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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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Boden gleiten, um mir meinen Schlafanzug anzuziehen, da fiel mein Blick in den Spiegel. Meine Brustwarzen waren immer noch leicht gerötet und die Haut meines Dekolletés schimmerte rosig. Wir waren kurz davor gewesen, miteinander zu schlafen. Ich hatte die Hitze seiner Eichel gespürt …
    Bei dem Gedanken daran wurden meine Brustwarzen wieder hart. Ich wandte den Blick ab, denn so lustvoll diese Gedanken auch waren, nun hatte ich andere Sorgen. Ich schlüpfte in meinen Schlafanzug und machte mich bettfertig.
    Im Wohnzimmer wartete Levian auf mich. »Es tut mir leid. Mein Ton dir gegenüber war unangebracht. Ich war genauso überrascht wie du, aber das soll keine Ausrede sein.«
    »Sondern?«
    »Ich bringe dich in Gefahr, allein dadurch, dass du mich in deiner Wohnung versteckst. Und du bist …« Er strich sich verlegen durch die langen Haare. »… so eine Versuchung.«
    Ich schluckte. Nun würde er mir sagen, dass er mich zwar scharf, aber nicht scharf genug fand, um mit einem Dämon, einem Todfeind ins Bett zu gehen.
    »Wir haben keine Chance«, fuhr er leise fort. »Ich würde alles dafür geben, dir immer so nahe zu sein, dir noch näher zu sein.« Er sah mich an und in seinen surreal blauen Augen lag ein tief vergrabener Schmerz. »Aber wenn ich diesem Wunsch nachgebe, werde ich dich verletzen. Irgendwann werden sich unsere Wege trennen müssen und ich will nicht, dass wir unser Band noch enger schmieden. Ich kenne dich mittlerweile ein wenig und du bist mutig, manchmal regelrecht leichtsinnig. Du würdest für uns kämpfen, aber genau das würde dich immer weiter in Gefahr bringen. Und das will ich nicht. Ich will, dass es dir gut geht, du ohne Schwierigkeiten leben kannst und nicht wieder irgendwelche Dummheiten machst. Verstehst du das?«
    »Du stellst Vernunft über Gefühle«, sagte ich tonlos.
    »Wenn diese Gefühle einen nur in Schwierigkeiten bringen, dann ja. Das musst du doch verstehen.«
    Ich nickte bitter. »Natürlich.« In meinem Kopf herrschte ein einziges großes Durcheinander. Ich konnte nicht mehr denken. Es war eine lange Nacht gewesen und nun war ich einfach nur noch müde. Natürlich hatte Levian irgendwie recht. Doch andererseits? Er schaffte es, mir zu widerstehen und das kränkte mich. Ich schob mich an ihm vorbei und schlug die Decke meines Couchlagers zurück.
    »Nikka?«
    »Ja?«
    »Sei nicht böse auf mich.«
    »Das bin ich nicht«, flüsterte ich, obwohl ich es doch irgendwie war. Ich krabbelte zwischen die Decken und ließ meinen Kopf auf das weiche Kissen fallen. Levian bemerkte wohl, dass das Gespräch für mich beendet war.
    »Schlaf gut.«
    »Du auch.« Ich drehte mich mit dem Gesicht zur Lehne und sah ihm nicht mehr nach, als er zurück ins Schlafzimmer ging.

12. Kapitel
    Seltsam
     
     
     
    I n den darauffolgenden Tagen und Nächten passierte rein gar nichts, sodass bereits zaghafte Vermutungen angestellt wurden, ob die Engel die Erde vielleicht aufgegeben und verlassen hatten. Sie schienen wie vom Erdboden verschluckt. Unsere Techniker prüften unter Hochdruck jedes Sicherheitssystem, alle Kameras wurden gecheckt und die Staffel der Flugdämonen flog unablässig Patrouillen. Doch die Engel blieben verschwunden.
    Inzwischen hatte ich aus Langeweile die Reißverschlüsse meiner zwei neuen Schutzanzüge so oft geölt und meine Waffen so ausgiebig gereinigt, dass sie fast schon zu schade für einen Einsatz waren. Die Naht an meinem Arm war entfernt worden und die Haut wieder ganz verheilt. Ich wäre also mehr als einsatzbereit. Die blauen Adern verblassten langsam und ich schöpfte verhalten Hoffnung, mein Arm würde irgendwann wieder so aussehen wie früher.
    Yaris behandelte mich nicht mehr, als wäre ich auf dem besten Wege, den Verstand zu verlieren, doch die allgemeine Stimmung im Team war gereizt, weil wir einfach nichts zu tun hatten und nur stundenlang in unserem Aufenthaltsraum zusammenhingen. Narkas tauchte zum Glück nicht mehr auf, was Mik etwas zu besänftigen schien, doch sobald ich mal den Raum verließ, spürte ich, wie mir sein misstrauischer Blick bis in den Flur folgte.
    Auch zu Hause hatte sich die Situation merklich verbessert. Levian war dank der Antibiotika wieder fast gesund und in der Woche, in der mein Team die Tagesschicht hatte, hatten wir viel Zeit zusammen verbracht. Er hatte noch drei Tage von der Hühnersuppe gegessen, dann hatte ich beschlossen, ich würde es ein zweites Mal wagen. Mit seiner Hilfe hatte ich eine kräftige Fleischbrühe

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