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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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gesagt waren er und die anderen aus dem Boden eines ähnlichen Habitats aufgetaucht und blickten und fielen nun nach oben in Richtung einer Ansammlung verschnörkelter Glühwürmchenlichter. Pav drehte den Kopf und sah, dass der Boden, der zurückzuweichen schien, während sie immer höher schwebten, vollständig bebaut war! Er war angefüllt mit Strukturen, die den Untergrund aussehen ließen wie eine Stadt aus Legosteinen. Es gab eigentümliche freie Flächen, wie Teiche oder Seen. In der Ferne schoss ein Strahl aus bläulicher Materie an die Decke der Kaverne und erstarb.
    Währenddessen befanden sich Pav, Rachel, Zhao, Cowboy und die Mumie weiterhin auf einer nach oben führenden Bahn, wie Raketen, die man aus einem Stadtpark gestartet hatte.
    Und sie konnten nichts dagegen unternehmen. Sie waren hilflos.
    Irgendeine Kraft änderte jedoch ihre Flugbahn. »Spürt ihr das auch?«, rief Zhao. Er befand sich direkt unter Pav, Arme und Beine von sich gestreckt wie ein Fallschirmspringer.
    »Es ist wie ein Wind!«, schrie Rachel. Sie schwebte über ihm und kreiselte sachte, so wie er.
    Wo war die Mumie? Pav konnte sie nicht entdecken. Auch von Cowboy war nichts zu sehen.
    »Eine Luftströmung!«, sagte Pav. Er versuchte sich zu erinnern, wie man sich in Mikrogravitation bewegte. Sein Vater hatte ihm ein Video von seiner Mission in der ISS gezeigt. Wenn man Arme und Beine eng an den Körper presst, dreht man sich schneller. Wenn man sie abspreizt, verlangsamt man das Tempo .
    Er breitete Arme und Beine aus, was sich sehr seltsam anfühlte. Aber er bewegte sich in Schwerelosigkeit … wie Hunderte Raumfahrer vor ihm. Zwei Tage lang hatte er in dem von Bangalore aus gestarteten Vesikel dasselbe erlebt.
    Eigentlich hätte er daran gewöhnt sein müssen. Sag das deinem Magen! Aber er konnte das entsetzliche Gefühl des endlosen Fallens nicht abschütteln.
    Und er glaubte, er würde sterben.
    Zusammen mit mehreren dicken, runden Klumpen aus PLASM , schienen die fünf schließlich auf eine der freien Flächen zuzusteuern. In einer Stadt auf der Erde hätte man diese rechteckige große Fläche vielleicht als Park bezeichnet.
    Aus dieser Höhe – selbst als sie sich rasant verringerte – konnte Pav nicht erkennen, woraus der Boden bestand. Gras war es auf keinen Fall – das Zeug hatte eine gelbliche Färbung.
    Er hoffte, sie würden nicht auf Ziegelsteinen oder Felsen aufprallen.
    »Nimm meine Hand!«
    Abgelenkt durch die sich drehende, größer werdende Landschaft, hatte Pav nicht gesehen, dass Zhao sich ihm näherte … zusammen mit Rachel, Cowboy und der Mumie – die nun eher einer dunkelhäutigen Frau glich, deren Umhüllung sich abzulösen begann. Sie alle folgten Zhao in einer Reihe. Mit einer Hand hielt Rachel sich an Zhaos linkem Fuß fest, mit der anderen umklammerte sie Cowboys Pfote. Zum Schluss kam die Mumie. Die Gruppe erinnerte an die fliegenden Kinder aus Peter Pan.
    Pav griff nach Zhaos Hand und merkte, wie er mitgerissen und herumgedreht wurde.
    Jetzt! Mit der freien Hand drückte Pav den Tablet-Computer an seine Brust und wappnete sich für den tödlichen Aufprall.
    Er landete auf der rechten Seite. Doch anstatt am Boden zerschmettert zu werden, federte er gleich nach der Landung wieder in die Höhe!
    Dabei rammte er Zhao, dessen Schuh gegen seinen Hinterkopf knallte. Das tat weh!
    Er fiel auf den Boden zurück und rutschte ein Stück weit. Als er zum Stehen kam, sah er, wie Rachel und die Mumie unbeholfen landeten.
    Rücklings lag er auf etwas, das sich dick und nachgiebig anfühlte wie ein Sabudana-Pudding. Zum Glück sank er nicht besonders tief ein und konnte sich aufrecht hinsetzen.
    Bis auf die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf, wo sich bestimmt eine Beule bildete, war er unversehrt.
    Rings um ihn her rappelten sich seine Gefährten hoch. »Ist jemand verletzt?«
    »Mir ist nichts passiert«, sagte Rachel. »Gott, war das irre!«
    »Wo ist der Hund?«
    »Auf den letzten paar Metern musste ich ihn loslassen«, antwortete Rachel und blickte sich suchend um. »Cowboy!«, rief sie.
    Zhao sagte: »Ich glaube, ich habe mir den Knöchel verrenkt.« Er versuchte, sich auf die Beine zu stellen.
    Die Mumie saß ihnen gegenüber, und zum ersten Mal bekam Pav die Gelegenheit, sie ausgiebig zu betrachten. Er sah eine fremde Frau, deren Umhüllung aus einem bräunlichen Material an mehreren Stellen abgerissen war. Ihr Gesicht war fast frei von dieser Substanz, und man erkannte ihre dunkle

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