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Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
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und allein am Winterfeuer singen. Falls er dann noch lebte. Und ohne diese seltsame Frau, die ihm in die Seele schauen konnte, würde es ewig eine Leere in seinem Herzen geben, die durch nichts ausgefüllt werden konnte.
    Jane saß hinter ihm im Sattel. Die Stirn an seinen Rücken gelehnt, weinte sie um all das, was sie nicht haben konnte.
    Duncan blickte starr geradeaus. Er wollte sie nicht ansehen.
    Du kannst nicht dein Leben lang fortlaufen.
    Hatte sie denn je etwas anderes getan? Kein Wunder, dass er sie nicht bei sich haben wollte. Sie war bloß ein Kind, eine Bürde, keine Hilfe.
    Obwohl sie es Solay und auch sich selbst versprochen hatte, hatte sie sich keinem Problem gestellt. Keines gelöst.
    Na ja, eines hatte sie immerhin gelernt in der Zeit, die sie unter Männern verbracht hatte: dass es hart war, sich ein Leben aufzubauen. Ein Mann musste für sich und seine Taten die Verantwortung übernehmen.
    Es war an der Zeit, dass sie das Gleiche tat. Solange ihr das nicht gelang, war sie des königlichen Bluts, auf das sie so stolz war, nicht wert. Ihre Mutter war stark, stark genug, um zu tun, was getan werden musste, nämlich zu kämpfen für ihre Töchter und das, was ihr zustand. Solay war genauso.
    Aber Jane? Alles, was sie getan hatte, war, Hosen anzuziehen und zu erwarten, dass ihr allein deswegen die Welt offenstand. Und als dem nicht so war, hatte sie von Duncan oder dem König erwartet, dass sie ihre Wünsche erfüllten.
    Solay würde an diesem Morgen kommen. Wenn sie entdeckte, dass Jane fort war, würden sie und Justin sie suchen, sobald er seinen Verpflichtungen in Westminster nachgekommen war.
    Dann würde man sie nach Hause bringen, sie in Kleider zwingen und Duncan würde allein in den Norden reiten.
    Und vielleicht in den Tod.
    Bevor ihre Familie sie fand, musste sie Duncan davon überzeugen, dass sie beide zusammengehörten. Ob in Cliff’s Tower oder in Cambridge, auf jeden Fall in einem gemeinsamen Leben, das anders war als alle anderen. Auch wenn sie noch nicht wusste, wie es aussehen würde.
    Sie war eine Frau. Mit dieser Tatsache hatte sie sich inzwischen ausgesöhnt. An manchen Tagen genoss sie es sogar. Aber sie war keine Frau wie alle anderen.
    Doch selbst wenn er nachgab, wenn er einverstanden war, dass sie ihn begleitete, stand noch immer diese Lüge zwischen ihnen.
    Jane war bereit, ihre Mutter zu verteidigen, wenn es sein musste. Aber würde Duncan sie überhaupt noch wollen, wenn er die Wahrheit erfuhr?
    Schluss damit, nach logischen Antworten zu suchen, die es doch nicht gab. Sie war eine Frau. Sie besaß die Mittel, ihn für immer an sich zu binden. Am Ende musste sie die einzige Waffe benutzen, die sie besaß.
    Und sie würde sie benutzen.
    Schamlos.
    Jane hob den Kopf und ließ den Wind ihre Tränen trocknen.
    Sie würde ihn nicht allein ziehen lassen.

21. KAPITEL
    E inige Nächte später schlich sie sich leise in seine Kammer und betrachtete ihn. Er lag auf dem Rücken und schlief, aber sein Schlaf war so unruhig, als würde er jeden Augenblick aufwachen. Sie liebte es, wie das kühle Mondlicht auf seinen dunklen Haaren lag und wie seine langen Wimpern sich wie Fächer auf den Wangenknochen ausbreiteten.
    Seit ihrer Rückkehr hatte sie ihn kaum zu Gesicht bekommen. Er hatte dem Kanzler erklären müssen, wie er für das Brechen seines Eides bezahlen würde, und Henry in seine Pflichten einweisen müssen. Dieser übernahm die Leitung der Herberge, bis ein neuer Prinzipal gefunden war. Außerdem hatte Duncan St. Radegund’s besucht und mit den Nonnen dort gesprochen. Auch wenn Jane sich weigerte, ihm zuzuhören, wenn er ihr zu erklären versuchte, wo sie in Zukunft leben würde.
    Ob er wohl von ihr träumte? Ob er bereute?
    Schnell zog sie die Tunika aus und legte die Brustbandage ab. Endlich konnte sie wieder tief einatmen.
    Er würde sie sehen, und sie würde sich sehen, wie sie war.
    Die Januarnacht war kalt. Jane wunderte sich, dass Duncan mit nacktem Oberkörper und ohne Decke schlafen konnte. Sie strich ihm über die Brust und hatte das Gefühl, dass seine Hitze ihr fast die Finger verbrannte.
    Duncan packte ihre Hand. Er öffnete die Augen, und ihre Blicke trafen sich.
    Sie rollte sich auf ihn, genoss seine Wärme, und bevor er noch protestieren konnte, verschloss sie seine Lippen mit einem Kuss. Die Nachtluft strich unangenehm kalt über ihren Rücken. Immer hatte Duncan sie gewärmt, er oben und das warme Bett unter ihr.
    Er schlang die Arme um sie, seine Zunge

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