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Hier und jetzt

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Titel: Hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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über mich wissen sollten.”
    „Sie verwandeln sich um Mitternacht in einen Kürbis?”
    „Nein, ich …”
    „Nach zwei Gläsern tanzen Sie nackt?”
    Sie schüttelte ungeduldig den Kopf. „Vor sechs Jahren war ich mit Ken Lawrence verlobt.”
    „Wie ermutigend, das zu hören. Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon so weit sind.”
    „Wie weit?” fragte sie verblüfft.
    „So weit, dass wir über wichtige Beziehungen in der Vergangenheit sprechen und darüber, dass wir uns dabei hoffentlich mit nichts angesteckt haben. Ich bin gesund.”
    „Sie sind verrückt!” rief sie aus.
    „Mein Humor mag manchmal ziemlich schräg sein, aber ansonsten bin ich geistig auf der Höhe. Allerdings schätzen Sie meine beruflichen Fähigkeiten gering ein, wenn Sie mir nicht zutrauen, dass ich die wichtigsten Fakten über meine Angestellten kenne.”
    „Dann wissen Sie also, was vor sechs Jahren passiert ist?”
    Er nickte.
    „Auf der Party könnten Leute sein, die sich an mich erinnern. Leute, die mich zwar nicht persönlich kennen, die sich aber über mich eine Meinung gebildet haben, die hauptsächlich auf Schlagzeilen und Gerüchten beruht. Das wird auf Sie abfärben.”
    „Meine Brüder und ich waren unser ganzes Leben lang Gegenstand von Gerüchten. Mein Ruf als Geschäftsmann hält das aus, und auf privater Ebene ist es mir völlig gleichgültig.”
    Claire war so erleichtert, dass sie beinahe eine Dummheit begangen und ihn geküsst hätte.
    Und ein Kuss wäre nicht genug gewesen … „Zwischen uns gibt es keine private Ebene.”
    „Wirklich nicht?” fragte er ernst, sah sie sekundenlang an und kehrte in sein Büro zurück.
    Claire blieb verunsichert und mit Herzklopfen zurück - und mit einem Gefühl, über das sie lieber gar nicht erst nachdachte.

4. KAPITEL
    Als Jacob unter der Dusche hervorkam, redete er sich ein, dass er nicht aus Vorfreude Herzklopfen hatte. Er war lediglich neugierig, wie Claire sich für den Abend herrichtete. Er wusste, wie gut sie in ihren schicken Jacketts aussah. Wie würde sie erst aussehen, wenn sie sich für eine Party zurechtmachte? Würde sie etwas Schlichtes Schwarzes anziehen oder etwas Auffälligeres? Sie wusste, wie man sich in vornehmen Kreisen bewegte, denn sie hatte Ken Lawrence oft genug zu solchen Partys begleitet.
    Bei dem Gedanken an Ken wurde Jacob übel.
    Psychotisch, schizoaffektive Störung, manisch-depressiv, krankhafte Eifersucht, so lautete die Diagnose des Gefängnispsychiaters, eine Diagnose, an die North eigentlich gar nicht herankommen sollte. Der Detektiv war jedoch erstaunlich erfolgreich.
    Jacob hatte sich anhand des Berichts informiert, was das bedeutete - Wahnvorstellungen und Stimmungsschwankungen. Lawrences Gewaltpotenzial hatte sich gezeigt, als er sich in den Wahn verrannte, dass Claire ihn betrog.
    Jacob schlüpfte in die Hose. In der manischen Phase war Ken Lawrence vermutlich das genaue Gegenteil von ihm, Jacob, ge wesen - charmant, selbstbewusst und extrovertiert. Claire suchte diese Eigenschaften bestimmt nicht mehr bei einem Liebhaber oder Ehemann.
    Sie war eines Nachts aus der gemeinsamen Wohnung geflohen, weil Lawrence dort mit einer Waffe erschienen war. Vorher hatte er den Mann aufgesucht, den er für ihren Geliebten hielt. Dabei hatte sie mit dem Mann am Vorabend nur kurz auf einer Party gesprochen. Die drei Kugeln, die Lawrence auf den armen Kerl abgefeuert hatte, hatten den Mann wie durch ein Wunder nicht getötet.
    Danach hatte Lawrence sich auf die Suche nach Claire gemacht und sie in der Wohnung ihrer Freundin gefunden, die bei der Mordkommission arbeitete. Sergeant Jacqueline Muldrow hatte ihn mit einem Schuss außer Gefecht gesetzt, bevor er Claire töten konnte.
    Kens Eltern hatten nicht auf Claires Warnungen gehört, dass ihr Sohn Hilfe brauchte. Sie hatten nicht glauben wollen, dass er krank war. Stattdessen hatten sie Claire die Schuld an Kens Gewaltausbrüchen gegeben. Die Folge war, dass er ins Gefängnis kam statt in eine Nervenklinik. Nach Einschätzung des Gefängnispsychiaters zeigte Lawrence bei seiner Entlassung vor vier Monaten keine Symptome mehr. Hoffentlich beruhigte das Claire.
    Sie wartete in dem kleinen Salon auf Jacob und wandte ihm den Rücken zu, während sie das große Gemälde betrachtete, das den Raum beherrschte. Ihr Haar, das sonst glatt war, umrahmte jetzt in glänzenden Wellen ihr Gesicht, ähnlich wie Jacob es von Filmstars der vierziger Jahre kannte. Und sie trug Schwarz. Das kurze, schmale Kleid

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