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Hier und jetzt

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Titel: Hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Magen”, erwiderte Micha el.
    „Würdest du weniger trinken, hättest du keinen Kater.”
    „Ich habe einfach eine delikate Konstitution.”
    Jacob lächelte. „Ich wusste gar nicht, dass es bei den Special Forces solche zarten Blüten gibt.”
    Michael lachte, schwieg jedoch. Kies knirschte unter ihren Schuhen. Wasser tropfte von Bäumen und Büschen.
    „Du verwahrst meinen Ehevertrag gut?” fragte Michael nach einer Weile. Am Vorabend war er hier aufgetaucht und hatte angekündigt, er werde heiraten und sich betrinken, wenn auch nicht in dieser Reihenfolge. Die Hochzeit sollte stattfinden, sobald er vom nächsten Einsatz zurückkehrte.
    „Ich kümmere mich darum. Allerdings wäre es mir lieber, du würdest es dir noch einmal überlegen. Ich freue mich nicht unbedingt darauf, einen Piranha zur Schwägerin zu bekommen.”
    Michael zuckte mit den Schultern. „Du wirst nicht viel mit ihr zu tun haben. Übrigens hast du gestern Abend einige Dinge verschwiegen.”
    „Wenn ich mich recht erinnere, haben wir fast nur über deine unerwünschte Braut gesprochen.”
    „Wir haben über Heirat gesprochen - über meine, die ich bereits plane, und deine, die sich verzögert, weil Maggie dir einen Korb gegeben hat. Du hast allerdings nicht erwähnt, dass du bereits eine Nachfolgerin für sie gefunden hast und dabei bist, dich an sie heranzumachen.”
    „Wir haben nicht genug Zeit, um wählerisch zu sein.”
    „Du warst immer wählerisch”, widersprach Michael. „Nimm deine neue Assistentin. Die ist schon was Besonderes. Ich glaube, ich habe noch keine schönere Frau gesehen.”
    „Schönheit ist subjektiv, meinst du nicht auch?”
    „Das mag sein. Aber ich wette, jeder Mann, der Claire sieht, findet sie schön. Der Mann, mit dem sie zurzeit zusammenlebt, tut es mit Sicherheit.”
    Jacob blieb stehen. „Sie lebt mit keinem Mann zusammen.”
    „Hat sie dir das gesagt?” Michael schüttelte den Kopf. „Ich hätte von dir Zyniker nicht erwartet, dass du einer Frau glaubst.”
    „Ich weiß sehr gena
    u, dass sie mit niemandem zusammenlebt. Adam North hat sie
    überprüft, und er ist gründlich.”
    Michael lachte herzhaft. „Du hast deine mögliche Braut überprüfen lassen?”
    „Natürlich.”
    „Natürlich”, wiederholte Michael spöttisch. „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.
    Worum geht es bei dir, Jacob? Um Krieg oder Liebe?”
    „Ums Geschäft.”
    Michael amüsierte sich königlich. „Hast du Adam North den Auftrag erteilt, bevor du sie eingestellt hast oder nachdem du beschlossen hast, sie dir zu schnappen?”
    „Ich möchte vor jeder Vereinbarung so viele Fakten wie möglich kennen. Eine Ehe birgt die gleichen Risiken wie jede andere Partnerschaft, und ich kenne Claire nicht so gut, wie ich Maggie kannte.”
    „Stimmt. Übrigens hast du dich meiner Meinung nach ziemlich schnell damit abgefunden, dass Maggie dich nicht heiraten will.”
    „Ich habe mein Ziel nicht aufgegeben, sondern nur ein Detail verändert.”
    „Damit meinst du vermutlich die Braut.”
    Allmählich ärgerte Jacob sich über dieses Gespräch. „Wie kommst du eigentlich darauf, dass Claire mit einem Mann zusammenlebt?”
    „Ich habe schamlos gelauscht. Ihre Tür stand offen, ich war auf dem Korridor, und ich habe sie mit einem Mann namens Danny reden gehört. Es ging um eine Reparatur. Offenbar wohnt er in ihrem Haus oder sie in seinem.”
    Jacob erinnerte sich an den Bericht, den er gestern vor Micha els Ankunft gelesen hatte.
    „Danny ist ihr Cousin. Vermutlich hat er keine Wohnung, da er meistens arbeitslos ist. Die beiden stehen einander sehr nahe.”
    „Manchmal stehen Cousin und Cousine einander auch zu nahe”, warf Michael ein.
    „Wer ist jetzt zynisch?” fragte Jacob spöttisch.
    „Der Zynismus ist eine Hinterlassenschaft unseres Vaters, auf die wir nicht warten müssen, bis sie uns gehört.”
    Erinnerungen an Randolph West lösten stets gemischte Gefühle aus. „Das stimmt.
    Allerdings hoffe ich noch immer, gewisse Teile seiner Hinterlassenschaft vermeiden zu können.”
    „Deshalb hat es mich nicht überrascht, dass du dich für Maggie entschieden hast”, meinte Michael. „Du wehrst dich gegen die Ehe nicht so sehr wie Luke und ich. Und Maggie ist weitgehend der Typ Frau, für den du dich entscheiden würdest. Sie verwirrt einem Mann nicht den Verstand und stellt sein Leben nicht auf den Kopf. Claire McGuire kommt für mich allerdings völlig überraschend.”
    „Du glaubst nicht, dass ich wie

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