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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir seiner Herr werden konnten. Viel Hoffnung hatte ich nicht, denn wir wussten nicht mal, wo wir ansetzen konnten. Es gab keine einzige Spur, der wir hätten nachgehen können.
    Wahrscheinlich würden wir uns noch in der Umgebung umschauen müssen. Möglicherweise gab es Menschen, die uns weiterhalfen, weil sie mehr über die Vergangenheit wussten.
    Suko und ich gingen wieder nach oben.
    Der gepfählte Vampir lag noch immer dort, wo wir ihn verlassen hatten. Das war natürlich wichtig, aber es fehlte eine Person.
    Marek war verschwunden!
    ***
    Genau das fiel auch Suko auf, der den Raum hinter mir betreten hatte und zunächst nur den Kopf schüttelte. »Man kann ihn einfach nicht allein lassen«, sagte er.
    Sorgen brauchten wir uns um ihn nicht zu machen. Marek war jemand, der sich allein zurechtfand. Nur in diesem Fall passte es uns nicht so recht. Von Überraschungen hatten wir vorläufig die Nase voll.
    Mir fiel auf, dass die Tür nicht geschlossen war. Durch einen Spalt drang Kälte in das Haus hinein. Das war vorhin nicht so gewesen, deshalb kam ich sofort auf den Gedanken, dass unser Freund das Haus verlassen hatte.
    Ich machte Suko darauf aufmerksam und trat ebenfalls ins Freie. Weit brauchte ich nicht zu gehen. Noch auf der Türschwelle schaute ich auf den Rücken unseres Freundes.
    Zuerst dachte ich, dass er nur nach draußen gegangen war, um etwas Luft zu schnappen, aber danach sah seine Haltung nicht aus. Er stand so, dass er einen bestimmten Punkt in der Ferne beobachten konnte.
    Er hatte das Geräusch der sich öffnenden Tür gehört. »Bist du es, John?«, fragte er, ohne sich zu drehen.
    »Ja.«
    »Was war im Keller los?«
    »Es gab noch einen zweiten Blutsauger.«
    Er lachte scharf. »Das habe ich mir gedacht. Aber jetzt gibt es ihn nicht mehr – oder?«
    »So ist es.«
    »Gut, John.«
    Ich stand mittlerweile neben ihm und fragte: »Was treibst du hier draußen?«
    »Ich schaue mir einfach nur die Gegend an.«
    Mein Lachen sagte ihm, dass ich ihm nicht glaubte. »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Es ist aber so, John. Und manchmal, wenn es dunkel geworden ist oder fast dunkel wie jetzt, dann hat man immer wieder eine Chance, etwas zu entdecken, wenn man aufpasst.«
    »Was hast du entdeckt?«
    »Nur Lichter, John.«
    Ich schluckte. »Soll ich jetzt jubeln?«
    »Weiß ich nicht. Das ist dein Problem. Auch ich habe nicht gejubelt.« Er schüttelte den Kopf. »Es besteht überhaupt kein Grund dazu, aber ich habe die Lichter gesehen. Sie bewegten sich.«
    »Wo?«
    Der Pfähler hob sehr gemächlich seinen rechten Arm. Er schielte dabei zur Seite, um nachzusehen, ob ich dieser Bewegung auch folgte. »Du musst dich auf die Berge konzentrieren. Dort oben bewegten sie sich. Ich gehe davon aus, dass es sich um die Scheinwerfer eines Autos handelt, das dort seinen Weg sucht. Es fährt über einen Weg, der mich an eine Serpentine erinnert. Mal sind die Scheinwerfer zu sehen, dann wieder nicht, und sie sind verdammt hell.« Er nickte, und seine Stimme veränderte sich beim Sprechen. »Da, jetzt wieder!«
    Ich hatte mich inzwischen an seine Erklärungen gewöhnen können und hatte zudem meine Blickrichtung beibehalten.
    Es stimmte!
    Die Lichter waren zu sehen. Sie bewegten sich dort oben wie zwei Glotzaugen und tanzten hin und wieder über das Gelände hinweg. Sie verschwanden auch, tauchten dann wieder auf und blieben schließlich ganz weg.
    »Ja«, sagte Marek nur.
    Ich runzelte die Stirn. »Was bedeutet das?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, John, aber ich habe einen bestimmten Verdacht.«
    »Welchen?«
    »Man ist doch auf der Suche nach diesem Highland-Vampir. Ich gehe davon aus, dass es keine Typen sind, die selbst als Vampire durch die Gegend laufen.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist nicht einfach für mich weiterzudenken. Wenn es stimmt, dass der Blutsauger damals mit einer Sicherheit umgeben worden ist, damit er nicht so leicht befreit werden kann, dann kann ich mir vorstellen, dass es nicht unbedingt Blutsauger sein müssen, die sich aufgemacht haben, um ihn zu befreien.« Er lachte. »Verdammt, ich weiß auch nicht, wie ich mich da perfekt ausdrücken soll. Aber es ist nun mal so. Ich habe einfach dieses Gefühl, und dagegen kann ich nicht an. Er soll noch in dieser Nacht erweckt werden oder wie auch immer man das nennt, und deshalb ziehe ich alles in Betracht.«
    »Man hat ihn in einer Höhle versteckt«, sagte ich leise.
    »Genau, John. Und diese Höhlen existieren oben in den Bergen, verstehst

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