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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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vermeiden, einen Alarm auszulösen.«
    Irma kam der Aufforderung nach, und daraufhin verschwand die Farbenpracht des Steins. Offenbar brauchte er externes Licht, um seine ganze Schönheit zu zeigen.
    »Lasst uns weitergehen«, sagte Irma.
    Sie wichen vom Podest mit dem Stein zurück und folgten den Rillen und Furchen zu einem hohen Torbogen. In der nächsten großen Höhle stießen sie auf eine aus zwei Hälften bestehende Tür.
    »Sieht wie die Tür eines Aufzugs aus«, meinte Terry.
    »Leider fehlt eine Ruftaste«, stellte Irma fest.
    »Eine Taste, um die Aufzugskabine über Millionen von Kilometern hinweg hierherzuholen?« Aybe schüttelte den Kopf. »Ich tippe eher auf Züge, die in bestimmten Abständen fahren, wie bei einer U-Bahn …«
    Hinter ihnen erklangen leise Geräusche, ein Rascheln und Knistern, dann ein Klirren. Cliff sah zurück. »Dort, unten links an der rückwärtigen Wand. Das könnte eine Tür sein.«
    Als sie sich der Tür näherten, stellte Cliff fest, dass sie ziemlich groß war und in der Mitte eine klumpenartige Verdickung aufwies – vielleicht ein Schloss?
    Cliff trat entschlossen darauf zu und legte die Hand auf den Klumpen. Nichts geschah. Er drückte auf den Buckel, versuchte dann, ihn zu drehen. Ohne Ergebnis. Die von draußen kommenden Geräusche wurden lauter …
    In der Mitte wies der metallene Höcker eine Öffnung auf – das Schlüsselloch?
    »Lass es mich mal versuchen«, sagte Irma. Sie holte ihre Werkzeuge hervor und wählte mehrere dünne Instrumente. Es erschien Cliff unglaublich – konnte dies wirklich ein analoges Schloss sein? Er wollte Irma schon beiseiteschieben, doch dann dachte er: Was würde hier von Bestand bleiben? Digitale Netze wohl kaum, aber vielleicht einfaches Metall.
    Irma hantierte an dem Schloss, machte von einem zweiten Instrument Gebrauch und dann von einem dritten. Die draußen erklingenden Geräusche wurden immer lauter, und einige von ihnen klangen fast wie Worte, aber Cliff war viel zu aufgeregt, um genauer darüber nachzudenken. Irma hatte zwei Hebel ins Schloss gesteckt, drehte sie …
    Es klickte laut.
    Die Tür war schwer und quietschte, als Irma und Terry sie öffneten. Dunkelheit lag dahinter. Sie traten hindurch, und Irma schaltete ihren Laser in den Taschenlampenmodus. Das Licht fiel auf den Schlossmechanismus in der Mitte der Tür. Terry steckte eins von Irmas Instrumenten hinein, und dann drückten sie alle die Tür vorsichtig zu. Ein neuerliches Klicken blieb aus; das Schloss schnappte nicht zu.
    »Ist das klug?«, flüsterte Cliff. »Die Verfolger brauchen einfach nur zu drücken und wissen dann, dass wir diesen Weg genommen haben.«
    Irma runzelte die Stirn. »Vielleicht. Die Leute, die wir gehört haben … Sie scheinen aus der Nähe gekommen zu sein, als hätte sie etwas alarmiert.«
    »Wir sollten die Tür besser verriegeln«, sagte Cliff. »Jetzt sofort.«
    Terry zog das Werkzeug aus dem Schloss, und sofort gerieten mehrere Bolzen in Bewegung.
    »Und jetzt?«, fragte Terry.
    Sie drehten sich um und blickten durch die Düsternis. Große Maschinen standen auf der einen Seite, von Ketten gesichert. Cliff roch den Staub von Jahrtausenden. Die Dunkelheit fühlte sich keineswegs bedrohlich an, im Gegenteil; nach der langen, unentwegten Helligkeit hatte sie etwas Tröstliches und Beruhigendes.
    »Komm, Cliff«, drängte Terry, und sie machten sich daran, die Umgebung zu erforschen.
    Sie befanden sich in einem Raum, der offenbar Reparaturgerät für die »Eisenbahnlinie« enthielt. Große transparente Wände gewährten Blick auf die Bahn selbst. Schienen erstreckten sich in einem großen Tunnel, der in der Ferne zu schrumpfen schien. Blaues Glühen ging von Bändern an den Tunnelwänden aus.
    »Der Tunnel bietet viel Platz«, sagte Aybe. »Die Waggons, für die er bestimmt ist, sind vermutlich ziemlich groß.«
    »So groß wie Häuser«, erwiderte Cliff.
    »Ich glaube, ich sehe weißes Licht in der Ferne«, sagte Irma.
    »Und ich fühle leichten Wind«, fügte Terry hinzu.
    Howard hustete im Staub, der plötzlich vom Boden aufstieg.
    Cliff beobachtete, wie die Bänder an den Tunnelwänden heller wurden, und dann raste etwas vorbei, so schnell, dass sich keine Einzelheiten erkennen ließen. Das Fenster rasselte …
    Dann kamen Erschütterungen, so heftig, dass Cliff das Gleichgewicht verlor und fiel. Er fand sich rücklings auf dem Boden wieder und nieste.
    Drei waren auf den Beinen geblieben, schwankten aber heftig. Irma stand breitbeinig

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