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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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würde.
    Zuerst bewegte sich die Wand, und es schien, als schöbe sie sich in ihre frühere Position zurück …
    Und dann senkte sich die Decke nach unten. »Beeilung!«, brüllte Weldon. »Wir werden zerquetscht!«
    Ein paar Augenblicke lang blieb Xavier, wo er war. Das Reibungslose dieser Operation faszinierte ihn. Es gab kein entsetzliches Knirschen, kein Scharren von Stein über Metall oder was auch immer hier in Bewegung geraten war. Nur ein langsames, unaufhaltsames Gleiten. Er sah, wie sich oben, unten und an den Seiten der sich bewegenden Platten eine Flüssigkeit bildete, als würden die einzelnen Elemente sich selbst mit einem Schmiermittel versehen.
    Die Flüssigkeit hatte zudem einen merkwürdigen, aber vertrauten Geruch. Sie roch beinahe wie die Papayas.
    Doch dann zerrte Sasha Blaine an seinem Hemd und zog ihn mit sich.
    Draußen, gleich vor der großen Öffnung, traf er wieder mit den anderen zusammen. Eine größere Gruppe, zumeist Leute aus Bangalore, hatte sich ebenfalls eingefunden. Wie die, die aus dem Tempel geflüchtet waren, so sahen auch sie mit vor Staunen offenen Mündern zu, wie sich das Innere des Tempels neu ausformte. »Sollten wir nicht lieber ein Stück weiter zurückgehen?«, schlug Nayar vor.
    »Ausgezeichnete Idee«, sagte Weldon und vollführte weit ausholende Handbewegungen nach rechts und links.
    Auch die Außenwände hatten angefangen, sich zu bewegen, und verkleinerten die Öffnung auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Breite und zwei Drittel der früheren Höhe.
    Zu guter Letzt, nachdem das neue Äußere fertig zu sein schien, bildete sich noch eine türähnliche Abdeckung. Im Gegensatz zu den anderen Flächen des Tempels – die äußeren Seiten wiesen Streifen und eine Gliederung auf, die inneren waren flach und glatt – enthielt die Tür Zeichen und Unebenheiten. »Basrelief«, sagte Sasha zu Harley.
    Der erwiderte so laut, dass Xavier und die anderen es hören konnten: »Aber hergestellt von einer verrückten Person.«
    »Hergestellt von einem Alien«, warf Jones ein.
    »Was ist der Unterschied?«
    »Wie lange sollen wir noch warten, bis wir wieder reingehen?« Sasha Blaine hatte sich irgendwie des Babys bemächtigt, saß neben Harley und wiegte das Kind in den Armen. Xavier schätzte, dass fünfzehn Minuten vergangen waren, seit die Bewegungen im Innern des Tempels aufgehört hatten.
    »Jones, Nayar und Weldon marschieren einmal um den Tempel herum«, erzählte Harley ihr. »Ich denke, wir warten, bis sie zurückkommen. Außerdem«, legte er nach und zeigte auf die neue Tür, »haben wir keinen Schlüssel.«
    Als Xavier das hörte, stand er vom Boden auf und steuerte schnurstracks auf die Tür zu. Harley rief ihm hinterher: »Hey, mein Freund, wozu die Eile?« Aber Xavier hatte einfach keine Lust mehr, noch länger zu warten.
    Und er war sehr neugierig.
    Er blieb vor der Tür stehen, die immer noch breiter und höher war, als eine Tür eigentlich sein musste. Die zahlreichen, über die Fläche verteilten Höcker verliehen ihr zusätzlich ein merkwürdiges Aussehen.
    Eine Klinke oder ein Türgriff waren nirgendwo zu sehen.
    Zum Teufel noch mal. Er drückte rechts gegen die Fläche und hoffte, der Tempel hätte daran gedacht, an der linken Seite so was wie Türangeln einzufügen.
    Nichts tat sich. Er merkte lediglich, dass die Tür fest an ihrem Platz saß.
    Also drückte er links dagegen, denn vielleicht teilten diese Aliens ja nicht seine Vorliebe bezüglich rechts und links. Selbst manche Menschen wollten ihn nicht verstehen.
    Noch immer rührte sich nichts.
    »Xavier, was zum Henker tun Sie da?« Gabriel Jones und Shane Weldon waren von ihrem Erkundungsgang um den Tempel zurückgekehrt.
    Diese übertriebene Furchtsamkeit ging Xavier langsam auf den Geist.
    »Ich versuche, die Tür zu öffnen!«
    Mehr aus Frustration als einer logischen Eingebung folgend, beugte er sich schließlich vor und presste beide Hände gegen die Mitte der Fläche.
    Die Tür teilte sich von oben bis unten in zwei Flügel, die aufschwangen und den Blick in ein Erdgeschoss freigaben, das kleiner war als das vorherige. Dafür wurde es aber von innen beleuchtet.
    »Xavier«, sagte Jones, der sich noch ziemlich weit hinter ihm befand, »ehe Sie hineingehen … sollten Sie sich vergewissern, dass drinnen nicht irgendeine Gefahr auf Sie lauert.«
    »Ja, Momma«, sagte er leise. Hielt dieser Kerl ihn für einen Idioten? Xavier stand in der Öffnung und linste in den Raum … der jetzt kürzer und

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