Himmlische Verfuehrung
gingen und im anderen Raum über etwas redeten. Ich hörte ihnen nicht zu und schlief wieder ein. Hätte ich allerdings gewusst, dass ich wieder einen Albtraum hatte, wäre ich doch lieber wach geblieben. Ich war im Vorlesungssaal. Der Professor erzählte etwas, was ich aber nicht verstand. Ich schaute mich um. Sasha saß neben mir und redete mit ihrem Sitznachbarn. Ich schaute wieder nach vorne und sah Terina, die mich anlachte. Schnell schaute ich weg. Jedes Mal wenn ich nach vorne schaute, saß sie eine Sitzreihe näher an mir heran. Als ich das nächste Mal nach vorne sah, war sie nicht mehr da. Ich atmete erleichtert auf. In dem Moment spürte ich eine Berührung an meiner Schulter. Ich erschrak und schaute zur Seite. Terina saß genau auf den Platz neben mir. Schnell drehte ich mich zu Sasha um, aber sie redete immer noch mit ihrem Nachbarn. Sie bemerkte mich gar nicht. Auch nicht, als ich sie na der Schulter rüttelte.
„Was ist los? Passt jetzt keiner mehr auf dich auf“, fragte Terina. „Was machst du denn jetzt?“ Sie holte ein Messer aus ihrer Tasche. „Ich werde dich jetzt töten und niemand wird dir helfen“, lachte sie und ihre Augen glühten rot. Ich versuchte aufzustehen, aber sie drückte mich zurück in den Sitz. Terina kam immer näher und ich begann zu schreien. Niemand reagierte. Auch Sasha nicht. Hilfe suchend stieß ich sie an, aber sie drehte sich nicht um. Terina holte aus und stach zu. Ich spürte einen Schmerz in meinen Bauch. Sie zog das Messer raus und stach immer wieder zu. Ich hielt mir den Bauch. Das Blut floss aus den Wunden und ich schrie. Terina lachte und schaute sich das Messer an, an dem mein Blut klebte. Schreiend wachte ich auf. Ich saß auf der Couch und schnappte nach Luft. Sixt kam sofort ins Wohnzimmer gerannt und legte seine Arme um mich.
„Es war bloß ein Traum“, flüsterte er mir ins Ohr. „Alles ist gut.“ Ich drehte mich zu ihm um und schlank meine Arme um seinen Hals. Sanft strich er mir über den Rücken. Ich sah, dass die Anderen ebenfalls ins Wohnzimmer gekommen waren und mich besorgt anschauten.
„Ich war im Vorlesungsraum und Terina war auch da. Sie hat mit einem Messer immer wieder auf mich eingestochen und niemanden hat es gestört“, sagte ich leise.
„Es war nur ein Traum“, versicherte Sixt mir wieder. Ich beruhigte mich und löste mich von ihm. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass eine Decke auf mir gelegen hatte. Irgendjemand hatte mich zugedeckt. Ich schaute zu den Anderen und da fiel mir auf, dass Nathan einen Verband am Arm trug.
„Was ist passiert“, wollte ich wissen.
„Ach nur ein kleiner Kampf mit einem Dämon“, tat Nathan ab.
„Was“, fragte ich entsetzt. Nathan kam zur Couch und setzte sich neben mich. „Was ist passiert“, fragte ich noch einmal.
„Wir waren hinter Terina her. Auf einem abgelegenen Parkplatz haben wir sie umzingelt. Dann kamen Liam und Viktor und griffen uns an. Viktor hatte ein Messer und streifte mich damit. Sie konnten allerdings fliehen“, erzählte er.
„Und dein Arm“, fragte ich und schaute auf den Verband.
„Ist nicht schlimm. Du weißt doch, dass bei uns Schutzengeln Verletzungen schneller heilen, als bei Menschen“, grinste er.
„Stimmt. Ist denn sonst noch jemand etwas passiert“, fragte ich und schaute zu den Anderen. Bei Sixt blieb mein Blick hängen.
„Nein. Niemanden“, versicherte Sixt mir und strich mir über die Wange. „Wie geht es dir denn?“
„Soweit gut. Nur dadurch, dass ich geschlafen habe, kam ich nicht zum Lernen. Ich glaube, du musst mir morgen wieder während der Klausur helfen“, sagte ich lächelnd.
„Mir auch. Ich kam auch noch nicht zum Lernen“, rief Sasha.
„Ich kann mich auch mit euch beiden gleich noch hinsetzten und lernen. Das wäre das Einfachste“, schlug er vor.
„Oh, da spricht der Lehrer“, lachte Sasha. „Also gut von mir aus.“ Sixt schaute mich an.
„Na gut. Wenn ich dazu in der Lage bin. Ich glaube, der Schwindel ist wieder da“, grinste ich und hielt mir gespielt meinen Kopf.
„Na mal schauen, wie schlimm der Schwindel wirklich ist“, sagte Sixt und in seinen Augen loderte der Schalk auf. Was hatte er vor? Sixt beugte sich zu mir herüber und ehe ich mich versah lagen seine Lippen schon auf Meinen. Sein Kuss war drängend und leidenschaftlich. Ich wollte den Kuss gerade vertiefen, als Sixt sich schon von mir löste. „Und ist der Schwindel noch da“, fragte er grinsend.
„Äh nein“, brachte ich schwer atmend
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