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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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geheimen Raum geben muss.« Jones sah Xavier an, wie um zu sagen: Einer muss ja das Offensichtliche aussprechen .
    »Und über uns liegen zwei Etagen, deren Decken doppelt so hoch sind wie hier. Dort könnten sich weitere Kammern befinden.«
    »Wie gelangten die Erbauer dieser Struktur in die oberen Geschosse?«, fragte Nayar. »Es gibt keine Treppen und keine Aufzüge.«
    »Diese Architekten bauten Rampen«, erklärte Weldon. »Zu mindest taten sie das in den draußen liegenden Schloten.«
    »Zack sagte, der Architekt, dem sie begegneten, sei sehr groß gewesen, ungefähr doppelt so groß wie ein Mensch«, fuhr Sasha fort. »Ich weiß auch nicht, vielleicht … kletterten sie einfach nach oben?« Sie lächelte linkisch, weil sie ihre Idee selbst nicht besonders intelligent fand.
    Harley meldete sich zu Wort. »Vielleicht bin ich euch anderen gegenüber im Vorteil, weil ich näher dran bin, aber schaut euch mal den Boden an.«
    Für Xavier sah es so aus, als sei ein Drittel der Bodenfläche zerschrammt. »Tja«, sagte Jones, »haben sie hier etwas bewegt? Ein Ausrüstungsteil vielleicht?«
    »Diese Architekten könnten auch die oberste Schicht abgekratzt haben«, mutmaßte Nayar.
    »Irgendwas wurde eindeutig über den Boden gezogen«, stellte Harley fest.
    Xavier ging in die Hocke und betastete die zerkratzte Fläche. Er fühlte winzige Einkerbungen. Dann blickte er auf die Wand. »Ich glaube, es war die Wand«, sagte er. Er ging hin … die Schrammen im Boden und die Position der Wand hatten ihn auf den Gedanken gebracht. Seiner Überzeugung nach hatten die Konstrukteure des Tempels die Wand versetzt. Und genau das sprach er laut aus.
    »Es könnte so gewesen sein«, fand Jones. »Aber warum hätten sie die Wand bewegen sollen?«
    »Um mehr Platz für uns zu schaffen?«, riet Harley.
    Während die schlauen Köpfe darüber diskutierten, verfolgte Xavier die Wand bis zur der Stelle, an der sie mit einer anderen Wand zusammenstieß. Auch diese Wand war konturlos … bis auf ein einzelnes Objekt, das sich in einer Höhe von rund vier Metern befand. Es war eine runde Tafel mit einem Durchmesser von schätzungsweise dreißig Zentimetern. Die Farbe war ein wenig dunkler als die matte Tönung der Wand.
    »Was könnte das sein?«, fragte Xavier.
    Jones stand jetzt neben ihm. Xavier fiel auf, wie mühevoll der Mann atmete. Scheiße, der Typ war schwer krank. »Vielleicht so was wie ein Sensor?«
    Xavier blickte sich prüfend um. Jones stand kurz vor einem erneuten Kollaps und Harley saß in einem Rollstuhl, von den beiden konnte er kaum Hilfe erwarten. Aber Weldon, Nayar und Sasha Blaine …
    »Ein paar von euch müssen mich hochheben«, konstatierte Xavier.
    Zum Glück entspann sich keine weitschweifige Diskussion. Jones bemerkte: »Hier ist die Schwerkraft wesentlich geringer als auf der Erde, Leute.« Er zeigte seinen guten Willen, indem er Xavier stützte, als der einen Fuß hob, um ihn in Sasha Blaines ineinander verschränkte Hände zu schieben. Sasha und Jones hoben ihn dann auf Weldons Schultern.
    Xavier sagte Weldon, er solle sich mit ihm direkt vor die angrenzende Wand stellen. Während er sich mit den Händen abstützte, stemmte er sich vorsichtig in die Höhe. Schließlich stand er … aber die Tafel befand sich immer noch einen guten halben Meter über ihm.
    »Können Sie etwas sehen?«, fragte Jones.
    »Aufgepasst«, warnte Xavier Weldon. »Ich werde jetzt …« Springen war das Wort, das er nicht aussprach. Er schoss in die Höhe und klatschte mit einer Hand gegen die Tafel.
    Weldon taumelte zurück, und Xavier rutschte an der Wand herunter auf den Boden. Jones hatte bezüglich der geringen Schwerkraft recht gehabt. Es hatte sich beinahe angefühlt, als würde er fliegen … und der Sturz nach unten dauerte doppelt so lange, wie er auf der Erde gedauert hätte. Er hatte Zeit genug, sich auf den Aufprall vorzubereiten und sich abzurollen.
    Doch trotz allem war der Boden hart. Während die anderen sich darüber ausließen, wie dumm er gehandelt hatte, lag Xavier auf dem Rücken und peilte zu der Tafel hinauf.
    Deren Farbe hatte sich verändert. Aus einem matten Purpurton war eine hellere Schattierung geworden. »Habt ihr das auch gespürt?«, fragte Sasha Blaine erschrocken.
    Xavier hatte etwas gemerkt. Der Boden hatte kurz pulsiert, als jagten Wellen hindurch.
    »Alle Mann raus hier!«, rief Jones. Dieses Pulsieren war eindeutig ein Zeichen dafür, dass gleich irgendetwas mit dem Tempel passieren

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