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HISTORICAL Band 0272

HISTORICAL Band 0272

Titel: HISTORICAL Band 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYN STONE LOUISE ALLEN
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Majestät?“
    Er sah aus dem Fenster. „Ich bin noch nie vor jemandem in die Knie gegangen!“

7. KAPITEL
    Aus der Entfernung und im Licht der letzten roten Sonnenstrahlen sah Galioch, das wie ein Klotz aus der mit kleinen Waldflecken durchzogenen grünen Berglandschaft aufragte, recht imposant aus. Aber war man erst näher herangekommen, traten die baulichen Mängel der Burg klar zutage, wie James wusste.
    Die Mauern, die die dicken Zwillingstürme einst umgeben hatten, waren seit langer Zeit fast völlig zerfallen. Brombeerbüsche, wilder Wein und kleine Bäume rankten sich an den Fundamenten der Mauer empor. Nein, es waren die beiden miteinander verbundenen, fast quadratischen Turmhäuser selbst, das heutige Galioch mit seiner schmucklosen Fassade und dem bröckelnden Ostturm, das Mitleid bei Leuten von Stand hervorrief.
    James versuchte sich vorzustellen, welchen Eindruck Galioch auf Susanna machen würde, während sie durch die Bergtäler der Highlands langsam auf die beiden Burgtürme zufuhren. Susanna war natürlich von Kindesbeinen an an elegante Landsitze mit sorgfältig kultivierten Gärten gewöhnt. Sicher besaß ihr Vater ein luxuriöses Stadthaus am Grosvenor Square in London, möglicherweise auch das eine oder andere Domizil in einem der mondänen Badeorte. In Galioch dagegen würde Susanna Herrin über einen von Unkraut und Wicken überwucherten Flecken Grün und ein hässliches altes Gemäuer sein. Drinnen gab es zudem kaum mehr als ein paar Betten, fiel ihm ein. Er hatte alles verkauft, was Geld einbrachte. Gespannt wartete er auf Susannas Kommentar. Er nahm sich fest vor, dass er sich nicht für sein Zuhause entschuldigen würde. Immerhin mussten seine Leute nicht hungern und waren in den Cottages rings um Galioch gut untergebracht.
    „Wie pittoresk“, meinte Susanna höflich, als sie sich den abweisend wirkenden, mit gelben Flechten überzogenen Burgtürmen näherten. Es war offensichtlich, dass es ihr schwerfiel, ein Urteil über ihr zukünftiges Heim abzugeben, ohne direkt zu lügen.
    „Danke“, erwiderte er knapp.
    „Was ich bestellt habe, wird sicher bald geliefert werden“, meinte Susanna nachdenklich und blickte hinüber zu Galioch. „Dann können wir uns einrichten.“
    „Wie bitte? Was hast du bestellt?“ Er runzelte die Stirn. Sie würde doch nicht mit ihm darüber gesprochen haben, als er total betrunken war?
    „Ach – alles Mögliche. Sogar Kreidepulver“, erklärte sie. „Oh, sieh nur! Da kommt jemand gerannt!“
    James ließ sich aber nicht ablenken. „Wer hat dir erlaubt, einfach einzukaufen und Waren hierher verschicken zu lassen?“
    Susanna zupfte an ihrem Handschuh und wagte nicht, ihm ins Gesicht zu sehen. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt. „Du natürlich. Nachdem du im Fieberwahn die ganze Zeit von Galioch gesprochen hast …“
    „Fieberwahn? Ich war betrunken! Du hast mich mit Whisky abgefüllt, gute Frau! Wenn ich …“
    „Jedenfalls hast du mir klargemacht, dass es hier viel zu tun geben wird“, unterbrach sie ihn hastig. „Mehr noch als in Drevers. Daher habe ich Snively beauftragt, Sachen, die ich für notwendig hielt, hierher verschiffen zu lassen.“
    „Du kaufst einfach auf Verdacht hin Dinge, die du irgendwann einmal vielleicht brauchen könntest?“ Fassungslos starrte James seine Frau an. „Woher, bitteschön, soll ich das Geld nehmen, um dein Luxusleben zu finanzieren?“ James konnte Susanna auf den Penny genau sagen, was er in den letzten Monaten in Edinburgh verdient hatte. Er bezweifelte, dass die Summe auch nur für das Notwendigste ausreichen würde. Und dann kaufte sie für viel Geld irgendwelche Dinge, die sie gar nicht brauchten …
    „Es ist schon alles bezahlt, mein Lieber. Mein Vater hat ein Konto für mich in Edinburgh eröffnet – auf deinen Namen natürlich. Die Händler bestanden auf Vorauskasse. Ich habe dich in deinen lichten Momenten die Zahlungsanweisungen unterschreiben lassen. Sonst hätten sie die Sachen nicht ausgeliefert.“
    „Verflixt, Susanna – ich kann selbst für mich sorgen. Wie kannst du es wagen …“
    „Wie ich es wagen kann? Ich treffe eigenständig Entscheidungen. Daran musst du dich gewöhnen. Ich habe dich vor der Hochzeit ausdrücklich darauf hingewiesen!“
    „Dann werde ich Drevers ohne Lohn für dich verwalten, bis ich die Kosten dieser Lieferung abgearbeitet habe. Tu so etwas nie wieder! Ich will dein Geld nicht.“ Wütend verschränkte er die Arme vor der Brust.
    „Meinst du

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