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Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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während seine Hände den feinen Batiststoff streichelten. Isabelle erstarrte und wandte den Kopf zur Seite, um seinem Kuss auszuweichen.
    »Nein, ich will nicht! Ich will ihn nicht vergessen!«
    »Das müsst Ihr, mein Engel. Ihr seid im Angesicht der Kirche meine Frau. Ihr gehört mir.«
    »Euch gehören?«, schluchzte sie und musterte ihn kalt. »Euch gehören? Ich war nie Euer Eigentum, Pierre Larue. Ich habe mein Herz einem anderen geschenkt, und Ihr wisst genau, dass ich das nicht vor Euch verbergen kann. Und es wird immer so bleiben, denn ich habe mich ihm vor Gott angelobt.«
    »Unsinn, Ihr seid meine Frau!«, beharrte Pierre mit scharfer Stimme und zog sie an sich.
    Isabelles Kehle fühlte sich trocken an, und ihr Magen krampfte sich zusammen. Was für eine absurde Situation! Sie zappelte und erstickte fast an ihren Schluchzern. Pierre ließ sie nicht los. In seinem Gefühlsüberschwang wollte er sie unbedingt davon überzeugen, dass sie ihn lieben musste. So rangen sie heftig auf dem Bett miteinander. Nach einigen Minuten gelang es ihm, sie festzuhalten, indem er ihre Schultern auf die Matratze presste und sie mit seinem ganzen Gewicht niederhielt. Sein blassblauer Blick bohrte sich in ihre grünen, von goldenen Einsprengseln durchzogenen Augen, die ihn zornig anstarrten.
    »Ihr seid meine Frau, Isabelle«, erklärte er ruhig, aber bestimmt, »ganz gleich, was Ihr sagt oder tut, versteht Ihr? Wir sind nach dem Ritus der römisch-katholischen apostolischen Kirche verheiratet. Dagegen könnt Ihr nichts ausrichten. Ihr schuldet mir Gehorsam und Loyalität, bis der Tod uns scheidet. Und glaubt mir, ich werde dafür sorgen, dass Ihr Euch entsprechend verhaltet.«
    Langsam senkte er den Mund auf ihre vor Wut bebende Brust, die durch das Nachthemd zu ahnen war. Er legte die Lippen darauf, dann eine Hand. Die junge Frau warf sich hin und her, um sich zu befreien, doch er stieß sie grob zurück und machte weiter, wo er begonnen hatte. Er war entschlossen, ihr zu zeigen, dass er als ihr Ehemann mit ihr verfahren konnte, wie er wollte.
    »Habt Ihr heute Nacht noch nicht genug?«, zischte Isabelle bissig. »Hat Élise Euch nicht gereicht?«
    Er wurde langsamer, bis er, die Wange an ihre Brust gelegt, aufhörte, sich zu bewegen. Dann, einen Moment später, richtete er sich in eine kniende Haltung auf, schob ihr Nachthemd hoch und knöpfte seine Hose auf. Brutal nahm er sie in Besitz, hielt sie fest, sodass sie sich seinem Überfall nicht entziehen konnte, und erstickte ihren Protest, indem er den Mund fest auf ihre Lippen presste. Schließlich sank er über ihr zusammen. Sie war so überwältigt von ihrem Herzeleid, dass sie nicht einmal mehr versuchte, sich zu bewegen. Langsam stützte er sich auf einen Ellbogen auf und ließ sich, ohne sie anzusehen, neben ihr auf den Rücken fallen. Im Raum waren jetzt nur noch das Knistern des Feuers und ihrer beider Atem, der vor Erschöpfung und Zorn stoßweise ging, zu hören. Er streckte eine zitternde Hand nach ihr aus, die sie heftig zurückstieß. Ein Schluchzen entrang sich seiner Kehle.
    »Ich … bitte Euch … um Verzeihung.«
    »Ihr hoffe, Ihr hattet viel Vergnügen, mein Gatte«, versetzte Isabelle mit schneidender Stimme, »denn das war das letzte Mal, dass Ihr Euch meiner bedient habt.«
    Er gab keine Antwort und rührte sich nicht. Aber sein Atem ging schneller.
    »Élise verlässt morgen das Haus«, fuhr sie fort. »Ihr werdet ihr geben, was wir ihr schuldig sind, und sie zu ihrem Vater zurückschicken. Es liegt bei Euch, welche Erklärung Ihr ihm gebt. Wir werden weiterhin zusammenleben, so wie es der Ehevertrag, der mir aufgezwungen wurde, vorsieht; aber meine Zimmertür ist Euch von jetzt an verschlossen. Ihr werdet Eure Mätressen sorgfältig aussuchen und Euch diskret verhalten. Außerdem möchte ich Euch nie wieder unter unserem Dach ertappen. NIE WIEDER! Gabriel darf nicht unter dieser neuen Situation leiden, habt Ihr verstanden. Und sollte ich jemals hören, dass Ihr Marie anrührt … ich schwöre Euch, Pierre, dass ich dann um die Trennung ersuche und Ihr Gabriel nie …«
    »Nein… nein …«, gab er schwach zurück und richtete sich auf. »Ihr könnt mir meinen Sohn nicht wegnehmen …«
    »Er ist MEIN Sohn!«
    »Isabelle, für Gabriel bin ich der einzige Vater, den er je gehabt hat, und ich liebe ihn. So, wie ich Euch liebe … Oh, mein Gott!«
    Verzweifelt verstummte er und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie sprach nicht weiter, denn ihr

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