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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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wahr. Höre nicht auf sie, Vater! Ich habe sie gestern Nacht erwischt, und jetzt will sie sich an mir rächen.“
    „Sei still! Du klingst, als wärst du wieder sechs Jahre alt, Wayne. Manchmal glaube ich, dass du aufhören wirst zu jammern, wenn dir jemand den Kopf wäscht“, erklärte Alexander mit einem Ton, der jeden Widerspruch verbot. „Sprich weiter, Shanna. Was weißt du noch, im Gegensatz zu mir.“
    „Ich war heute Morgen im Bayou. Ich wollte versuchen, die beiden Männer davon abzuhalten, sich umzubringen. Aber ich hatte auch keinen Erfolg. Als Rafe sich umgedreht hatte und fortging, weil er nicht kämpfen wollte, entriss Ihr Freund einem Sekundanten die Pistole und schoss Rafe in den Arm. Dann ging alles so schnell, dass ich es nicht genau sehen konnte. Rafe hatte plötzlich einen Derringer aus dem Gürtel in der Hand …“
    „Der gehörte seiner Mutter“, sagte Alexander leise. „Er trägt ihn von Kind an bei sich.“
    „Hätte es eine andere Möglichkeit gegeben, hätte Rafe niemals geschossen“, fuhr Shanna fort. Sie kämpfte mit den Tränen. Wieder sah sie den blutgetränkten Ärmel Rafes vor sich. „Er ist Soldat … er hat gelernt zu töten … und Claude LaFontaine wollte sterben. Er hatte es darauf angelegt …“
    „Und dann ist er weggeritten und hat mich in dem Glauben gelassen, dass er Schande über uns gebracht hat.“
    „Wäre er geblieben und hätte alles erklärt, hätten Sie ihm doch nicht geglaubt, so wie die Dinge zwischen Ihnen stehen, oder?“, erklärte Shanna kühn. Der entsetzte Gesichtsausdruck Alexanders verriet ihr, dass er ihre Worte nicht bezweifelte. Hatte er insgeheim die verzweifelte Gemütslage seines Freundes geahnt?
    „Lass ihn“, beschwor Wayne ihn. Ihm missfiel diese plötzliche Zurschaustellung von Gefühlen seines Vaters. „Er hat dir doch nie etwas bedeutet. Ehe du in Selbstmitleid ertrinkst, solltest du dich lieber erinnern, wer die ganzen Jahre über zu dir gehalten und die Plantage in Gang gehalten hat. Und wen du immer noch brauchst.“ Ihm war klar: Wollte er die Kontrolle über seinen Vater und Wildwood behalten, musste er schnell handeln. „Ich suche Hanson. Einen Mann wie ihn brauchen wir hier. Je schneller auf der Plantage alles wieder normal läuft, desto besser.“
    Dann ging er großspurig über den Rasen und rief Leon zu, ihm ein Pferd zu satteln, noch ehe er bei den Stallungen war. Abraham trat vor. Er hatte mit Hannah stumm hinter den Gardinen des Salons gewartet und alles mitangehört.
    „Vielleicht können Sie Master Rafe noch einholen, Sir. Ich weiß, welchen Weg er reitet“, schlug er mit seiner gewohnten ruhigen Art vor.
    Shanna schöpfte einen Augenblick lang die Hoffnung, dass Vater und Sohn doch noch zueinander finden würden.
    Alexanders Kopfschütteln machte alles zunichte. „Es ist zu spät. Ich bin in der Bibliothek. Bring mir Kaffee.“
    „Ich habe es versucht, Miss Shanna, ehrlich“, sagte der treue Abraham. Beide dachten daran, wie Rafe fortgeritten war, als habe er den Teufel im Nacken. „Jetzt wird wieder alles wie vorher, ehe Master Rafe zurückkam. Dafür wird Hanson, dieser Teufel, sorgen.“
    Wieder würde Wayne Herr auf Wildwood sein. Shanna konnte unmöglich mit ihm unter demselben Dach leben. Bei dem Gedanken, dass er sie beobachtete und versuchen würde, sie zu berühren – mit Sicherheit würde er ihr nachstellen –, wurde ihr übel. Es würde auch keinen Unterschied machen, dass Alexander jetzt wusste, dass Damaris mit Wayne und nicht mit Rafe ihren Gatten betrogen hatte. Wayne war hier, Rafe nicht!

    „Soll ich packen?“ Tante Lea nahm das Tablett mit dem unberührten Essen. „Wir gehen doch weg, hoffe ich. Du weißt, dass du hier nicht bleiben kannst. Hannah sagt, dass Hanson mit seiner Peitsche wiederkommt. Das bedeutet Ärger, und dem musst du dich wirklich nicht aussetzen, Kind.“ Auch Lea wollte das nicht. Seit der ersten Begegnung mit dem Aufseher in den Stallungen hatte sie ein ungutes Gefühl. Die Tarotkarten hatten Gefahr angezeigt – diesmal nicht für Shanna oder den Mann, den sie liebte, sondern für sie, Lea. Und die Karten irrten sich nie!
    „Ich weiß, dass es klug wäre, wegzugehen.“ Shanna hob den Kopf. Lea war entsetzt, wie erschöpft und abgekämpft sie plötzlich aussah. „Nein, das ist eine Lüge. Ich will bleiben – für ihn! Ich habe es versprochen. Aber Wayne …“
    „Wird sich wie der Gockel auf dem Mist aufführen“, beendete Lea den Satz. „Du kannst hier

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