Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
Vom Netzwerk:
mich aus dieser verrückten Sache heraushalten. Aber ich muss mein Geschäft schützen. Nachdem, was hier heute Nacht passiert ist, habe ich ja Angst, dass sie mir das Haus abbrennen, wenn sie oben liegt. So was kann ich mir nicht leisten.“
    „Zur Hölle!“ Donovan war bestürzt. Aber er sah ein, dass der Ladeninhaber recht hatte. Sarah war in ihren Räumen nicht sicher. Er musste für ihren Schutz sorgen, bis er sie aus der Stadt hinausgebracht hatte.
    Sein Blick glitt zu Sarah, die zwischen ihren einstigen Häschern hing, ihr geschorener Kopf baumelte schlaff zur Seite, dunkle Schatten lagen unter ihren Augen. In der jetzigen Verfassung konnte sie nirgendwohin gehen.
    „Lass sie einige Stunden ausruhen“, bat er. „Ich werde persönlich aufpassen, dass hier nichts geschieht. Bei Sonnenaufgang bringe ich sie fort, dann bist du deine Sorgen los. Ich gebe dir mein Wort darauf.“
    Der kleine Mann blickte unruhig umher. „Ich weiß nicht …“
    „Verdammt, Satterlee, sieh dir die Frau an. Sie ist durch die Hölle gegangen. Da kannst du sie nicht mitten in der Nacht rausschmeißen.“
    Der Ladenbesitzer zögerte und senkte dann vorsichtig die Pistole. „In Ordnung, Cole. Aber ich will keinen weiteren Ärger. Das ist nicht mein Kampf, verstanden?“
    „In Ordnung. Halt mir nur diese viehischen Kerle in Schach, bis ich Sarah hinaufgebracht habe. Mehr verlange ich nicht.“
    Er schulterte das Gewehr und sprang auf den Boden. Sarah öffnete die Augen, schien ihn aber kaum wahrzunehmen, als er sie auf die Arme hob und gegen seine Brust drückte. Ihre Unterwäsche war nass und schmutzig, ihre Haut gefährlich heiß und trocken vom Fieber.
    Mit Sarah auf den Armen hielt Donovan nochmals inne, um den Männern einen verächtlichen Blick zuzuwerfen, die wie geprügelte Hunde neben den rauchenden Überresten des Feuers standen. Eingeschüchtert, betrunken, das Opfer in Sicherheit, würden sie heute Nacht wohl keinen Ärger mehr machen. MacIntyre hatte außerdem genug damit zu tun, Pferde und Wagen zu versorgen. Die anderen würden sich verziehen, um ihren Rausch auszuschlafen.
    Satterlee, der armselige Schuft, schwang seine Pistole herausfordernd wie ein kleines Kind seine Spielzeugwaffe. Diese verdammte Bande, dachte Donovan. Diese ganze verdammte Bande!

    „Nein, bitte.“ Sarah schrie im Fiebertraum, noch einmal durchlebte sie im Schlaf das Entsetzliche. „Bitte, nein!“
    „Sch… sei still und ruh dich aus.“ Donovan wischte ihr das erhitzte Gesicht mit einem feuchten Tuch ab und strich sanft über ihre Kehle. „Du bist in Sicherheit, Sarah. Ich bin da. Ich passe auf, dass man dir nichts mehr antun wird.“
    Sie wimmerte in ihrer Panik und schlug im Traum mit Armen und Beinen um sich. Vor zwei Stunden hatte er sie zu ihrem Raum hinaufgetragen, ihr die schmutzige Unterwäsche ausgezogen und sie in das saubere, warme Bett gelegt. Abgesehen von den Minuten, in denen er ihre Tür repariert hatte, war er ständig bei ihr gewesen, um ihr das Gesicht abzuwischen und ihr schlückchenweise Tee zwischen die vom Fieber verquollenen Lippen zu gießen. Während der ganzen Zeit hatte Sarah – selbst als sie kurz die Augen öffnete – mit keinem Zeichen zu erkennen gegeben, dass sie ihn erkannte.
    Sie war schon krank, bevor sich die Bastarde an ihr vergriffen haben, zu dem Schluss kam er. Zu schwach, um sich zu wehren oder fortzulaufen. Alles zusammen, die Krankheit und das Schockerlebnis, hatten sie beinahe umgebracht.
    Das Mondlicht fiel durch das schmale Fenster des Schlafraumes auf ihr Gesicht. Es tat ihm weh, ihre verletzte Wange zu sehen, die geschwollene Unterlippe und die tiefen Schatten unter ihren Augen. Ihr wunderschönes Haar lockte sich um ihr Gesicht.
    Donovan strich über eine der Locken, die auf ihrer Wange lag. Sie hat die Lydia Taggert gespielt!, rief er sich ins Gedächtnis. Mit Hilfe junger Männer, zu denen auch mein Bruder gehörte, hat sie die Konföderierten-Armee verraten. Sie unterstützte die Kräfte, die mein Zuhause, meine Familie und unseren Lebensstil zunichte machten. Seinen Rachegelüsten war nun Genüge getan. Doch es gab ihm kein Gefühl der Befriedigung, wenn er sie so ansah. Er verspürte nur Bedauern, Zorn und eine so tiefe Zärtlichkeit, dass es ihn bis auf den Grund erschütterte.
    Von seinem Platz auf der Ecke der Matratze aus hob er ihren Kopf, um ihr einige weitere Tropfen Tee in den trockenen Mund zu schütten. Sie spuckte sie im Halbschlaf aus und verschluckte sich an der

Weitere Kostenlose Bücher