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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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nicht weit unter ihm über Felsen hinwegspritzte. Es war nicht ganz leicht, aber man konnte sich festhalten.
    Aybe wirkte ebenso skeptisch wie der Rest der Gruppe und sagte: »Mit beiden Händen festhalten? Wie sollen wir dann die Laser benutzen, wenn es notwendig ist?«
    »Habt ihr eine bessere Idee?«, erwiderte Cliff.
    Das gab den Ausschlag. Die anderen zogen sich ebenfalls an den Metallträgern hoch und hingen wenig später wie Cliff unter der Brücke.
    »Haltet so lange wie möglich durch«, sagte Cliff, dessen Muskeln bereits zu schmerzen begannen. »Und jetzt … Keinen Ton .«
    Schwere Schritte näherten sich, begleitet von kehligem Knurren, einem gelegentlichen Kreischen und bellenden Lauten, die nach Befehlen klangen. Füße trampelten über die Brücke – Cliff glaubte fast, sie im Rücken zu fühlen. Die meisten von ihnen setzten den Weg zum anderen Ufer fort. Doch dann hörte er ein Schnaufen, direkt über sich. Zumindest einer der Verfolger blieb auf der Brücke. Vielleicht ein Wächter?
    Cliff wartete, während das Brennen in den überstrapazierten Muskeln heftiger wurde. Sekunden verstrichen. Irmas Gesicht war blass und vor Anstrengung verzerrt. Sie konnten nicht mehr lange durchhalten.
    Er wagte nicht zu flüstern, fing die Blicke der anderen ein, die sich wie er an den Trägern festklammerten, und nickte in Richtung Flussufer. Sie runzelten die Stirn, verstanden dann. Cliff horchte und hörte erneut Schritte auf der Brücke, gefolgt von einem Kratzen, das sich nach links fortsetzte.
    Das Rauschen des Wassers übertönte vielleicht die von ihnen verursachten Geräusche. Er nickte erneut, ließ sich fallen und gab sich alle Mühe, so leise wie möglich zu landen. Die anderen folgten ihm, als er nach rechts wich. Irma verlor bei der Landung das Gleichgewicht und wäre in den Fluss gefallen, wenn Aybe sie nicht im letzten Moment festgehalten hätte. Mit schussbereiten Lasern wagten sie sich unter der Brücke hervor.
    Die Gestalt auf der Brücke trat an die hohe steinerne Brüstung. Sie ragte ein ganzes Stück darüber hinweg, und der Kopf auf dem langen Schlangenhals blickte über den Fluss. Irma schoss und traf das Geschöpf. Der Kopf ruckte herum, große Augen starrten auf sie herab … Und dann kippte das Wesen nach hinten.
    Cliff und die anderen kletterten das Ufer hoch, liefen über die Brücke und blieben vor dem toten Wesen stehen. Helles Blut rann aus dem Loch im Kopf, und das Geschöpf blinzelte, wobei sich nur die Lider bewegten, nicht aber die Augen. Cliff nahm dem Toten den Gürtel ab und schnallte ihn selbst um. Die Werkzeuge daran waren seltsam und schwer. Er hätte sie gern untersucht, aber …
    »Was machen wir damit?«, fragte Irma und deutete auf das tote Wesen.
    »Wir lassen es hier«, sagte Aybe.
    »Wenn wir die Leiche in den Fluss werfen, trägt das Wasser sie schnell fort«, ließ sich Howard vernehmen.
    Sie wechselten einen Blick und hoben das tote Geschöpf ohne ein weiteres Wort hoch. Es über die steinerne Brüstung zu bugsieren war nicht so schwer, wie Cliff befürchtet hatte. Das Gewicht spielte dabei kaum eine Rolle; sie mussten vor allem mit der Masse des Vogel-Wesens fertigwerden.
    Mit einem Platschen fiel das tote Geschöpf ins Wasser.
    Irma deutete dorthin, wo es gelegen hatte. »Das ist Blut, und zwar ziemlich viel. Wir können es nicht einfach aufwischen.«
    »Verlieren wir keine Zeit damit«, drängte Aybe. »Lasst uns von hier verschwinden.«
    »Wohin?«, fragte Cliff sanft und hielt am Ufer nach Bewegung Ausschau.
    »Zur anderen Seite des …«, begann Terry. »Oh, ich verstehe.«
    »Die anderen haben hier einen Wächter zurückgelassen, um uns den Rückweg abzuschneiden«, sagte Cliff. »Wahrscheinlich beabsichtigen sie, uns von den Hügeln dort drüben in Richtung Brücke zu treiben. Dann säßen wir in der Falle.«
    »Also bleiben wir besser auf dieser Seite«, sagte Irma. »Setzen wir den Weg flussabwärts fort? Wenigstens fällt das Gelände ab.«
    Sie sahen sich an und nickten. Gemeinsame Entscheidungen haben einen Vorteil, dachte Cliff. Wenn sie sich später als falsch erweisen, braucht niemand Vorwürfe zu befürchten.
    Sie liefen los.

18
    Lau Pin hob einen neun Pfund schweren Fisch, drehte ihn und sah ihn sich von allen Seiten an. Rechts und links zogen sich jeweils elf Flossen entlang, die zum Schwanz hin kleiner wurden. Hinzu kamen seltsam wirkende Bauchflossen, lang und zart, kleine Augen und eine gefleckte grüne Haut.
    »Wir müssen vorsichtig

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