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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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Liter oder auch zwei könnte ich jetzt wirklich vertragen.«
    Ohne Vorwarnung trat Yvonne ein paar Schritte zur Seite und erbrach sich an der nächsten Wand.
    Rachel eilte zu ihr und hielt sie von hinten fest, während sie würgte. »Es geht mir gut«, wiederholte sie immerzu, doch es war offensichtlich gelogen.
    Jetzt fing sie auch noch an zu schluchzen. Wer konnte es ihr verdenken? Pav kannte nur wenige Details, im Grunde wusste er nur, dass sich an Bord der amerikanischen VENTURE -Landefähre eine kleine Kofferatombombe befunden hatte. Und um das Schiff vor einer drohenden Gefahr zu schützen – was es damit auf sich hatte, wusste Pav nicht –, hatte Yvonne Hall die Bombe gezündet. Sie zerstörte nicht nur die VENTURE , sondern auch die BRAHMA , die in der Nähe gelandet war, und kam bei der Explosion selbst ums Leben.
    Pavs Fantasie streikte, wenn er versuchte sich vorzustellen, er wäre derjenige, der in einer bestimmten Situation auf den Abzug drücken müsste, mit dem Wissen, dass er sich selbst umbrächte.
    Obwohl es den Anschein hatte, als sei der Tod doch nichts Endgültiges.
    Aber wo wachte man wieder auf? In einem von Aliens fabrizierten Kokon?
    Aus schierem Mitgefühl hätte Pav sich am liebsten auch übergeben.
    »Bitte sehr.« Zhao bot Yvonne die Wasserflasche an, die nicht ganz leer war. Über dem Flaschenboden befanden sich noch etwa zwei Zentimeter Wasser. Das hatte er ihnen vorenthalten! Sah ihm ähnlich!
    Rachel massierte Yvonnes Rücken. Sie handelte und sah aus wie eine Erwachsene. Es war faszinierend, wie dieser Teenager immer wieder für eine Überraschung sorgte. Sie war doch nicht total das verzogene Gör, für das Pav sie anfangs gehalten hatte.
    »Das alles ist so … seltsam«, sagte Yvonne. »Ich weiß noch, wie ich … Downey abwehrte. Und dann steckte ich auf einmal in einer Art … Bottich und versuchte zu atmen …«
    »Wir wissen Bescheid«, sagte Rachel.
    »Wie kannst du so was behaupten?«, widersprach Zhao. »Keiner von uns weiß, was das für ein Gefühl ist.«
    »Ich sprach mit meiner Mutter, nachdem sie zurückkehrte«, erwiderte Rachel und klang plötzlich wie eine Frau, die doppelt so alt war wie sie. »Klar, ich habe die Erfahrung nicht selbst gemacht, aber ich denke schon seit Tagen darüber nach.«
    »Es ist nicht nur … dass man zurückkommt«, sagte Yvonne. Mittlerweile stand sie fester auf den Füßen. »Ich habe den Eindruck, als sei das alles erst vor einer Viertelstunde passiert. Im Handumdrehen befand ich mich im Nirgendwo.« Sie lächelte tapfer und deutete auf Pav. »Und du hast mich angegriffen und zu Boden geworfen. Aber warum?«
    »Um Sie zu retten«, sagte Rachel. »Vor einem Katzenauge.«
    »Was ist das?« Ehe Pav zu einer Erklärung ansetzen konnte, die von Zhao bestimmt wieder angezweifelt würde, winkte Yvonne ab. »Ist ja auch egal. Ich glaube, ich könnte eine Million Fragen stellen oder sogar noch mehr.« Sie spähte zu den fremdartigen Strukturen hoch, die sie umgaben. »Aber als Erstes möchte ich wissen, was an diesem Ort mit mir passiert ist. Und wie zum Teufel ihr hierher gekommen seid.«
    Rachels Beschreibung der beiden Vesikel/Objekte, das Ereignis in Bangalore und Houston und das »Einsammeln« von fast zweihundert Menschen, nahm mehrere Minuten in Anspruch. Es wäre schneller gegangen, hätte Yvonne sie nicht andauernd unterbrochen. Die größte Sorge bereiteten ihr der Zusammenhang zwischen der Detonation der Atombombe und der darauf erfolgte Start der Objekte. »Willst du damit andeuten, dass ich für die Verschleppung dieser Leute verantwortlich bin? Niemand hat eine Ahnung, was hier vor sich ging … wie mein Befehl lautete! Seht euch hier doch nur um! Heißt es jetzt, ich hätte falsch gehandelt?«
    »Keiner verurteilt Sie«, sagte Zhao. In Pavs Augen war das nur fair. Anhand der Konsequenzen, die diese Aktion nach sich zog, hatte er sich seine Meinung gebildet. Er fand, die Koalition und die NASA hätten gar nicht erst auf Keanu landen sollen. Und wenn man eine Landung schon für unumgänglich hielt, hätte die Bombe auf gar keinen Fall gezündet werden dürfen. »Jeder weiß doch, dass Sie nur einen Befehl ausführten.«
    »Scheiße, jawohl! Man sollte im Weißen Haus oder im Hauptquartier nachfragen. Man könnte Gabriel Jones, meinen Vater fragen, wie seine Anweisungen an mich lauteten.«
    Als der Name fiel, tauschten Rachel und Pav einen vielsagenden Blick aus. Auch Zhao wusste, in welcher Beziehung der JSC -Direktor und

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