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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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Wayne aus dem Weg. Blut tropfte aus dem Hemdsärmel, als er sich neben Claude hinkniete und den sterbenden Freund in die Arme schloss. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    „Warum hast du mich dazu gezwungen?“
    „Du hast mich befreit. Jetzt kann sich der nächste arme Narr wegen ihr ruinieren“, sagte Claude und fuhr sich über die Lippen, die plötzlich ganz trocken waren. Rafe blickte zum Sekundanten auf. Der Mann stand stumm da. Die Verletzung des Ehrenkodex’ hatte ihn tief geschockt.
    „Brandy, Mann, schnell!“
    Der junge Neger brachte die Flasche aus der Kutsche. Er tränkte ein Taschentuch mit Brandy und presste es an Claudes Lippen. In seinen Augen standen Tränen.
    Eigentlich müsste Damaris sich um den sterbenden Claude kümmern, dachte Rafe. Ohnmächtige Wut ließ ihn die Schmerzen in seinem Arm ganz vergessen. Damaris hatte nie im Leben eine Träne um Claude vergossen. Jetzt, wo er starb, würde sie es bestimmt auch nicht tun.
    „Sie ist eine Hure, aber ich habe sie geliebt, und ich werde nicht der Letzte sein“, flüsterte Claude. Dann breitete sich ein seltsames Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er sah so friedlich aus. Rafe war überrascht. „Es ist besser so, alter Freund. Jetzt kann sie sich nach Lust und Laune selbst zugrunde richten …“
    Claudes Kopf sank auf Rafes Arm. Behutsam bettete er den Freund auf die Erde. Der Tod war ihm inzwischen so vertraut geworden, dass er sich immun dagegen glaubte. Doch jetzt zitterte er am ganzen Leib. Leon legte ihm die Jacke über die Schultern. Diesmal wehrte sich Rafe nicht. Er wies auch nicht die Hand zurück, die ihm auf die Beine half.
    „Wayne! Sorge dafür, dass er nach Hause gebracht wird! Du kannst die Leiche persönlich bei der Witwe abliefern. Das müsste dir doch Freude machen“, sagte Rafe mit kalter Stimme zu seinem Bruder.
    „Das ist das Mindeste, was ich tun kann“, meinte Wayne ungerührt. „Du hättest ihn nicht umbringen sollen, weißt du. Alle werden jetzt glauben, dass du ihn ermordet hast, um Damaris zu bekommen.“
    Er sah Rafes Faust zu spät. Sie landete an seinem Kinn und schleuderte ihn zu Boden, wo er liegen blieb. Ohne einen weiteren Blick ging Rafe an ihm vorüber.
    „Und was hast du nun deiner Meinung nach heute Morgen erreicht?“, fragte Tante Lea streng. „Aufstehen bei Tagesanbruch, um zu sehen, wie sich zwei Männer gegenseitig umbringen wollen.“
    Shanna stellte den heißen Kräutertee ab und ließ den Kopf mit einem tiefen Seufzer zurücksinken.
    „Warst du jemals verliebt, Lea?“
    „Liebe! Du liebst Rafe Amberville nicht!“
    „Ach, nein? Warum habe ich dann auch den Schmerz gefühlt, als ihn die Kugel traf?“ Shanna sprang aus dem Sessel auf und strich sich den weiten Rock glatt. Tante Lea stellte sich vor die Tür.
    „Versuche nicht, mich aufzuhalten! Ich werde mich von ihm verabschieden. Falls du unbedingt willst, kannst du schimpfen, wenn ich wieder zurück bin. Bitte, nicht jetzt.“
    Stumm ließ die Mulattin sie vorbei.
    Die Tür zu Rafes Zimmer stand offen. Als Shanna auf der Schwelle stehenblieb, brach er das Gespräch mit Abraham ab. Der alte Mann lief mit gesenktem Kopf auf den Korridor. Shanna sah, dass er Tränen in den Augen hatte. Wenn Rafe doch nur zu ihr so viel Vertrauen wie zu dem alten Diener hätte!
    „Bist du gekommen, um mich mit aufmunternden Worten zurück in den Krieg zu schicken?“, fragte Rafe. Die blutbefleckten Kleider vom Duell lagen auf dem Bett. Er hatte die graue Uniform angelegt.
    Obwohl sie nicht mehr neu ist, sieht er darin einfach hinreißend gut aus, dachte Shanna.
    „Wenn ich könnte, würde ich dich hierbehalten“, sagte sie, ohne nachzudenken. Als er eine Braue hochzog, fügte sie schnell hinzu: „Wildwood braucht dich – und deine Kraft.“
    „Es hat dich, kleine Shanna. Du hast mehr Kraft, als dir irgendjemand – ich eingeschlossen – zugetraut hätte. Was hast du heute Morgen gemacht?“
    Rafe stellte die Frage so ruhig, dass Shanna einen Augenblick die Fassung verlor. Aber sie musste nicht lügen, sie musste nur die Wahrheit taktvoll umgehen. Er ging zum Tisch, wo die Karaffe mit Whiskey und Gläser standen. Sie sah, dass sein linker Arm steif herabhing. Dadurch wurde sie grausam daran erinnert, dass sie Rafe beinahe für immer verloren hätte.
    „Ich hatte gehofft, Claude zu überreden, das Duell abzusagen. Jetzt weiß ich aber, dass er sterben wollte“, sagte sie leise.
    Rafe goss in zwei Gläser Whiskey ein und reichte ihr eins.
    „Ich

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