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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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eine Magd im Haushalt deines Bruders, also hättest du mich ohnehin nicht heiraten können.“
    Trefor wollte zu einem Protest anheben, als Geräusche von der Außenpforte ihre Aufmerksamkeit erregten. Ein schwer beladener Wagen mit bunt bemalten Planen, gezogen von zwei kräftigen schwarzen Pferden, rollte durch das breite Holztor in den Burghof. Eine bewaffnete Eskorte ritt voran, danach folgte ein ähnliches Gefährt, dahinter ritten sechs weitere bewaffnete Männer.
    Ein Kloß saß plötzlich in Brons Hals, denn sie ahnte, wer das war.
    Trefor stieß einen kurzen Fluch aus. „Meine Braut und ihr Vater kommen zu früh. Ich muss hinuntergehen und sie begrüßen“, sagte er und stieg eilig in seine Kleider.
    Selbstverständlich musste er das tun, und sie würde das Schloss verlassen müssen. „Ich gehe zum Haus und warte dort auf dich.“
    „Ich komme, sobald ich kann“, versprach er und zog eilig die Stiefel über.
    Sobald er konnte. Wann immer er sich fortschleichen konnte.
    Heimlich wischte Bron eine Träne weg, die ihr über die Wange rollte, bevor er den Raum verließ.
    Und sie.

6. KAPITEL
    A ls Bron in die überfüllte Halle kam, war sie wahrscheinlich der einzige Mensch im ganzen Schloss, der nicht den Wunsch hatte, Trefors Braut zu sehen. Die Hälfte seiner Wachen und die gesamte Dienerschaft waren da, und alle warteten in gespannter Vorfreude.
    „Bron!“, rief Owain laut, als er sie erblickte. Der Junge war offensichtlich sehr aufgeregt und auch etwas ängstlich. Er lief auf sie zu und nahm ihre Hand. „Hast du die Wagen gesehen, Bron? Es sind Bilder darauf!“
    „Ja, ich habe die Wagen gesehen. Jetzt muss ich aber …“
    Zu spät.
    Die große Tür der Halle ging auf und Trefor trat ein. An seinem Arm geleitete er eine junge Frau, die ihm kaum bis zur Schulter reichte. Sie trug einen Umhang aus flauschiger blaugrauer Wolle, dessen Kapuze mit Fuchsfell besetzt war.
    Isabelle war blond und anmutig, und ihre Augen waren fast so blau wie die von Trefor. Ihre zarten Augenbrauen wölbten sich über den strahlenden Augen, der feinen Nase und den vollen, herzförmigen Lippen.
    Sie war sogar noch bezaubernder und lieblicher, als Gwendolyn gewesen war.
    Ihrem Liebreiz gemäß betrug sich Isabelle sittsam, hatte den Blick gesenkt, und ihr Gesichtsausdruck verriet ihre Gefühle nicht.
    Wie sollte Trefor sich nicht in so eine Frau verlieben, außer wenn sie vielleicht zänkisch war?
    Gott möge mir vergeben, aber ich bete darum, dass Isabelle eine mürrische Ziege ist!
    Hinter ihnen her schritt ein älterer Mann, der Isabelles Vater sein musste. Er war gut gekleidet, sein Gesicht war schmal, und er hatte eine lange Nase. Mit prüfendem Blick schaute er sich überall um, als würde er den Wert der Halle und ihrer Einrichtung abschätzen. Auch alles andere betrachtete er genau, einschließlich der Dienerschaft. Als sein eisiger, berechnender Blick auf sie fiel, wurde es Bron kalt bis auf die Knochen.
    Trefor geleitete seine Braut zum Podest und lud seine Gäste mit einer höflichen Handbewegung ein, auf den neuen, mit Schnitzereien verzierten Eichenstühlen mit den wertvollen Seidenkissen Platz zu nehmen. Dann fiel sein Blick auf Owain und Bron.
    Sie hatte gehofft, sich unauffällig zurückziehen zu können, aber das war nun leider unmöglich. Zumal jetzt, da auch die Braut und ihr Vater zu ihnen herübersahen.
    „Ich möchte Euch meinen Sohn vorstellen“, sagte Trefor. „Owain, komm her zu mir und begrüße unsere Gäste.“
    Der Junge rührte sich nicht von der Stelle.
    „Geh hin und begrüße sie, wie man es dich gelehrt hat“, sagte Bron und schob ihn sanft vorwärts, damit sie selbst sich in Richtung Küche davonschleichen konnte.
    Owain klammerte sich an ihre Hand. „Ich mag den Mann aber nicht!“
    Ich auch nicht, hätte sie gern gesagt, aber das spielte hier keine Rolle, denn es musste leider sein. „Dein Vater hat dich gerufen, Owain. Geh und begrüße mit Anstand seine Gäste.“
    „Nein!“, schrie er. „Ich will nicht!“
    Noch nie war der Trotz des Kindes weniger angebracht gewesen. „Bitte, Owain“, drängte sie. Trefors Gesicht lief bereits rot an, der Brautvater runzelte die Stirn, und die Braut … Bron wusste nicht, was die Braut machte, weil sie nicht hinschaute. „Owain, du machst deinem Vater große Schande, und dir selbst auch!“
    Der Widerstand des Kindes war verflogen, aber jetzt hatte Owain Angst bekommen, und seine Unterlippe zitterte.
    „Soll ich mitgehen?“, bot Bron

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