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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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sie einen Hund besessen, der ihr allein gehörte. Ihre Brüder hatten natürlich Hunde und es gab überhaupt viele auf Ballaloch, aber sie hatte nie eine besondere Beziehung zu ihnen gehabt. Inzwischen wand der Hund sich vor Wonne, weil sie ihm den Bauch rubbelte.
    „Ross warnte mich, er sei schon alt. Vielleicht möchtest du einen jüngeren Hund, der nicht in ein paar Jahren stirbt.“
    Nairna schüttelte den Kopf. In den Augen des Hundes lag eine Hingabe, als wäre er bereit, ihr überallhin zu folgen, wenn sie es ihm befahl. „Ich behalte ihn.“
    „Bist du dir sicher?“
    Sie nickte. Als Bram gehen wollte, hielt sie ihn zurück. „Bram, er ist ein ganz reizender Hund. Danke.“
    Er nickte kurz, und ihr wurde warm ums Herz. „Ich habe in der Scheune ein Mahl für uns vorbereitet, wenn es dir recht ist“, sagte sie.
    Sie wollte gern mit ihm über Larens Glas sprechen, ohne dass Alex etwas davon erfuhr. Bram blieb jäh stehen und sah sie über die Schulter hinweg an. Sein leidenschaftlicher Blick sprach von einem ganz anderen Grund für ein Beisammensein unter vier Augen.
    Mit brennenden Wangen senkte Nairna den Blick. „Wenn du lieber mit Alex und Laren essen möchtest, ist es auch gut. Das macht mir nichts aus.“
    „Ich möchte lieber bei dir sein“, antwortete er ruhig.
    „Gut. Dann sehen wir uns dort.“
    Nachdem Bram fort war, ging sie Laren suchen, die den Korb mit Essen und Met bereits vorbereitet hatte. Auf dem Weg zur Scheune lief der Hund hinter ihr. Die Art, wie er an dem Korb schnüffelte zeigte, dass sein Interesse allein dessen Inhalt galt.
    Nairna ging langsam. Sie hatte ein banges Gefühl wegen der Nacht, die vor ihr lag. Auch wenn sie wusste, was sie zu tun hatte, hieß das nicht, dass sie genügend Selbstvertrauen besaß, es auch zu tun.
    Benutze deinen Mund, hatte Agnes gesagt. Und besonders deine Zunge.
    Nairna spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Aber ihre Verlegenheit durfte sie nicht an ihrer Aufgabe hindern. Sie musste ihren Ehemann verführen. Je öfter er sie liebte, desto größer war ihre Chance, ein Kind zu empfangen.
    Sie öffnete die Tür zur Scheune und sah Bram an der gegenüberliegenden Wand stehen. Unwillkürlich bekam sie einen trockenen Mund, als er zu ihr trat und hinter ihr die Tür schloss.
    „Ich sollte dem Hund noch Wasser geben“, meinte sie hastig. Plötzlich hatte sie das Gefühl, sich ablenken zu müssen. Da kam ihr der Hund gerade recht. „Iss du nur schon.“
    Bevor sie die Scheune verlassen konnte, hatte Bram ihre Hand ergriffen. Er hielt sie in seiner, und seine Finger streichelten zart ihre Handfläche. Nairna stand wie erstarrt, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Aber er führte ihre Hand nur an seine Lippen.
    „Ich warte auf dich.“
    Nairna nahm sich Zeit mit dem Füttern. Sie hatte beschlossen, den Hund Caen zu nennen. Die Zeit verging. Obwohl sie hungrig war, fürchtete sie sich davor, zu Bram zurückzugehen.
    Sie würde sich vor ihm ausziehen müssen, und er würde jeden Teil ihres Körpers betrachten. Der Gedanke, sich ihm ganz nackt zu zeigen, weckte ein erregendes Prickeln auf ihrer Haut. In der Nacht zuvor hatte die Dunkelheit ihre Unvollkommenheiten verborgen. Was, wenn ihm jetzt nicht gefiel, was er sah?
    Es sah nach Regen aus, also brachte sie das Futter und das Wasser für den Hund nach drinnen. Sie strich Caen noch einmal über den Kopf, versicherte sich, dass er alles hatte, was er brauchte, und ging dann zu ihrem Mann.
    Bram lehnte gegen einen der Gerstesäcke. Vor ihm stand das Essen: zwei gebratene Forellen, die einer der Männer im See gefangen hatte, Weizenfladen und ein Becher Met.
    „Willst du nichts essen?“, fragte sie.
    Er beugte sich vor und legte die Hände auf die Knie. „Aye.“
    Er griff nach dem Fladen, riss ihn entzwei und reichte ihr die eine Hälfte. Sie aßen. Bram hatte inzwischen mehr Appetit als früher. Aber er wirkte eigenartig verkrampft. Es hatte den Anschein, als würde er mit sich kämpfen.
    Sie bemerkte die aufgerissene Haut an den Fingerknöcheln und die Schwielen an seiner Hand, die von der Axt herrührten. „Wann ist das denn passiert?“
    „Heute, als ich unser Haus baute. Es ist nicht schlimm.“ Mit einem Achselzucken tat er das Thema ab und zog die Hand zurück.
    Er stand auf und zog sie vom Boden hoch. „Nairna, hast du die Wahrheit gesprochen, als du mir sagtest, ich hätte dir gestern Nacht nicht wehgetan?“
    Sie nickte verlegen. Ihre Wangen fühlten sich fiebrig an. Es gab keinen

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