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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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die Wagen Gottes?« Sie wandte sich an Zack. »Oder täuscht mich meine Erinnerung?«
    »Die Wagen der Götter ! Plural«, spottete Taj. »Von Götterwagen war die Rede im Zusammenhang mit dem Bau der ägyptischen Pyramiden. Man glaubte, sie seien von Besuchern aus dem Weltraum errichtet worden, in Ermangelung einer anderen Erklärung. Dieser Vergleich trifft hier nicht zu.«
    Lucas schluckte den Köder nicht. »Ich hatte nichts dergleichen im Sinn. Doch nach allem, was wir heute gesehen haben, können wir da überhaupt irgendetwas ausschließen?«
    »Aber das muss doch im Widerspruch zu deiner religiösen Überzeugung stehen«, beharrte Taj.
    »Katholiken glauben nicht, dass sie nach dem Tod, wenn sie wieder auferstehen, einfach in ihre alten Körper zurückschlüpfen. Das wäre ja völliger Blödsinn. Welcher Leib sollte denn wieder zum Leben erweckt werden? Der, der von Krebs zerfressen war und einen getötet hat? Der, der bei einem Flugzeugabsturz zerfetzt wurde? Nach dem Tod werden wir transformiert . Wir werden zu etwas Neuem, erhalten einen verklärten Leib.« Er erhob sich und wies auf Megan und Camilla. »Höchstwahrscheinlich werden wir wie sie. Dabei fällt mir ein, wenn man nicht an Gott glaubt, dann wäre jetzt vielleicht der ideale Zeitpunkt, um seine Einstellung zu überdenken.« Er setzte sein strahlendstes Lächeln auf.
    Zack merkte, dass Taj noch etwas zurückhielt. »Komm schon, Taj … hier kommt alles auf den Tisch.«
    »In meiner Tradition gibt es etwas, das möglicherweise eine Erklärung für das liefert, was hier geschieht. Die Veden, unsere heiligen Sanskrit-Texte, erwähnen die Akasha-Chronik – eine Bibliothek, in der sämtliche Erfahrungen der Menschheit enthalten sind. Angenommen, diese Chronik existiert wirklich? Angenommen, das Universum ist nichts weiter als eine gigantische Akasha-Chronik … und diese Aliens können darauf zurückgreifen?«
    »Und du denkst, meine Religion ist verrückt«, warf Lucas ein. Er ging langsam zum Rover hinüber.
    Sie sahen ihm hinterher, und Taj zuckte mit den Schultern. »Etwas sagen ist nicht dasselbe wie etwas glauben . Und sogar wenn er davon überzeugt ist, hat er wenigstens eine Strategie – er wird diese Dinger so behandeln, als seien sie transformierte Menschen. Das ist mehr, als ich anzubieten habe.«
    Tea kniete sich neben Zack hin. »Sprich mit mir, denn ich bin noch schlechter dran als Taj … ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich denken soll.«
    Zack betrachtete die beiden schlafenden Gestalten. »Sich mit ihnen zu unterhalten, als seien sie zum Leben wiedererweckte Menschen, ist völlig in Ordnung. Aber wenn es darum geht zu handeln? Ich bin mir keineswegs sicher, ob das nicht irgendein Trick ist.«
    »Sie sind also künstlich.«
    »Das ergäbe Sinn. Aber warum sollte jemand Duplikate von bestimmten Menschen anfertigen …«
    »Um unser Vertrauen zu erringen.«
    Zack zeigte auf die schlummernde Megan. »Ich würde dieser Kreatur mehr trauen, wenn sie nicht behaupten würde, meine Frau zu sein.«
    Tea berührte seine Hand, der erste körperliche Kontakt, der zwischen ihnen stattfand, seit sie ihm beim Anlegen seines Raumanzugs geholfen hatte.
    »Zack«, sagte Taj, »wir haben uns immer noch nicht auf einen Plan geeinigt.«
    Zack stand auf und streckte sich. »Ich bin noch unentschlossen. Zuerst möchte ich mich um Pogo kümmern. Egal, wofür wir uns entscheiden, ich will ihn nicht einfach hier zurücklassen.«
    Auch Tea stemmte sich wieder hoch. »Weißt du, was ich denke, Taj? Das klingt ganz nach einem Job für dich und mich.«
    Sie gab Taj keine Gelegenheit, zu widersprechen.

13
    »Sitze in der vdmtn msn control fest bis alles vorbei ist Komm und hol mich hier raus!«
    RACHEL STEWART, SMS AN ETHAN LANDOLT,
19. AUGUST 2019 – KEINE ANTWORT
    »Stehen diese Mädchen unter Arrest?«
    Harley war dem Wachmann in die untere Etage des Gebäudes 1 gefolgt. Dort traf er Rachel, ihre Freundin Amy und die ziemlich aufgelöste Jillianne Dwight in Ge sellschaft eines nervösen Angestellten in einer blauen Jacke. Das Abzeichen, das ihm sein Auftraggeber ausgestellt hatte, wies ihn aus als BURNETT , TOBY . Der Mann mochte um die dreißig Jahre alt sein.
    »Nein, aber sie befanden sich in einer Sperrzone.«
    »Wo wart ihr?«, fragte Harley Rachel.
    »In der Cafeteria.«
    »Das stimmt nicht ganz«, berichtigte Burnett. »Sie liefen von der Cafeteria weg. Ich vermute, sie wollten in das Gebäude 4-Süd eindringen.« Burnett sprach in einem Tonfall,

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