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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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stand auf und streckte Alexander die Hand entgegen. Doch dann erstarrte sie. Wayne erschien. Er schaute so selbstzufrieden drein, dass sie ihm am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte.
    „Gut, dass er weg ist, Vater! Er hat genug Schande über unseren Namen und dieses Haus gebracht. Jetzt können wir wieder wie gewohnt leben. Ich werde morgen Hanson wieder einstellen.“
    „Wenn du meinst“, sagte Alexander achselzuckend. Sein Blick ging immer noch in die Richtung, in der Rafe verschwunden war. Der Schmerz in seinen Augen wurde noch stärker. Es liegt ihm viel an Rafe, dachte Shanna, aber er kann es ihm nicht zeigen. Und jetzt war Rafe in dem Glauben weggeritten, dass sein Vater ihn hasste. Nein, sie sah keinen Hass in Alexanders Augen, sondern Sehnsucht, Bedauern – beinahe Verzweiflung. Wenn sie jetzt nicht einschritt, würde Wayne von der neuen Entwicklung noch mehr profitieren. „Morgen fahre ich zu meinem Rechtsanwalt nach Savannah“, kündigte Alexander an. „Ich muss einiges mit ihm besprechen. Dein Bruder hat kein Anrecht mehr auf Wildwood. Er hat uns zum letzten Mal Schande gemacht. Wenn ich tot bin, wird Wildwood dir gehören, Wayne – und deiner Frau.“
    „Ich werde nie seine Frau, Mr. Amberville“, erklärte Shanna kalt. „Lieber würde ich den Teufel heiraten als eine so hinterlistige Kreatur wie Wayne. Er ist nicht halb so ein Mann wie sein Bruder – und wird es nie sein. Sie haben leider Ihre Zuneigung an den falschen Sohn verschwendet. Wayne ist ein Lügner und Betrüger!“
    „Shanna, ich habe dir gesagt, dass mein Heim auch deins ist“, sagte Alexander steif. „Aber das heißt nicht, dass du den einzigen anständigen Menschen hier beleidigen kannst. Ohne Wayne hätten wir nie so lange überlebt. Du wirst dich bei ihm entschuldigen, Mädchen. Auf der Stelle!“
    „Das werde ich nicht!“ Shannas Augen wurden vor Wut dunkel, als ihr klar war, wie es Wayne gelungen war, den Vater so erfolgreich hinters Licht zu führen. „Mir ist bekannt, dass Sie mich ihm vorwerfen wollten, als sei ich ein käuflicher Gegenstand auf der Galatin Street. Ihr Sohn hätte mich auch geheiratet, wenn ich zwei Köpfe hätte. Sie wollen ein Enkelkind, und Wayne ist scharf auf mein Geld. Sie werden weder das eine noch das andere bekommen. Wenn Sie es wünschen, werde ich Wildwood sofort verlassen.“
    „Aus deinem Mund klingt das alles so – schmierig, Kind.“ Alexander war nach Shannas Ausbruch zerknirscht. Als Shanna seine Pläne so deutlich darlegte, klangen sie von ihren – nicht von Waynes – Lippen wirklich unanständig. „So habe ich das nicht gemeint. Rafe … wird nie heiraten. Welche Frau mit einem Funken Verstand würde ihn wollen? Ich wollte doch nur …“ Er brach ab und senkte den Kopf. Plötzlich war er nur noch ein müder alter Mann ohne jegliche Hoffnung.
    „Vielleicht will Shanna ihn haben, Vater“, meinte Wayne. „Nach dem kleinen Tête-à-Tête gestern Nacht im Stall muss sie ihn womöglich nehmen. Dann bekommst du doch noch dein Enkelkind. Leider wird es ein Bastard sein.“
    „Das reicht, Wayne!“, fuhr Alexander ihn an. „Shanna würde nie …“
    „Aber Rafe schon“, fiel Wayne ihm grinsend ins Wort. „Wenn er bereit war, Claude zu töten, um Damaris zu bekommen, macht er vor nichts Halt. Hat er nicht immer nach seinen eigenen Gesetzen gelebt? Es würde ihm mit Sicherheit Spaß machen, das junge Mädchen zu verführen, das ich heiraten will.“
    „Und nach der Hochzeit sollte ich dir innerhalb einer Woche aus der Hand fressen, nicht wahr? Das hast du doch Damaris am Abend meines Balls auf der Veranda erzählt, als ihr euch geliebt habt. Und dass es deinem Vater egal wäre, wenn du eine Frau heiraten würdest, die ein Gesicht wie ein Schwein hat, solange sie ihm nur einen Enkel beschert. Das ist doch wahr, oder?“ Shanna schleuderte Wayne die eigenen Worte ins Gesicht, dass sie selbst darüber erstaunt war. Bis zu diesem Augenblick war ihr nicht bewusst gewesen, wie abgrundtief sie Wayne Amberville verachtete.
    „Ja, ich war letzte Nacht bei Rafe. Ich habe ihn gebeten, das Duell nicht auszutragen. Das Duell, das du mit deiner Affäre mit Damaris provoziert hast. Rafe hat dich nicht verraten, weil er glaubte, er könne mit Claude LaFontaine vernünftig reden und alles klären. Aber das ist ihm nicht gelungen. Danach ist er weggegangen und hat Claude den Rücken zugewendet.“
    „Aber … woher weißt du das alles?“ Auf Waynes Stirn stand Schweiß. „Es ist nicht

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