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Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine besondere Tat gefragt war, denn wenn die Worte des blauen Mannes auch verständlich waren, so verhießen seine Gesten jedenfalls nichts Gutes. Rückzug war jetzt die beste Verteidigung.
    Folglich führte er sie zurück zu dem merkwürdigen Gebäude. Der blaue Mann verfolgte sie, mit einem kleinen Stock fuchtelnd und laut rufend: »Haltimnamendesgesetzes!«
    Sie fädelten sich wieder in die unentwegt dahineilende Menge ein und wurden ins Gebäude geschwemmt. Der blaue Mann folgte, Unverständliches kreischend. Niemand unter den Dahineilenden schenkte ihm aber besondere Aufmerksamkeit.
    Dolph wußte, daß sie sich möglichst umgehend verstecken mußten, sonst würde sie der blaue Mann noch einfangen und daran hindern, den Taler zu erreichen. Er schaute sich nach einem Versteck um.
    »Hier entlang«, rief er, als er einen Seitengang erspähte. Er packte Grazi an einem gespenstisch fleischigem Handgelenk und riß sie aus der dahinhastenden Menge heraus. Mark folgte. Sie huschten um eine schmale Ecke. Ob der blaue Mann sie gesehen hatte?
    Er hatte. »Stehenbleibenoderichschieße!« ertönte seine brutale Stimme.
    Sie flohen. Doch plötzlich standen sie vor einer Tür. Darauf stand das Wort DIENSTRAUM. Dolph zögerte nicht; er packte den Türknauf, drehte ihn um und riß die Tür auf.
    Dahinter erblickten sie eine Metalltreppe, die sich aber nicht bewegte. Er sprang die Stufen hinunter, und die Skelette folgten. Mark schloß die Tür hinter sich.
    Sie befanden sich in einer Art offenem Schuppen mit seltsamem Gerät, das überall herumstand. Weit vorne stand eine riesige Fliege, wie sie sie vom Fenster aus gesehen hatten. Das gefiel Dolph überhaupt nicht; hier mochten vielleicht Drachen hausen!
    Hinter ihnen wurde die Tür aufgerissen. »Habicheuch!« schrie der blaue Mann, und die Knöpfe an seiner Kleidung glitzerten drohend.
    Sie rannten. Im nächsten Moment hatten sie den Schuppen verlassen, zwei Momente später jagten sie über die Ebene, nach drei Momenten befanden sie sich unter seltsamen geparkten Vögeln. Jeder hatte die Flügel gerade ausgestreckt, anstatt sie anzulegen, und die Schnäbel waren unvorstellbar merkwürdig: in zwei oder drei Teile zersplittert, als hätte jemand sie in Stücke geschlagen.
    »Kommtsofortzurück!« keuchte der blaue Mann, der sie immer noch verfolgte. »Wiederstandgegendiestaatsgewalt! Fluchtnachtat! Dasgibtknast!«
    Was er sagte, war nach wie vor Kauderwelsch, doch drängte es Dolph nicht eben danach, hinter die Bedeutung dieser Worte zu kommen, indem er es zuließ, daß der blaue Mann sie einfing. Statt dessen huschte er um einen der großen Vögel herum.
    An der Seite des Dings stand eine Tür offen. Dolph erinnerte sich an die Leute in den beweglichen Kisten. Vielleicht könnten sie in diesem Ding hier ein Versteck finden!
    Er kletterte hinauf, und die Skelette folgten. Mark war geistesgegenwärtig genug, die ovale kleine Tür zu schließen, als der blaue Mann gerade herangestürzt kam.
    Doch der Mann schlug von außen mit seinen bösartigen Fäusten dagegen. »Flugzeugentführung!« schrie er. »Ihrkommtausderkistenichtmehrraus!«
    Was sollten sie tun?
    Dolph sah sich um. Der Vogel besaß mehrere Sitze in seinem Bauch. Plötzlich hatte er eine merkwürdige Idee. Ob es wohl möglich war, daß dieses Ding sich bewegen konnte wie die Kisten auf der Straße?
    Er setzte sich vorne in einen großen Sessel. Vor ihm befand sich ein riesiges Fenster, das die weite Ebene vor ihnen zeigte. Darunter befand sich eine Reihe Knöpfe. Kurzentschlossen drückte er auf den ersten.
    Sofort begann sich die Nase des Vogels zu drehen. Erstaunlich!
    Er berührte den zweiten Knopf. Das Geräusch in der Nase wurde lauter, und der Vogel begann sich nach vorn zu bewegen.
    Um sich festzuhalten, grabschte Dolph nach dem Stock, den er vor sich sah, worauf der sich schräg zur Seite legte. Sofort folgte der Vogel dieser Bewegung. Dolph drückte den Stock zurück, und der Vogel reagierte, indem der Stock wieder folgte. Das alles war höchst sonderbar!
    »Ich glaube, ich habe herausbekommen, wie wir uns von hier entfernen können«, meinte Dolph. »Vielleicht kann ich den blauen Mann abhängen.«
    »Das hast du bereits getan«, meinte Mark, der durch ein Fenster im hinteren Teil spähte.
    »Gut.« Dolph experimentierte mit dem Stock. Der Vogel bewegte sich immer in die Richtung, in die der Stock gedrückt wurde. Er drückte einen weiteren Knopf. Der Vogel wurde schneller. Plötzlich bewegte er sich so

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