Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmlisch verliebt

Himmlisch verliebt

Titel: Himmlisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Weber
Vom Netzwerk:
versucht unerkannt zu bleiben. Sie konnten mich auch nicht sehen – hoffe ich zumindest“, fügte sie schnell hinzu.
    Seraphin sah Lilith misstrauisch an. „Das kann nicht sein“, sagte er. „Ich weiß genau, dass ich Zahide diesen Auftrag gegeben habe. Als dieses kleine Mädchen verunglückte, war sie bei ihr …“ Er brach ab, runzelte ein wenig die Stirn. Es sah aus, als zweifele er selbst an seiner Aussage.
    „Bist du sicher?“ In Lilith keimte plötzlich Misstrauen auf. Sie hatte Seraphin immer vertraut. Aber diese Geschichte glaubte sie ihm nicht. Das heißt, vielleicht hatte er damals tatsächlich Zahide zu Alina geschickt. Aber irgendetwas war geschehen und seitdem war ein anderes Geistwesen an Zahides Stelle getreten.
    Seraphin schien ihr Misstrauen zu spüren. Und auch er sah plötzlich unsicher aus. „Ich werde nachsehen“, sagte er plötzlich. Dann war er verschwunden.
    Lilith setzte sich zu Elias. Der schien das sofort zu spüren.
    „Eh, du bist da, oder?“, sagte er. „Könntest du vielleicht mal deine Arme um mich legen.“
    Lilith zögerte keine Minute. Sie umarmte ihn und legte ihren Kopf an seinen. So saßen sie auch noch da, als Seraphin wieder auftauchte. Er wirkte atemlos und aufgeregt. Lilith bemerkte sofort, dass etwas geschehen war. Langsam stand sie auf und ging zu Seraphin hinüber. Auch Elias sah zu ihm, obwohl er ihn ja nicht sehen konnte.
    „Es ist jemand da, den ich nicht kenne“, begann Seraphin sofort. „Eine junge Frau, glaube ich. Sie ist nicht wirklich sichtbar. Aber ich kann ganz klar sagen, dass es nicht Zahide ist.“
    Lilith sprang auf. „Das habe ich dir doch gesagt!“, rief sie aufgeregt. „Irgendetwas ist passiert.“
    Nun wurde Elias ungeduldig. „Kann mir mal jemand sagen, was hier los ist?“, rief er verärgert. „Ich spüre, dass etwas passiert ist. Bitte, sag es mir, Lilith. Bist du noch da? Lilith?“
    Lilith schaute zu Seraphin hinüber. „Er muss mit einbezogen werden“, schlug sie vor. „Er ist der Schlüssel.“
    „Also los!“, forderte Seraphin Lilith auf.
    Lilith konzentrierte sich, ließ das Blut durch ihre Adern strömen und spürte die Wärme überall. Langsam tauchte sie im Zimmer auf. Auch Seraphin wurde sichtbar. Wie aus einer Nebelwand erschien er im Zimmer, wurde farbiger und farbiger. Lilith unterdrückte ein Lachen – sie hatte Seraphin noch nie als Mensch unter Menschen gesehen.
    Elias war total verstört. „Lilith!“, rief er. Dann drehte er sich erschrocken zu Seraphin um. „Und wer sind Sie, um Himmels Willen?“ Doch noch bevor Seraphin eine Antwort geben konnte, rief Elias: „Ich weiß, Sie sind dieser Typ, von dem Lilith immer redet. Dieser Obermacker-Geist, oder?“
    Seraphin schien mit dieser Definition zufrieden zu sein. Er nickte. „Das bin ich. Ich heiße Seraphin.“
    Lilith hatte Seraphin noch nie mit einer menschlichen Stimme sprechen hören – sie war tief und ruhig. Überhaupt wirkte er so menschlich in seinem ganzen Auftreten, dass man nicht glauben konnte, dass er zwischen zwei Welten hin und her pendelte.
    Ängstlich sah Elias von einem zum anderen. „Ist es so schlimm?“, wollte er wissen. „Wenn Sie schon da sind und wenn auch Lilith sichtbar werden darf, dann ist was Schlimmes passiert, richtig?“
    Seraphin zögerte mit der Antwort.
    „Ist das Mädchen gestorben?“ Elias schrie fast.
    „Nein, nein“, beruhigte Seraphin ihn. „Sie lebt. Aber es scheint ihr nicht gut zu gehen. Alle sind bei ihr. Ihre Mutter, ihr Vater sogar und ihre Schwester.“
    „Merle“, erinnerte ihn Elias.
    „Was ist mit den dunklen Gestalten?“, wollte Lilith wissen. „Bei wem sind sie?“
    „Merle und ihre kleine Schwester haben jemanden an ihrer Seite, den ich nicht erkennen kann“, berichtete Seraphin weiter. „Aber es geht eine dunkle Aura von ihnen aus.“
    „Was ist das denn für ein Quatsch!“, regte sich Elias auf. „Dunkle Aura. Was soll das?“ Er schlug mit den Armen um sich, als hoffe er, all die Geister um ihn herum vertreiben zu können.
    „Ich weiß es nicht.“ Seraphin senkte den Blick. „Darum bin ich hier. Ich glaube, hier geht irgendwas nicht mit rechten Dingen zu.
    „Ach nee“, blaffte Elias
    „Und du bist ein wichtiger Schlüssel“, ergänzte Seraphin.
    Elias dachte für einen Moment nach. „Das Computerspiel ist der Schlüssel!“, rief er dann. „Hier. Guckt mal.“ Er rüttelte an der Maus und erweckte den Monitor damit wieder zum Leben. Immer noch zeigte das Bild die

Weitere Kostenlose Bücher