Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
Vom Netzwerk:
hören.«
    »Ich habe verstanden.«
    Er lehnte sich wieder nach vorne. Ich erwartete einen weiteren Witz auf meine Kosten, aber er kam nicht.
    »McKnight«, sagte er. Von einer Sekunde zur anderen hatte seine Stimme die Schärfe verloren. »Kann ich Sie Alex nennen?«
    Ich zögerte. »Ja.«
    »Jetzt, wo ich Ihnen die Kriegsartikel verlesen habe, wie es von mir erwartet wird, kann ich da mal mit Ihnen reden wie mit einem menschlichen Wesen?«
    »Ja«, sagte ich. Ich sah zu Reynaud hinüber. Sie beobachtete mich weiterhin.
    »Ich verstehe, warum Sie hierher gekommen sind«, sagte er. »Ich verstehe das wirklich. Ihr Freund hat eine richtige Dummheit begangen, und Sie haben versucht, ihm herauszuhelfen.«
    »So ist es.«
    »Aber Sie wissen auch, warum wir Ihnen diese Fragen stellen mußten?«
    Wieder sah ich zu Reynaud hinüber. Dunkle grüne Augen. »Ja.«
    »Okay, wo wir das klargestellt haben, müssen Sie nach Hause fahren und uns unsere Arbeit tun lassen. Klar?«
    Ich nickte.
    »Nun gut. Dann wollen wir mal sehen, daß Sie fortkommen.«
    Er öffnete die Tür und führte mich wieder in den vorderen Raum. Vinnie stand alleine am vorderen Fenster und sah auf den Steg, genau wie ich es getan hatte. »Das ging schnell«, sagte er.
    »Alex ist selbst ein alter Polizist«, sagte DeMers. »Er kennt die Regeln.«
    Ich folgte Vinnie auf die vordere Veranda. DeMers war direkt hinter mir, bis Reynaud ihn am Arm packte. Sie hielten ihre kleine Konferenz ab, während Vinnie und ich die Stufen hinabschritten. Hank Gannon wartete auf uns, die Arme vor der Brust verschränkt. Als wir nur noch zwei Stufen vom Boden entfernt waren, hatte er sich noch immer nicht bewegt.
    »Ich bin überrascht, daß Sie keine Handschellen tragen«, sagte er.
    »Gannon, für einen Tag haben wir schon genug weggesteckt. Gehen Sie uns aus dem Weg.«
    »Haben Sie den Constables erklärt, warum Sie uns angelogen haben?«
    »Ja, das haben wir erklärt. Und jetzt gehen Sie uns aus dem Weg.«
    »Wollen Sie es vielleicht auch mir erklären?«
    »Nein, wollen wir nicht.«
    Er fixierte jetzt Vinnie. »Wie steht es mit Ihnen?«
    »Wo ist Helen?« fragte Vinnie.
    »Spazieren gegangen. Sie hat es hier nicht mehr ausgehalten.«
    »Ich muß mich noch bei ihr entschuldigen«, sagte Vinnie. »Ich hoffe, daß Sie ihr das bitte ausrichten.«
    »Er schüttelte den Kopf. «Sie verstehen das einfach nicht. Sie hat so hart daran gearbeitet, das Ding hier am Laufen zu halten.»
    »Damit haben wir nichts zu tun«, sagte ich. Ich trat vor, um mich zwischen sie zu stellen. »Dieser Betrieb steckte in Schwierigkeiten, lange bevor diese Männer verschwunden sind. Das haben Sie selbst gesagt.«
    »Ja, und ob. Und genau das haben wir noch als Fußtritt gebraucht – einen Haufen besoffener Arschlöcher aus Detroit und einen besoffenen Indianer, der nicht mal seinen eigenen Namen gekannt hat.«
    Die Constables kamen aus der Tür. Ein paar Sekunden später, und Vinnie hätte wieder einmal das Ende seiner Zündschnur entdecken können.
    »Lassen Sie sie gehen, Hank«, sagte DeMers. »Sie müssen nach Hause.«
    Gannon sah sie an, dann Vinnie, dann mich. Nach einem langen Augenblick trat er zurück. Wir gingen zum Laster. Ron kam aus seinem Metzgerschuppen und blieb wie angewurzelt stehen. Er sah uns zu, wie wir vorbeimarschierten. Er mußte uns nichts sagen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht reichte vollauf.
    Wir stiegen in den Wagen, und ich ließ ihn an. Jetzt erst kam Millie aus dem Schuppen. Sie ging auf uns zu, mit schnellen Schritten, als wollte sie uns dringend etwas sagen.
    Ron holte sie von hinten ein und führte sie weg, wobei er uns einen Blick über die Schulter zuwarf, als ob wir auch an dieser plötzlichen Impulshandlung seiner Frau irgendwie schuld wären.
    »Hauen wir ab von dieser Freak Show«, sagte ich. »Ich hoffe, daß ich sie nie wiedersehe.«
    »Sie packen«, sagte Vinnie. »Niemand wird das je wiedersehen.«
    Ich lenkte den Laster zum Zufahrtsweg und gab Gas. »Wir fahren nach Hause«, sagte ich. »Deinem Bruder besorgen wir einen guten Anwalt. Früher oder später müssen Sie wieder auftauchen, und Tom steckt dann tief in Schwierigkeiten.«
    Vinnie schüttelte den Kopf.
    »Wenn er zu Hause aufgetaucht ist und du dir sicher bist, daß es ihm gut geht und du den Anwalt für ihn besorgt hast, dann kannst du ihn in den Arsch treten.«
    Ich brachte uns ohne Zwischenfall über die verdammte kurvenreiche Zufahrt, kein Elch, kein Abstecher ins Moor. Als wir zum Highway

Weitere Kostenlose Bücher