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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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geboren worden. Unwillkürlich war sie langsamer geworden. Weil sie seine Ungeduld spürte, beeilte sie sich, fertig zu werden. Die Kinder waren nicht zurückgekommen. Bestimmt behielt Varina sie drinnen, um die vermeintliche Liebesbeziehung zwischen Sarah und Donovan zu fördern. Wie konnte sie sich nur so täuschen?
    „Lass den Verband einige Tage um“, riet sie, während sie das Ende der Binde verknotete. „Und versprich mir, dass du dir beim Hüttenbauen helfen lässt. Du schaffst es allein nicht, schon gar nicht mit angeknacksten Rippen.“
    „Versprechen?“ Sein schiefes Lachen war so bitterkalt wie der Wind im Januar. „Ich schulde dir keinerlei Versprechen, Miss Sarah Parker. Ich staune, dass eine Lügnerin wie du dieses Wort überhaupt über die Lippen bringt.“
    „Hör auf.“ Sarah war mit ihrer Geduld am Ende. „Ich bin, wie ich bin. Das wirst auch du nicht ändern, Donovan. Ich habe keine Lust, mich ständig dafür zu entschuldigen. Du hast mir ein Ultimatum gestellt, und ich habe dir gesagt, was ich davon halte. Was mich betrifft, ich habe dir nichts mehr zu sagen.“
    „Nichts?“ Mit zusammengekniffenen Augen sah er zu, wie sie die Schere, die Rolle mit dem Musselinstreifen und den Whisky wieder in ihrer Tasche verstaute. „Nichts, außer diesem …“ Seine Hand schnellte vor, er umfasste ihr Handgelenk und bog ihr den Arm auf den Rücken, wodurch sie gegen seine Brust gepresst wurde.
    Zu erschrocken, um sich wehren zu können, starrte sie ihm ins Gesicht. Seine Miene war steinern, sein Atem ging heftig.
    „In Richmond habe ich dich wie eine Lady behandelt, weil du die Herzensdame meines Bruders warst. Doch hätte ich die Wahrheit geahnt, hätte ich gewusst, wie man mit einer verlogenen Schlampe wie dir umgeht.“
    Sarahs Keuchen verlor sich unter seinem brutalen Kuss. Es lag nicht die Spur von Zärtlichkeit darin. Roh drehte er ihr den Kopf nach hinten und presste sie an seine nackte Brust. Dann eroberte er mit der Zunge ihren Mund, und sie konnte sich nicht dagegen wehren.
    Verwirrt strauchelte sie in seiner lasterhaften Umarmung. Sie verstand schon, worauf er hinauswollte. Mit dieser Sache wollte er sich und ihr beweisen, dass sie im Grunde ihres Herzens Lydia Taggert war und niemand sonst. Aber da lag er falsch. Das würde sie ihm beweisen.
    Sie zwang sich, ihm zu widerstehen. Aber dies war Donovan, außerdem hatte sie zu lange allein gelebt. So war sie wie Wachs in seinen Händen. Ihre Brüste waren gegen seine gepresst, ihre Lippen weich unter seinem Kuss. Seine Zunge brannte in ihrem Mund, und ihr wurde heiß und kalt. Sarah spürte, dass sie ihm die Hüften entgegenschob.
    Nein, ihr letzter Rest von Verstand wurde wach. Dieser Mann hasste sie und wollte sie vernichten. Wenn sie ihm nachgab, war sie verloren. Energisch schob sie ihre Arme zwischen sich und ihn. Donovan erschrak, als er plötzlich den Druck auf den Rippen spürte, und lockerte sofort seinen Griff. Sarah verlor daraufhin das Gleichgewicht und fiel der Länge nach in den Matsch, ihre Kleidung verrutschte, die Frisur löste sich, und ihr war der Mund von seinem Kuss geschwollen.
    Donovan prallte gegen die Bauhölzer. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Halb drückte sein Blick Belustigung, halb Ärger aus. Während sie ihn beobachtete, hatte Sarah nur einen Wunsch – fort zu sein. Mühsam kam sie hoch, trat auf ihren Unterrock und fiel nochmals der Länge nach hin.
    Einen Moment lag sie still da. Als Donovan höhnisch lachte, errötete sie. Er hält sich für den Sieger, dachte sie. Aber da täuscht er sich. Schon morgen um diese Zeit wird er das begriffen haben.
    Sie nahm eine defensive Haltung ein und sah ihn wie ein in die Enge getriebenes Tier an. „Du Großmaul!“, zischte sie.
    Er verzog den Mund zu einem bitteren Lächeln. „Scheinheilige Sarah, Engel von Miner’s Gulch. Was für ein Witz! Leg deine Selbstgerechtigkeit ab, du hast dich um keinen Deut verändert. Lydia Taggert lebt und ist wohlauf. Ich hatte gerade das zweifelhafte Vergnügen, meine Bekanntschaft mit ihr zu erneuern.“
    Sarah kam auf die Füße und bezwang den Wunsch, ihm die Augen auszukratzen. „Glaub nicht, dass du mit mir irgendwelche Spielchen treiben kannst, Donovan. Ich habe im Ort Freunde, und ich bin stärker, als du denkst.“
    „Das werden wir ja sehen.“ Sein Ausdruck veränderte sich nicht, als Sarah die Tasche mit den Medikamenten aufnahm und aufgeregt ihrem Maultier zustrebte. In ihrem verschmutzten, aufgelösten Zustand

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