HISTORICAL EXCLUSIV Band 17
Armen des Geliebten zu bleiben, und der Angst, benutzt zu werden. Sie überließ es dem Augenblick, die Kontrolle in dieser gefährlichen Situation zu übernehmen.
„Warum hast du vor mir Angst?“, fragte Rafe. Er strich ihr die schwarzen Locken aus dem Gesicht, damit er ihr in die Augen schauen konnte.
„Ich … ich habe keine Angst. Warum auch?“ Nicht nur Shannas Stimme, ihr ganzer Körper bebte.
„Nun, warum fühlst du dich so unwohl, wenn wir zusammen sind. So war es doch nicht, ehe ich fortgeritten bin.“
„Inzwischen ist auch sehr viel geschehen.“
„Und das hat zwischen uns Schwierigkeiten aufgetürmt – warum? Habe ich im Fieber etwas gesagt, was dich verärgert – oder schockiert hat? Was ich auch gesagt habe, ich wollte dir nie wehtun, glaube mir …“
„Nein … na ja, du hast dich nicht besonders fein ausgedrückt, aber du wusstest nicht, was du sagtest“, gab Shanna zögernd zu. Er erinnerte sich wirklich nicht! „Du hattest auf irgendjemand eine schreckliche Wut … es hing mit dem Angriff auf einen Hügel zusammen. Das hat dich die ganze Zeit über beschäftigt.“
„Das wird es bis zu dem Tag, an dem ich sterbe. Aber was habe ich dir getan, dass zwischen uns ein derartiges Misstrauen herrscht?“
„Du … du erteilst allen Befehle.“ Das war eine lahme Entschuldigung, und die Überraschung in Rafes Augen war echt.
„Ich? Kommt es dir so vor? Dann möchte ich mich entschuldigen. Es ist so viel zu tun, und es muss gut gemacht werden. Wir müssen das überleben, was auf uns zukommt.“
„Indem wir kämpfen und das zerstören, was du am meisten liebst?“, sagte Shanna.
„Liebe? Du hast es Besessenheit genannt. Vielleicht hast du recht. Ich habe so viel verloren …“
„Nein! Da ist wieder der schreckliche Ausdruck in deinen Augen. Ich kann ihn nicht ertragen.“
„Aber trotzdem reden wir miteinander. Es ist doch gar nicht so schwer.“ Rafes Ton wurde weicher, als er Shanna betrachtete. „Du spürst es doch auch, was zwischen uns ist, oder?“
„Fühlen – was?“ Shanna senkte die Lider. Sie hatte das Gefühl, als könne er mit diesen durchdringenden Augen bis auf den Grund ihrer Seele schauen.
„Das Gefühl in jener Nacht im Stall.“
„Da waren wir beide so einsam. Wir brauchten jemanden zum Reden … um unsere Verluste zu teilen …“
„Es war mehr, und du weißt das genau, aber keiner von uns hat es je zugegeben. Ich, weil ich stolz bin, und du, weil du stur bist. Abraham hatte recht: Meine Mutter wäre stolz auf dich. Du bist die einzige Frau, die jemals ihren Platz als Herrin auf Wildwood einnehmen kann.“
Rafe verstand nicht, warum Shanna wieder stärker zitterte. Der Grund war nicht die Kälte, sondern die Berührung seiner Hände, mit denen er sie warmrieb. Shanna spürte die steigende Erregung und schloss die Augen. Jetzt ging das Streicheln in Liebkosungen über.
„Ich habe nie vergessen, wie weich deine Haut war, seit du damals zu mir gekommen bist“, flüsterte Rafe in ihr Haar. Langsam glitten seine Hände über ihren nackten Rücken, dann um die Taille und wieder hinauf zum Busen. Er umfing eine Brust zärtlich mit der Hand. „So weich, und ich hätte es haben können, wenn ich Idiot dich nicht fortgeschickt hätte.“
„Ein Gentleman …“ Die Worte blieben Shanna im Hals stecken, als er ihren Kopf hob und ihr in die Augen blickte. Da war keine Härte … nein, sie hatte keine Angst vor Rafe, sondern vor sich.
„Der Krieg hat mich gelehrt, dass das Leben zu kurz ist, um nicht zu nehmen, was man will – und dass man es nie bedauern sollte.“ Rafe streifte die Träger ihres Leibchens über die Schultern. „Ich will dich.“ Dann öffnete er es vorn und strich ihr ganz langsam bis zur Taille über die Haut. Er liebkoste ihre Brüste und erregte sie mit dem Können eines Mannes, der schon viele Frauen geliebt hat.
Er nahm ihren Mund und gab ihr keine Möglichkeit zu protestieren. Ihre Lippen öffneten sich unter seinem fordernden Kuss. Ein unkontrollierbares Feuer durchlief sie, verzehrte sie. Ihr Körper erwachte zu der Liebe, die so lange ungestillt in ihr gewartet hatte.
„Diesmal werde ich kein Gentleman sein“, flüsterte Rafe, als er sie auf den Boden presste. Im nächsten Augenblick lagen Leibchen und Unterröcke auf dem Boden. Seine Hände glitten überallhin, nichts blieb unerforscht. „Nachts, wenn ich hungrig und frierend dalag und nicht wusste, ob ich den nächsten Tag noch erleben würde, habe ich immer nur an
Weitere Kostenlose Bücher