Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
einmal erkennen, wenn man sie dir ins kahle Gesicht schmierte!«
    »Dafür würde ich aber einen Tritt in den Hintern erkennen!« versetzte Mark. »Aber so ein hübsches Jüngelchen wie du kann ja wahrscheinlich nicht mal ordentlich treten!«
    »Nicht treten? Nicht treten ? Dir werde ich’s zeigen!« Und Jucklippe verpaßte ihm einen gewaltigen Tritt gegen das Schienbein.
    Entzückt löste Mark sich in seine Einzelteile auf. »Weißt du eigentlich, daß du schön bist?« rief er zum Abschied. Dann landete er in seiner neuen Gestalt.
    Nun war er ein feinmaschiger Korb aus Knochen. Sein Schädel befand sich an einer Seite, die Hände am oberen Korbrand, und dank seiner Magie war er jetzt wasserdicht.
    »Fledermäuse!« rief er. »Hebt mich hoch, bringt mich zum Wasser und nehmt ein paar Fische mit auf. Könnt ihr das?«
    »Natürlich können wir das!« rief Brick. Sie gingen auf dem Korbrand nieder und hoben ihn hoch.
    »Fische!« rief Mark, als die Fledermäuse ihn ins Wasser hielten und er sich langsam zu füllen begann. »Kommt herein! Nicht loslassen, Fledermäuse!«
    Perrin schwamm mit einer Schar seiner Anhänger in den Korb. Dann hoben die Fledermäuse diesen samt Wasser in die Höhe. Der Flug verlief zwar etwas zittrig, und das Wasser schwappte, aber sie schafften es. Mark erkannte, daß die Fledermäuse über irgendeine Erleichterungsmagie verfügen mußten, ganz ähnlich wie Chem mit ihrem Schweifzucken, denn der volle Korb mußte mindestens soviel wiegen wie die Fledermäuse zusammen.
    »Tragt uns zu dem Kessel hinüber!« rief Mark. »Und schüttet die Fische hinein!«
    Die Fledermäuse taten, wie er befahl. Der schwappende Korb wurde über den Kessel geschwungen und gekippt.
    »Was ist denn hier los?« fragte der Koboldhäuptling, nachdem er den Kopf gehoben hatte. Dann erkannte er Mark in seiner neuen Gestalt. »Du schon wieder? Dir werd’ ich’s zeigen!« Und er griff nach dem Rand des Korbs.
    »Hinfort, Schurke!« rief Perrin und biß ihm in die Finger. Der Kobold zuckte so heftig zurück, daß er dabei in den Kessel stürzte. Und in diesem Augenblick schwang der Korb herum, ergoß das Wasser und die Fische auf ihn. Perrin und seine Mannschaft stürzten sich freßlustig auf den Kobold.
    »Aaauuuuaa!« schrie der Kobold. »Holt mich hier raus!«
    Die anderen Kobolde stürzten zum Kessel, um ihn herauszuziehen, doch die Piranhas schnappten nach ihren klobigen Fingern. So war es ihnen unmöglich, ihren Anführer zu packen.
    »Schüttet den Kessel aus!« kreischte der Häuptling. »Gießt das Wasser aus!«
    Denn er war klüger als die anderen und hatte begriffen, daß die Fische außerhalb des Wassers nicht voll funktionsfähig waren.
    Seine Gefolgsleute kippten den Kessel pflichtschuldig um. Kobold, Wasser, Fische und Edelsteine ergossen sich auf den Boden. Die Fische bissen weiterhin auf alles ein, was ihnen zwischen die Zähne geriet, während der Kobold nach wie vor um sich schlug. Und so glitten alle gemeinsam den Hang hinunter und stürzten ins Wasserloch, wo sich die zurückgebliebenen Fische dem munteren Treiben anschlossen.
    Schließlich bekamen die Kobolde ihren Häuptling zu packen und zerrten ihn heraus. Die Fische ließen seine Arme, Beine, sein Hinterteil und seine Nase fahren und sprangen wieder ins Wasser. Inzwischen befanden sich die meisten Edelsteine wieder im Wasserloch, und so nahmen die Fische sie mit dem Maul auf und schafften sie in die Tiefe.
    »Fledermäuse!« rief Mark. »Nehmt den Kessel auf und werft ihn ins Wasser!«
    »Nein!« schrie der Häuptling. Doch inzwischen waren die Fledermäuse bereits herbeigeschwärmt, packten den Kessel und schleppten ihn zum Wasserloch. Dort füllte er sich sehr schnell und versank, während die Fische ihn hämisch bewachten.
    »Das zahle ich dir noch heim!« schrie der Koboldhäuptling Mark zu. »Wir kommen nicht weiter, bevor wir dich losgeworden sind!«
    »Hebt mich auf und bringt mich weg!« rief Mark den Fledermäusen zu. Doch die Kobolde waren schneller. Sie legten Hand an ihn und verscheuchten die Fledermäuse mit Hieben. Mark war gefangen.
    »Nehmt ihn auseinander!« befahl der Häuptling.
    Jetzt saß Mark in der Klemme. Wenn sie ihn traten, konnte er auseinanderfliegen und sich in irgendeiner anderen Gestalt wieder zusammenfinden. Wenn sie ihn aber einfach nur auseinandernahmen, war er so lange hilflos, bis sie ihn wieder zusammensetzten.
    Er versuchte seine Gestalt zu bewahren, doch die Kobolde nahmen ihren Flaschenzug auseinander

Weitere Kostenlose Bücher