Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
Vom Netzwerk:
Fähigkeiten – vielleicht finden wir sogar das Kontrollzentrum, das alle Systeme steuert.«
    Er sah den Leuten förmlich an, wie sich jeder auf seine Weise in Gedanken die Möglichkeiten vorstellte. Weldon war der erste, der wieder Bedenken anmeldete. »Ich wüsste nicht, wie wir diese anderen Schlote erreichen sollten, selbst wenn sie in der Nähe liegen. Wir haben keine Raumanzüge – oder hast du das schon vergessen?«
    Weldons Tonfall machte ihn wütend, aber Zack blieb ruhig. Die anderen waren genauso abgekämpft und reizbar wie er. »Ich sage nicht, dass wir unser Problem bereits gelöst haben. Ich sage nur … es gibt Hoffnung auf eine Lösung.«
    Makali nickte inbrünstig. »Wir sollten nicht nur nach einem Weg an die Oberfläche und zu den anderen Habitaten suchen. Ich denke, wir sollten auch zu diesen Vesikeln zurückgehen.«
    »Die was ?«, fragte Weldon.
    »Vesikel«, wiederholte Makali geduldig. »Das ist ein Begriff aus der Biologie und bedeutet eine Blase . In blasenförmigen Objekten sind wir doch hierhergelangt.«
    »Der Terminus ist irrelevant, Makali«, sagte Nayar. »Wichtig ist nur, dass unser … Vesikel sich im wahrsten Sinne des Wortes auflöste, als wir gewissermaßen von Bord gingen. Was sollte denn davon noch übrig geblieben sein?«
    »Unser Dingsbums hat sich ebenfalls aufgelöst«, sage Weldon.
    »Viel ist sicher nicht mehr von den … Vesikeln da«, räumte Makali ein. »Aber hier sind all die vielen Leute, und während die meisten von uns damit beschäftigt sind, für Essbares und Wasser zu sorgen, sollten sich ein paar auf jeden Fall die Zeit nehmen, zurückzugehen und festzustellen, was sich eventuell noch gebrauchen lässt. Interessant könnte auch sein, ob man von diesen Landekammern aus nur in dieses Habitat gelangt, oder ob es noch Zugänge zu anderen Örtlichkeiten gibt …« Sie lächelte. »Tut mir leid, ich plappere dummes Zeug. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich Hunger habe.«
    »Haben Sie nichts zu essen bekommen?«, fragte Zack. Er hielt Ausschau nach Xavier, der nur wenige Meter entfernt stand. »Hey!«, rief er ihm zu.
    »Bin schon da, Boss«, sagte Xavier. Er hielt Makali eine Frucht hin. »Ist übriggeblieben, Ma’am. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, was Essbares zu finden.«
    »Macht nichts!« Ohne zu zögern und mit offensichtlichem Genuss biss Makali in die Frucht. Mit vollem Mund sagte sie: »Ich hoffe nur, der Schimmel vernichtet dieses … Gemüseobst nicht.«
    Weldon führte sich auf wie ein Gärtner, der erpicht darauf ist, ein Unkraut auszumerzen. »Selbst unter der Voraussetzung, dass wir aus dieser … Blechdose herauskommen, halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass wir dieses Vehikel steuern können, für äußerst gering – sie dürfte bei annähernd einem Prozent liegen.«
    »Es ist gar nicht mal erforderlich, dass wir die Steuerkontrolle übernehmen«, wandte Zack ein und brachte ein neues Argument vor. Allmählich fuchste es ihn, dass man es ausschließlich ihm überließ, Konzepte zu präsentieren. »Wir müssen bloß in der Lage sein, ein Signal zur Erde zu senden.«
    »Was schwebt Ihnen vor, ein riesiges Signalfeuer? Vielleicht in Form der Buchstaben SOS?«, höhnte Nayar.
    Das Klima in der Gruppe war umgeschlagen. Aus ernsthafter Skepsis war offener Spott geworden. Zack wusste, dass es sich um einen Abwehrmechanismus handelte, er war selbst nicht frei davon. Jetzt kam es darauf an, die Ruhe zu bewahren und sich nicht provozieren zu lassen. Man wirkte dadurch vielleicht wie ein Trottel, aber manchmal ging es eben nicht anders. »Ich schließe keineswegs aus, dass wir gerettet werden«, stellte er fest.
    »Dann lass uns mal die harten Fakten durchgehen.« Weldon klang nicht mehr hämisch, sondern regelrecht aggressiv. Vor Übermüdung kann er nicht mehr logisch denken, sagte sich Zack. Er bemühte sich, objektiv zu bleiben. »Innerhalb der nächsten zwei Jahre können von der Erde aus höchstens drei bemannte Raumschiffe starten und Keanu ansteuern. Zwei Schiffe der DESTINY-VENTURE -Klasse, eine BRAHMA .« Er blickte Nayar an. »Es sei denn, ihr habt irgendwo ein heimliches Vorratslager angelegt.«
    Nayar schüttelte den Kopf. »Es wäre schon eine großartige Leistung, wenn wir in zwei Jahren die BRAHMA -2 losschicken könnten.«
    »Selbst wenn man alle drei Raumschiffe ohne Besatzung fliegen lassen würde, hätte man insgesamt nicht mehr als zwölf Plätze. Okay, eine zusätzliche Person ließe sich noch

Weitere Kostenlose Bücher