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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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Und da diese Leute im Gegensatz zu mir richtige Ingenieure sind, marschieren sie dort hinein und wissen viel mehr als ich über sich bewegende Wände und eigenartige Geräte und was das alles zu bedeuten hat.«
    »Die Sache mit dem Wasser hast du ganz allein ausgetüftelt.«
    »Das war Nayar, nicht ich. Und man muss kein politisches Genie sein, um zu sagen ›Heute sind die Mädels dran und morgen die Jungs‹. Wir haben die Leute lediglich in Gruppen eingeteilt. Wenigstens kommen auf diese Weise Lebensmittelvorräte herein. Und dieser Xavier Toutant hat aus eigenem Antrieb die Müllentsorgung organisiert. Das war nicht meine Idee. Damit will ich sagen, dass auf meiner Habenseite nicht allzu viel verbucht ist. Sollen wir uns mal zu Gemüte führen, was alles nicht klappt?« Er zählte an den Fingern ab. »Zack Stewart ist losgezogen, um diese Objekte beziehungsweise Vesikel zu erforschen – woher zum Teufel stammt eigentlich dieser Ausdruck?«
    »Einer der ISRO -Ingenieure hat ihn aufgebracht.«
    »Das Wort macht mich ganz kribbelig. Diese verdammten Ingenieure, dauernd erfinden sie Begriffe für etwas, das bereits eine erstklassige Bezeichnung hat. Wo war ich stehengeblieben? Richtig, Zack marschiert zu diesen Vesikeln, dann passiert irgendwas im Bienenstock, und nach einer Botschaft von Dale Scott war das nichts Erfreuliches. Danke für die Nachricht, Dale. Sehr nützlich … Rachel Stewart ist nirgends zu finden.«
    »Sie ist ein Teenager«, sagte Sasha.
    »Ich weiß, aber trotzdem trage ich die Verantwortung für sie. Ich bin der Grund, weshalb sie überhaupt hier ist.« Er spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss, aber er war nicht mehr zu bremsen. »Ich habe Megan Stewarts Tod verursacht, und ich bin schuld daran, dass alle diese Menschen jetzt hier sind!«
    Er holte tief Luft. »Was läuft sonst noch aus dem Ruder? Gabriel Jones ist schwer krank, und ich hatte nicht mal für eine halbe Minute die Gelegenheit, mit ihm unter vier Augen zu reden und aus ihm herauszuquetschen, was ihm fehlt. Und dann – gewissermaßen als Sahnehäubchen – ermordet jemand die Mutter dieses Babys. Nicht nur, dass das Kind die Person verloren hat, die am besten geeignet wäre, sich um sein Wohlergehen zu kümmern, du bist auch noch gezwungen, diesen Job zu übernehmen.«
    »Du weißt, dass mir das nichts ausmacht.« Sie schaukelte vor und zurück, und er sah ihr an, wie nervös sie war.
    »Das größte Problem dabei sind die mysteriösen Umstände, unter denen die Frau zu Tode kam. Wir haben in der Tat Grund zur Besorgnis. Ich bin also nicht nur Bürgermeis ter einer Kleinstadt und de facto der Kommandant einer Lang zeitmission im Weltraum, sondern nebenbei soll ich auch noch Ermittler in einem Mordfall sein, Richter, Logistikmanager, technischer Programmdirektor und Sozialarbeiter. Verdammt viel für jemanden wie mich, der im Grund nichts weiter ist als ein Pilot.«
    Er unterbrach sich. Seine eigene Vehemenz hatte ihn erschöpft. Und endlich hörte er sich selbst sprechen.
    »Hör auf damit, Harley. Besteht dein Leben wirklich nur daraus, zu fliegen und, was, Cocktailkellnerinnen zu bumsen?«
    Das hatte gesessen. Dafür, dass Sasha ihn erst seit einer Woche kannte, hatte sie ihn ziemlich gut durchschaut. »Für einen Mann, der im Rollstuhl sitzt, ist das eine ganze Menge.«
    Er merkte selbst, dass diese Erwiderung lahm klang, aber er vergegenwärtigte sich auch, dass er es mit dem Jammern übertrieb. Die Rollstuhl-Karte war so etwas wie ein Trumpf, den er in einem Gespräch ausspielen konnte. »Lass mich noch mal von vorn beginnen. Welches Thema?«
    Sasha fing laut an zu lachen. »Großer Gott, Harley, ich kam zu dir, weil ich dir sagen wollte, wie gut du deine Sache machst. Und alle anderen hier denken dasselbe wie ich – du bist super!«
    Mit dieser Bemerkung hatte er nicht gerechnet, und er reagierte gereizt darauf. »Tut mir leid, wenn ich dich vorhin enttäuscht habe, als ich mein Lamento anstimmte.«
    »Versuch, dich ein bisschen fröhlicher zu geben, Harley. Denk daran, wir sind so gut wie tot, jeder weiß das und braucht nicht extra daran erinnert zu werden! Schwing keine langen Reden, sondern gib simple Antworten, wenn man dich was fragt. ›Wie geht es dir?‹ ›Gut!‹ ›Gut!‹ Ich finde, du könntest dich ruhig mal nach dem Baby erkundigen.«
    »Okay, wie geht’s dem Baby? Wie heißt der Kleine?«
    »Es ist ein Mädchen.«
    »Also, wie heißt die Kleine?«
    »Ihren Namen hat Chitran nie genannt. Ich

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