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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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sie zu provozieren“, erklärte Ali. Der Weinbrand hatte seine Zunge gelöst. „Allerdings sind von ihm so viel Hiebe zurückgekommen, wie er einstecken musste.“
    „Apropos zurückkommen – bevor sich die Damen zu uns gesellen, würde ich gern die Gebührenfrage klären.“
    „Gebühren? Wer hat etwas von Gebühren gesagt?“ Jed wusste nicht, ob er beleidigt oder amüsiert sein sollte. Reed wollte ihn einsperren, und Shaw wollte ihm für dieselben Bemühungen Geld geben! Wofür hielt dieser Mann Victoria denn? Für ein abhandengekommenes Gepäckstück, für das man einen Finderlohn aussetzte? „Ich habe niemals um Geld gebeten.“
    „Das nicht, doch Reed hat mir viertausendfünfhundert Pfund von dem Lösegeld zurückgegeben, und ich war so frei, einen Bankwechsel für Sie beide über je die Hälfte dieser Summe …“
    „Bei allem Respekt, Sir – ich habe nicht in der Hoffnung auf irgendeine verdammte Belohnung nach Victoria gesucht!“
    „Nun, nun, Jed. Ali hat Geld verloren, während er nicht in seinem Laden sein konnte …“
    „Nur die paar Piaster für die Gegenstände, die mein Vetter zu billig verkaufte“, warf der Ägypter ein.
    „Und Jed, Sie leben doch davon, dass Sie die Probleme anderer Leute lösen.“
    „Wenn Sie damit meinen, ich hätte kein Vermögen geerbt, dann haben Sie recht. Wie dem auch sei, nehmen Sie Ihr verdammtes Geld und …“
    „Jed!“, fiel Ali ihm ins Wort. „Ich bin sicher, Cameron wollte uns nicht beleidigen. Du hast ihm einen ehrenvollen Dienst erwiesen.“
    „Genau, mein Sohn, und das will ich wiedergutmachen. Sie haben Nabars Amulett wiederbeschafft und sein Geld dafür angenommen. Warum sollten Sie jetzt meines nicht annehmen, zumal das, was Sie mir wiederbeschafft haben, für mich noch viel kostbarer ist als ein Amulett?“
    Weil ich mich nicht in Nabars Tochter verliebt habe, hätte Jed am liebsten geantwortet. Da das natürlich nicht ging, überquerte er die Terrasse und starrte auf die brennenden Fackeln, die den Weg zu der Anlegestelle am Nil beleuchteten.
    „Hören Sie, Shaw, ich tat das nicht wie ein Angestellter, der dafür ein Gehalt erwartet. Ein Mann tut, was richtig ist, weil es das Richtige ist; so einfach ist das.“ Mit einem etwas traurigen Lächeln drehte er sich zu Cameron um. „Außerdem sind Ihre Tochter und ich auf der Rückreise Freunde geworden. Wenn Sie mich jetzt bezahlen, wertet das diese Beziehung ab.“
    „Ich verstehe, und ich entschuldige mich, falls ich Sie beleidigt habe“, sagte der ältere Mann langsam. Jeds altmodische Auslassung von Recht des Rechts wegen rührte ihn an, und er konnte die Philosophie des Abenteurers nur anerkennen. Kein Wunder, dass Victoria von ihm als einem „Maverick“, gesprochen hatte. Von seiner Sorte gab es nur wenige. „Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann, brauchen Sie es nur zu sagen.“
    „Danke, Sir. Ich spreche natürlich nur für mich, und nicht für Ali.“ Jed wollte dem Ägypter dessen Belohnung nicht vorenthalten.
    „Ich nehme ebenfalls nichts an“, sagte Ali sofort. Wenn Allah gnädig war, würde Fatima nichts von diesem ausgeschlagenen Angebot erfahren. „Bezahlung war kein Teil unserer Vereinbarung mit Mr. Reed.“
    „Ganz gewiss nicht“, sagte Hayden, den der Butler gerade auf die Terrasse führte. „Es ist völlig abwegig, eine Bezahlung dieser Männer auch nur in Erwägung zu ziehen. Mit den Ausgaben für diese angeblich wichtigen Ausrüstungsgegenstände haben sie Sie vermutlich mächtig übers Ohr gehauen. Fünfhundert Pfund waren es doch, nicht?“
    „Da es Ihre Verlobte war, die zurückgebracht wurde, und nicht Ihr Geld, das ausgegeben wurde, denke ich, dass diese Ausgaben Sie nichts angehen“, sagte Jed und lächelte, als Hayden rot anlief. Vielleicht wird der Abend doch nicht so übel, wenn ich Reed eins auswischen kann, dachte er. „Im Übrigen war ich noch nie ein Spesenritter. Das ist nicht mein Stil.“
    „Wahrscheinlich ist Ihnen das nicht unverschämt genug“, versetzte Reed.
    „Ah, die Damen! Wie schön, dass ihr uns Gesellschaft leistet“, sagte Cameron erleichtert, als seine Gattin sowie seine Tochter endlich erschienen. „Darf ich euch sagen, dass ihr beide ganz bezaubernd ausschaut?“
    Jed drehte sich um, und ihm wurde ein Blick ins Paradies zuteil. Vicky war nicht mehr die zerrupfte Prinzessin, die er befreit hatte, sondern die Verkörperung der Schönheit schlechthin. Die blonden Locken, die er nur zerzaust und ungebunden gesehen hatte,

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