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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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warmen Flüssigkeit. Dabei öffneten sich ihre Lider, doch wieder zeigte sich bei ihr der Blick einer Fremden, sie schien ihn nicht zu erkennen.
    Donovan legte ihren Kopf auf das Kissen zurück und stellte den Becher auf der Kommode ab. Während er sich in dem kleinen Raum umsah, verfluchte er seine Hilflosigkeit. Sarah brauchte einen Arzt, Medizin gegen ihr Fieber und viel, viel Fleischbrühe, damit sie wieder zu Kräften kam. Sie brauchte Ruhe und Zuwendung. In diesem kleinen Ort, dessen verbitterten Menschen sie so sehr geholfen hatte, gab es aber keine Hilfe für sie.
    Vor Sorge ganz wirr, tauchte er die Finger in die Waschschüssel und strich über ihre heiße Wange. Wenn er sie nach Central City bringen könnte … aber nein, sie war zu krank, als dass ein so weiter Transport infrage kam. Eine zehnstündige Fahrt in einem offenen Wagen würde sie umbringen.
    Varina. Sie würde Sarah nur zu gern bei sich aufnehmen. Aber die kleine Hütte wäre ein schlechtes Versteck. Noch schlimmer – für ihre Hilfe könnten Varina und ihre Kinder dasselbe Schreckliche erleiden müssen, dessen Zeuge er an diesem Abend fast geworden war. Nein, das kam nicht infrage.
    Donovan zauste Sarahs Haar und wickelte sich einige Locken um die Finger. Sie stöhnte leise und rührte sich, öffnete die grauen Augen aber nicht.
    Impulsiv beugte er sich vor und strich mit den Lippen über ihre Nase. „Was soll ich nur mit dir machen, Sarah Parker?“, flüsterte er und staunte, welche Woge an Gefühlen diese kleine Geste hervorrief. „Warum kann ich dir nicht einfach den Rücken zukehren und dich deinem Schicksal überlassen? Ohne dich wäre mein Leben wesentlich einfacher.“
    Er berührte ihre Augenbrauen und streifte ihre Lider. Ihre Haut war zart wie die eines Kindes. Voller Zärtlichkeit beugte sich Donovan noch weiter über sie und küsste ihre Schläfen, ihre Ohren und die kleine Falte neben ihrem Mund. Wie konnte das passieren?, fragte er sich. Wie konnte sich eine Frau, die zu hassen ich mir geschworen hatte, einen Platz im tiefsten Winkel meines Herzens erobern?
    „Nein!“, wieder träumte sie und begann um sich zu schlagen.
    „Sarah.“ Er presste die Lippen auf ihre Wangen und strich über ihren leicht geöffneten Mund. „Alles ist in Ordnung, ich bin hier.“
    „Nein.“ Es schüttelte sie, sogar ihre Zähne schlugen aufeinander. Sie schien zu frieren. Aufgeregt sah sich Donovan um. Gab es hier etwas, womit er sie zusätzlich zudecken konnte? Nein, er sah nichts. Nicht mal ihr Mantel hing am Nagel an der Wand. Verzweifelt streifte er die Stiefel ab, zog die Hose aus, das Hemd über den Kopf und kroch in der langen Unterwäsche zu ihr ins Bett.
    Halb hatte er von ihr Widerstand erwartet, stattdessen kuschelte sie sich an ihn wie ein verängstigtes Kind, als er sie an sich zog, und wimmerte.
    Donovan verschlug es den Atem, als sie ihre Hüften durch die fadenscheinige Wolle hindurch an ihn presste. Sie weiß nicht, was sie tut, sagte er sich. Sie ist im Delirium und wegen des Fiebers wie von Sinnen.
    Unglücklicherweise war er es nicht. Er reagierte sofort ganz als Mann, und als ihm das bewusst wurde, fühlte er sich schuldbewusst. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für Sex, ermahnte er sich. Doch sein Körper sah das anders. Sarah brannte fiebrig in seinen Armen, und sie forderte ihn heraus. Er begehrte sie seit Jahren, und hier lag er in ihrem Bett. Es wäre so leicht …
    Woran dachte er da? Ihren desolaten Zustand so auszunutzen wäre ja geradezu ein Verbrechen. Natürlich wollte er sie. Aber sie sollte gesund und wach sein, ihre leidenschaftlichen Wünsche und seine sollten sich aus freiem Willen heraus vereinen.
    Und so, wie Sarah über ihn dachte, würde das wohl nie der Fall sein. Er ergab sich also in sein Schicksal und richtete alle Energien darauf, sie möglichst warm zu halten. Dafür drehte er sie, sodass sie mit dem Rücken eng an seinem Bauch ruhte. Die Beine legte er so über sie, dass selbst ihre Zehen bedeckt waren. So wärmte er sie mit seiner Hitze. Trotzdem fror sie weiter. Sie fühlte sich heiß und trocken an und zitterte. Ihr mühsames Atmen zeigte an, dass mit ihrer Lunge etwas nicht stimmte … eine Lungenentzündung!
    Aufgeregt blätterte Donovan in seinen Erinnerungen zurück zu den langen Monaten, die er in der winterlichen Hölle von Camp Douglas verbracht hatte. Ohne Medikamente hatte man die Kranken mit Dampf behandelt. Ob das auch Sarah half?
    Sie murrte, als er wegrutschte und in den Klassenraum

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