mit ihnen ums Überleben zu kämpfen.
    Commander Chakotay fiel ihr ein. Bestimmt kannte er den einen oder anderen Trick - noch war
    das Schicksal der Voyager nicht besiegelt. Wenn ich doch nur irgendwie helfen könnte…
    Nun, vielleicht ist das nicht unmöglich.
    Die gewaltige Feuerkraft des Zylinders fiel ihr ein. Wenn sie die richtigen Kontrollen fand, wenn es
    ihr gelang, die Unheilsmaschine zu drehen…
    Rasch wandte sie sich um und kehrte ins Innere zurück - eine Menge Arbeit wartete auf sie. B’Elanna
    schloß das Schleusenschott, und leises Zischen deutete darauf hin, daß Luft in die Kammer strömte.
    Noch sieben Minuten bis zur Entladung. Zeit genug, um ein Wunder zu vollbringen. Die Zeit mußte
    genügen.
    Als der Luftdruck ausreichte, nahm Torres den Helm ab und öffnete die Innenluke. Dawson und
    Wong sahen von ihren Tricordern auf.
    »Unterbrechen Sie die Arbeit nicht«, sagte die Klingonin und berichtete mit einigen knappen Worten
    von den jüngsten Ereignissen. Gleichzeitig holte sie ihren eigenen Tricorder hervor und begann mit
    einer Sondierung, die den Kontrollmechanismen galt. Die beiden Fähnriche erbleichten, und Lis
    Hände zitterten ein wenig, aber sie setzten ihre Bemühungen fort.
    Die Zeit verstrich. Noch fünf Minuten. Vier. B’Elanna entdeckte eine Möglichkeit, die
    Manövrierdüsen des Zylinders zu aktivieren, und daraufhin schöpfte sie neue Hoffnung. Doch
    unmittelbar darauf mußte sie feststellen: Sie konnte das röhrenförmige Gebilde zwar in Bewegung
    setzen, aber nicht steuern.
    Noch drei Minuten.
    lief in ihrem Innern wußte B’Elanna, daß sie es nicht schaffen würden. Verzweiflung nagte an ihr.
    Selbst wenn sie jetzt die Steuerungskontrollen entdeckte - die Voyager flog zum roten Riesen. Die
    Manövrierdüsen des Zylinders lieferten nur wenig Schub. Tones schätzte, daß es fast eine halbe Stunde
    dauerte, um ihn weit genug zu drehen.
    Die Situation war aussichtslos.
    B’Elanna seufzte und hob den Kopf, blickte in jene Richtung, wo sie die Voyager zum letztenmal
    gesehen hatte. Im Weltraum konnten sechzig Sekunden die Bedeutung einer Ewigkeit bekommen.
    Vielleicht war Captain Janeways Schiff nur noch ein ausgebranntes, lebloses Wrack…
    Sie konnte jetzt nicht nach draußen - immerhin stand die nächste Entladung des Zylinders
    unmittelbar bevor. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten. Und zu beten.
    Die Ungewißheit fand Torres schlimmer als alles andere…
    45
    Neelix befand sich in seiner Kabine und arbeitete an dem Akkumulator aus dem sperianischen Schott,
    bevor die Sirenen der Alarmstufe Rot heulten. Die einzelnen Teile der Energiequelle lagen vor ihm. Es
    handelte sich um ein ganz normales Gerät, das die thalusianische Enklave überall im Quadranten
    verkaufte. Die vielen Justierungsmöglichkeiten sorgten dafür, daß man leicht Anpassungen an die
    unterschiedlichen technischen Niveaus bei verschiedenen Völkern vornehmen konnte. Es sollte nicht
    weiter schwer sein, die Modulation so zu verändern, daß sie den Starfleet-Spezifikationen entsprach. Es
    genügten einige Modifizierungen hier und hier und hier.
    Der Talaxianer lächelte und verband die einzelnen Komponenten wieder miteinander. Fertig! Jetzt
    konnte er Paul Fairmans Wunsch erfüllen. Er brauchte ihm nur noch mitzuteilen, daß die
    Energiequelle zur Abholung bereit lag - dann war alles erledigt.
    Neelix klopfte auf seinen Insignienkommunikator.
    Im gleichen Augenblick erfolgte der Alarm. »Oh, Entschuldigung!« platzte es aus ihm heraus. Er
    klopfte noch einmal auf das kleine Kom-Gerät. »Das wollte ich nicht! Verzeihung!«
    Die Alarmsirenen heulten auch weiterhin.

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