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Hier und jetzt

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Titel: Hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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falschen Weg eingeschlagen, aber nur so lernt man, richtig? Baut man oft genug Mist, ist man hinterher entweder klug oder tot. Ich mag es jetzt, wenn alles seine Ordnung hat. Ich habe sogar tippen gelernt.”
    Dieses Wissen hatte Cosmo sich angeeignet, als er wegen Diebstahls im Gefängnis saß.
    Claire hatte es am zweiten Arbeitstag erfahren. „Und Sie arbeiten nun für Jacob.”
    „Ich schulde ihm im Moment schon viel und bald noch viel mehr, wenn ich mein Fitness-Studio eröffne, aber dabei geht es um Geld. Das kann ich zurückzahlen. Im Moment bin ich noch nicht so weit, dass ich mich selbstständig mache, erst in einem Jahr. Jacob hat gesagt…”
    „Was ist mit mir?”
    Jacob stand in der offenen Tür. Bei seinem Anblick lief Claire ein wohliger Schauer über den Rücken. Wieso musste ihr das aus gerechnet bei ihm passieren?
    Cosmo lachte leise. „Brauchen Sie etwas, Boss?”
    „Der Vertrag muss heute um fünf fertig sein, und das wissen Sie.”
    „Er wird fertig sein, aber sogar wir Sklaven dürfen Mittags pause machen.”
    „In der gegessen wird. Geflirtet wird nur in der Freizeit.” Jacob wandte sich an Claire. „Ich brauche Sie heute Abend als Be gleiterin für eine Party.”
    „Wie bitte?”
    „Geschäftlich”, fügte er ungeduldig hinzu. „Murchison fängt jetzt schon mit den Weihnachtsfeiern an, und ich muss hingehen. Er hat angedeutet, dass er sich aus dem Stellar-Geschäft zurückziehen will.”
    „Oh.” Murchison war der Mann, dessen Vermögensverhältnis
    se Claire den ganzen
    Vormittag überprüft hatte. Wenn er sich zurückzog, kam es vielleicht nicht zur Übernahme.
    „Ich verstehe allerdings nicht, wofür Sie mich brauchen.”
    „Sonia ist nicht hier. Ich benötige eine aufmerksame und intelligente Beobachterin an meiner Seite. Es gibt Cocktails und ein Buffet. Haben Sie etwas anzuziehen? Sonia sollte Ihnen sagen, dass Sie auch elegante Sachen mitbringen.”
    Das hatte Claire auch getan, aber sie wollte sich nicht für diesen Mann herausputzen. Vor allem wollte sie mit ihm zu keiner Darty gehen, auf der sie vielleicht Leute traf, die sie als Ken Lawrences Verlobte kennen gelernt hatten. „Ich habe heute Abend schon etwas vor.
    Wenn Sie einen Beobachter brauchen, nehmen Sie Cosmo mit.”
    „Nein, diese Leute würden mich nicht mögen”, wehrte Cosmo ab. „Gehen Sie hin, Claire.
    Es wird Ihnen gut tun, aber halten Sie sich von Zucker fern”, warnte er. „Und ich arbeite jetzt weiter, sonst wirft mir der Boss wieder vor, dass ich flirte.”
    Sobald Claire mit Jacob allein war, schüttelte sie lächelnd den Kopf. „Ihr Sekretär ist ein tätowierter Exsträfling. Das ist noch besser als der Glöckner von Notre Dame.”
    „Was soll das heißen?”
    „Unwichtig. Wegen heute Abend …”
    „Halten Sie sich um sieben Uhr bereit. Murchisons Haus liegt außerhalb der Stadt.”
    „Ich sagte doch, dass ich schon etwas vorhabe.” Bisher hatte er nicht erkennen lassen, dass er über ihre Vergangenheit Bescheid wusste, und sie wollte ihn nicht vor der Party einweihen.
    „Eine Verabredung, die Sie nicht verschieben können?”
    „Ja, mit meiner Katze.”
    Er sah sie verständnislos an. „Mit Ihrer Katze?”
    „Sie war wegen einer Auseinandersetzung mit dem Nachbarshund bei der Tierärztin. Ich hole sie heute Abend ab.” Claire stand auf. „Sonia hat mir zugesagt, dass ich Sheba mitbringen kann. Falls das doch ein Problem darstellt, helfe ich Ihnen, Ersatz für mich zu finden.”
    „Sie würden lieber kündigen, als einen Monat lang von Ihrer Katze getrennt zu sein?”
    „Sicher.” Claire meinte es ernst, obwohl sie nic ht wusste, was sie ohne diese Anstellung machen würde. Sheba sollte sich jedoch nicht von ihr verlassen fühlen. Und vielleicht war es besser, sie blieb nicht in diesem Haus, wo sie sich ständig beim Anblick ihres Chefs zurückhalten musste.
    „Na gut”, meinte er lächelnd, „dann holen wir Ihre Katze nach der Party. Ich wollte ohnedies nicht lange bleiben.”
    „Ich wohne in Garland. Das ist für Sie ein Umweg.” Claire runzelte die Stirn. „Wieso sehen Sie so zufrieden drein?”
    „Es gibt eben noch angenehme Überraschungen.” Jetzt lächelte er, dass es fast schon so intim wie ein Kuss war. „Sie stecken voller Überraschungen, Claire McGuire.”
    Und es standen ihm noch etliche bevor, sofern er ihre Vergangenheit nicht kannte. Zwar bekam sie ein flaues Gefühl im Magen, aber sie konnte es nicht länger aufschieben. „Es gibt etwas, das Sie

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