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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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dich geboten.“
    „Zwei Ziegen!“ Mary stolperte über eine Unebenheit im Gras.
    „Oh, er war sehr gerissen!“ Camerons Stimme hatte eindeutig einen scharfen Unterton. „Sundiata meinte, du seist zu schwach, um eine beträchtliche Menge Feuerholz zu schleppen, und dass deine weiße Haut in der Sonne verbrennen würde. Er hat mir tatsächlich geraten, ich täte besser daran, in seinen Kral zu kommen, mir ein gutes, kräftiges Massaiweib auszusuchen und mit ihm um sie zu handeln.“
    „Ich nehme an, du hast ihm klargemacht, dass Frauen nicht wie Vieh erworben und verkauft werden!“, erwiderte Mary spitz.
    „Nicht mit so eindeutigen Worten.“
    „Dann hoffe ich, du hast ihm zumindest zu verstehen gegeben, dass du nicht das Recht hast, mich zu veräußern!“
    Von Camerons Seite gab es ein kaum merkliches Zögern. Dann lachte er rau. „Nein. Ich wäre von ihm ausgelacht worden, hätte ich ihm das gesagt. Ich habe ihm erklärt, ich würde dich nicht gehen lassen, falls ich nicht mindestens drei Kühe für dich bekomme.“
    Mary verschlug es die Sprache.
    „Daraufhin hat er sein Angebot auf drei Ziegen erhöht“, fügte Cameron in einem Ton hinzu, den er vielleicht in Aberdeen bei einer Diskussion über den Wollpreis angeschlagen hätte. „Als ich es ablehnte, nannte Sundiata Musa mich einen Narren und fügte hinzu, kein Weib auf der Welt, nicht einmal eines, das Dawa hätte, sei drei Kühe wert.“
    Mary brachte ein verächtliches Schniefen zustande. „Das ist das Lächerlichste, Cameron MacKenna, was mir je zu Ohren gelangt ist! Was wäre geschehen, hätte Sundiata eingewilligt?“
    „Dann, meine liebe Mary Margaret, hättest du einen neuen Gatten gehabt, und ich wäre der Besitzer von drei prächtigen Kühen geworden.“
    „Pah! Welch ein Gedanke!“, erwiderte Mary im entrüsteten Ton einer der Matronen, die Mr. Tarrington-Leighs Wochenendsoireen beehrten, und bemühte sich, Würde zu bewahren. Nach einigen Schritten zuckten jedoch ihre Mundwinkel, erst leicht, dann immer wieder, und sie konnte sich eines Kicherns nicht erwehren.
    Belustigt fragte Cameron: „Ist mit dir alles in Ordnung?“
    Mary presste die Lippen zusammen, um das Lachen zu unterdrücken, und antwortete nach einem Moment: „Oh, du hast so hartnäckig verhandelt, und Sundiata Musa war so unwillig.“ Sie merkte, dass sie die Kontrolle über sich verlor, konnte es jedoch nicht verhindern. „Und als er mir in den Arm kniff, taten meine armen, gepeinigten Muskeln …“ Es hatte keinen Sinn. In Lachen ausbrechend, krümmte sie sich hilflos, und Tränen, die nie mehr zu vergießen sie sich erst morgens geschworen hatte, rannen ihr über die staubigen Wangen. Die Eingeborenen hatten angehalten und starrten sie an. Es störte sie nicht. Sie konnte nicht aufhören zu lachen. Vielleicht wurde sie hysterisch. Arthur Tarrington-Leigh würde solches Verhalten gewiss nicht billigen. Aber er befand sich am anderen Ende der Welt.
    Cameron packte die Gattin bei den Schultern. „Es ist alles in bester Ordnung, Mary“, sagte er besorgt. „Beruhige dich, Mädchen.“
    „Drei Ziegen! Drei verdammte Ziegen!“, kicherte sie. „Wenigstens weiß ich jetzt, was ich auf dem offenen Markt wert bin!“ Durch die Tränen nahm sie das Gesicht ihres Mannes nur verschwommen wahr. Vielleicht würde er sie jetzt ohrfeigen, wie es in Büchern und Theaterstücken immer mit hysterischen Frauen geschah.
    Er schlug sie indes nicht. Sanft nahm er ihr Gesicht zwischen die schwieligen Hände, und sein Blick war unglaublich zärtlich. „ Verdammt, Mary.“ Wahrscheinlich hatte er drohend klingen wollen, doch sein Ton war spröde und gepresst. „ Verdammt, Mary, von einer Minute zur anderen weiß ich nicht mehr, was ich von dir halten soll!“
    Sie lachte nicht mehr. Sein schweißnasses Gesicht, seine verwirrend männlichen Lippen waren ihr viel zu nah, um weiterlachen zu können. Die leichte, durch die Narbe hervorgerufene Verzerrung des Mundwinkels wirkte beinahe teuflisch sinnlich. Wären die Träger und die Askaris nicht anwesend gewesen, hätte Mary sich versucht gefühlt, ihm auf diese Stelle einen Kuss zu hauchen, nein, mit der Zungenspitze darüberzustreichen. Erschrocken fragte sie sich, was, um Himmels willen, in sie gefahren sei, und zwang sich, nicht zu vergessen, wer sie war, warum sie sich in Afrika aufhielt und dass der Gatte ihr in der Vergangenheit wehgetan hatte. Sie dachte an Arthur Tarrington-Leigh und die Möglichkeit einer gemeinsamen Zukunft

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