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Hier und jetzt und Himbeerkuchen: Roman (German Edition)

Hier und jetzt und Himbeerkuchen: Roman (German Edition)

Titel: Hier und jetzt und Himbeerkuchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agnes Nelle
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Und auch, dass Felix schon wieder meine Hand ergriffen hat. Immerhin führt er sie diesmal nicht an seine Lippen, sondern hält sie nur, während wir die Treppe runtergehen. Na ja, so kann ich zumindest verhindern, dass er wegen seiner Benommenheit auf den Stufen stürzt. Dass Felix die ganze Zeit sanft seinen Daumen auf meinem Handrücken kreisen lässt, kann ich aushalten. Ich muss sogar zugeben, er hat eindeutig Talent für so was – zumindest unter Drogen.
    Als wir in die Straßenbahn steigen, lässt Felix endlich meine Hand los. Schnell stecke ich sie in meine Jackentasche und setze mich auf einen Platz hinter ihm.
    Was für eine Mittagspause!
    Ich sehe aus dem Fenster auf die bunten Fassaden und Schaufenster des Ostertor-Viertels, die in der Frühlingssonne vorbeigleiten, und schüttle den Kopf.
    Dann muss ich plötzlich lächeln.
    Die Vorstellung ! Felix in mich verliebt!
    Das ist, das ist wirklich …
    Das Lächeln ist sofort wieder weg und mir steigen ein paar Tränen in die Augen. Ja, das ist tatsächlich genau so lächerlich wie Jörg und seine junge Wilde.

Fünftes Kapitel
    V ielleicht schaffe ich es ja noch vor Ende der Mittagspause ins Amt. Felix und ich stehen bereits vor der wuchtigen Eingangstür zum Bungalow der Felds. Der Zumutung, wie Felix ihn nennt. Für ihn ist es schon schrecklich genug, bei seinem Vater wohnen zu müssen – und dann auch noch in einem Bungalow. Er hasst insbesondere die ockerfarbene Klinkerfassade, die großzügigen Schmiedeeisen-Ornamente, den Vorgarten mit den drei Tannen und zwei Rhododendren, die gerade in voller Blüte stehen – und sein eigenes saunaartig vertäfeltes Zimmer unter dem Dach.
    »Wie geht es dir denn?«, frage ich Felix, während er aufschließt.
    »Ganz gut. Glaube ich …«, meint er vage.
    Ich sollte eigentlich sicherstellen, dass er nicht mehr von wirren Gedanken besessen ist, bevor ich ihn allein lasse – aber ich kann ihn ja wohl kaum fragen, ob seine amourösen Anwandlungen mir gegenüber inzwischen vollkommen abgeklungen sind.
    »Du solltest dir erst mal einen schönen, starken Tee machen«, sage ich stattdessen, während wir in den düsteren Flur treten.
    »Ja, mal sehen«, antwortet er und hängt seine reichlich abgewetzte dunkelgrüne Leinenjacke an die schmiedeeiserne Garderobe.
    »Felix? Bist du das?«, ertönt eine weibliche Stimme aus dem Wohnzimmer.
    Verwundert schaue ich mich um.
    Schnelle, leichte Schritte sind zu vernehmen, und im nächsten Augenblick steht eine große und dennoch grazile junge Frau mit glänzenden Kupferlocken und blauer Tunika vor uns.
    »Felix!«, ruft sie glücklich und macht einen kleinen Hüpfer. Sie wirft beide Arme um Felix’ Hals und heftet umgehend ihren restlichen Körper so weit wie möglich an den seinen.
    Verdutzt starre ich die Frau an.
    Mich beachtet sie kein bisschen.
    Felix vergräbt sein Gesicht in ihrer Mähne, drückt sie fest an sich und murmelt etwas. Ihren Namen, vermute ich mal.
    Hm.
    Nun könnte ich wohl gehen, da Felix sich derartig in jemandes Obhut befindet …
    Aber ich rühre mich nicht vom Fleck.
    Ich bin auf einmal so wütend.
    Weil Felix so unhöflich ist. Und mit unhöflich meine ich nicht, dass er jetzt ganz in rote Locken vernarrt ist, nachdem er vorhin noch von meinen braunen, glatten Haaren hingerissen war.
    Natürlich meine ich das nicht.
    Sondern, dass er offenbar nicht im mindesten dran denkt, mir diese Person vorzustellen! Als sei ich plötzlich Luft!
    Vielleicht hat Felix meine Wut gespürt, denn er dreht sich zu mir um.
    »Iris, das ist Melanie!«, teilt er mir strahlend mit. »Melanie, darf ich vorstellen: Iris.«
    Melanie guckt mich an, als wäre ich ihr eben erst aufgefallen.
    »Oh! Hi! Iris! «, quietscht sie mädchenhaft, tanzt auf mich zu und ergreift meine beiden Hände.
    »Hi«, sage ich und ärgere mich sofort, dass ich ihr albernes Begrüßungswort auch noch nachplappere.
    »Mensch, wie cool!«, ruft Melanie. »Ich hab schon von dir gehört.«
    »Ja?«
    »Klar«, sagt Melanie eifrig. »Du bist doch die Angebetete von Felix’ Dad. Nicht wahr?«
    »Nein! Das bin ich nicht.« Ich ziehe meine Hände weg.
    Wie kommt sie denn auf so was?
    »Quatsch! Das hast du missverstanden, Melanie«, schaltet sich Felix ein.
    »Ach, ja?«, fragt Melanie verwirrt. »Ich glaube nicht.«
    »Doch, doch«, sagt Felix.
    Melanie zuckt mit den Schultern.
    »Hm. Wie du meinst«, antwortet sie in einem Ton, der ganz klar zum Ausdruck bringt, dass sie wider besseres Wissen nachgibt.
    Im

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