Himmelskrieg: Roman (German Edition)
dem Boden angebracht war. Makali stand bereits darunter.
Valya hatte ganz kurz ein Bild der Markierung gesehen, das erste konkrete Anzeichen dafür, dass die Crews der DESTINY-VENTURE und der BRAHMA es mit einer hoch entwickelten Zivilisation zu tun hatten. Keanus Manöver, die dafür gesorgt hatten, dass das Objekt anstatt an der Erde vorbeizufliegen in deren Orbit eingeschwenkt war, hatte den ersten Hinweis gegeben. Das nächste Indiz war die Existenz der Rampe im Vesuv-Schlot … aber für beide Vorkommnisse gab es andere Erklärungen. Rätselhaft blieb nach wie vor dieses 3-D-ähnliche Bild einer Spiralgalaxie, das sich zu einer DNA -Helix und noch weiteren Abbildungen veränderte, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es betrachtete.
»Großer Gott«, sagte Makali. »Ich wünschte, ich könnte in die Höhe klettern und mich davon überzeugen, wie das Ding von oben aussieht.«
»So wie die Architekten es wahrnehmen würden?«, fragte Zack.
»Genau.« Sie wirkte frustriert. »Ich würde zu gern dasselbe sehen wie diese Aliens.«
»Glauben Sie, dass eine bedeutende Veränderung eintreten würde?«, wollte Dale wissen. »Das Grundbild ist die Galaxie, vermutlich unsere .«
»Eine andere zu zeigen ergäbe auch wenig Sinn«, fand Williams.
»Es geht mir nicht um das Bild von der Galaxie, sondern um die Darstellung der DNA -Helix. Außerdem erkannte man noch eine dritte Abbildung, von der wir annahmen, dass sie ein Schema von Keanu wiedergibt.«
Als Zack Stewart das hörte, war er wie elektrisiert. »Etwas in der Art haben wir nie gesehen, und ich war dabei, als wir die Markierung entdeckten!«
»Mehrere Stunden nachdem ihr an der Tafel vorbeimarschiert wart, empfing Bangalore ein Geisterbild aus Lucas’ Helmkamera«, erzählte Makali. »Ich glaube nicht, dass er die Markierung aus dieser Perspektive sah.«
»Woran erinnern Sie sich? Das könnte wichtig sein.«
»Sehr viel kann ich nicht dazu sagen. Man erkannte eine große Sphäre, in deren Inneren sich etwa ein Dutzend breite Röhren befanden, die untereinander durch dünne Linien ver bunden waren.« Sie machte eine frustrierte Geste. »Aber es gelingt mir nicht, den richtigen Blickwinkel zu finden, um diese Darstellung wieder abzurufen.«
»Ich wüsste nicht, was wir in dieser Hinsicht unternehmen könnten«, meinte Dale.
»Da war noch etwas«, fuhr Makali fort. »Als wir das Bild von der Galaxie bearbeiteten, sahen wir einige Punkte, die l euchteten oder anderweitig gekennzeichnet waren.« Sie wand te sich an Williams. »Erinnern Sie sich?«
»Zum Teufel noch mal, so weit sind wir doch gar nicht gekommen.«
»Ach so. Na ja, wir entdeckten mindestens sechs solcher Punkte, die zu Gruppen angeordnet waren. Sie befanden ganz in unserer stellaren Nachbarschaft, wenn man so will.« Sie deutete auf die Markierung. »Und jetzt sieht man nur noch einen einzigen hellen Fleck.«
»Also hat sich das Bild im Verlauf der letzten Woche verändert«, stellte Zack fest.
»Ja, sicher.«
»Könnte es beschädigt worden sein? Vielleicht durch die Detonation?«
»Beschädigt wohl kaum«, meinte Makali. »Natürlich kann man nicht ausschließen, dass die Detonation sich irgendwie darauf auswirkte.«
»Was für eine ›Detonation‹?«, fragte Valya.
»Die DESTINY -Crew hatte eine kleine nukleare Sprengvorrichtung mitgenommen. Sie sollte notfalls eingesetzt werden, um zu verhindern, dass fremdartige Organismen oder irgendwelche Aliens auf die Erde eingeschleppt würden«, erklärte Makali. »Yvonne Hall hat die Bombe dann gezündet.«
»Ich hatte ja keine Ahnung!« Valya wusste, dass es an Bord der VENTURE -Landefähre eine Explosion gegeben hatte, die so heftig gewesen war, dass auch die in der Nähe befindliche BRAHMA zerstört wurde. Aber das war auch schon alles. »Dale, hast du das gewusst?«
»Nein. Aber ich wundere mich nicht.« Er richtete das Wort an Zack. »Lass mich raten: Du hattest keinen blassen Schimmer, dass sich das Ding an Bord befand.«
»Exakt.«
Valya fühlte sich elender als während ihrer schlimmsten Momente im Innern des Objekts. Was sie gerade erfahren hatte, bestätigte nur, was ihre russischen und später indischen Freunde und Nachbarn über die Vereinigten Staaten und deren Missachtung internationaler Normen gesagt hatten.
Nein, ermahnte sie sich, du darfst dich von diesen Gefühlen nicht unterkriegen lassen. Bleibe bei deiner professionellen Einstellung .
Makali sagte: »Wir schlussfolgerten, dass diese hervorgehobenen Punkte
Weitere Kostenlose Bücher