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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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über … aber nachdem Master Wayne weg ist, will ich nicht, dass mich ein Mann wieder so anfasst.“
    „Wayne …“ Shanna verschlug es die Sprache. „Er hat dir Gewalt angetan?“
    „Ja, Miss Shanna. Er hat gesagt, dass er furchtbare Sachen mit mir macht, wenn ich etwas verrate. Bitte, lassen Sie nicht zu, dass die Soldaten mich anfassen!“
    „Nein, das werde ich nicht zulassen. Ich weiß einen Platz, wo du dich verstecken kannst. Niemand wird dich dort finden.“
    Shanna führte Mimosa zum Geheimversteck und schärfte ihr ein, sich nicht von der Stelle zu rühren, ganz gleich, was sie hören würde. Sollte das Haus in Brand gesteckt werden – was der Himmel verhüten möge! –, dann konnte sie durch den Tunnel ins Freie beim Fluss entkommen, wenn Rauch bis zu ihr vordrang. Shanna kochte vor Wut, als sie sich auf die Suche nach Wayne machte. Sie fand ihn im Salon. Neben ihm auf dem Tisch lag eine Pistole. Er hielt ein Glas mit dem Bourbon seines Vaters in der Hand.
    „Na, willst du mir Gesellschaft leisten und leb wohl zu allem sagen, was wir bis jetzt hatten?“
    Shanna schlug ihn kräftig ins Gesicht. Es klang wie ein Peitschenhieb.
    „Das war für Mimosa und alle anderen armen Mädchen, an die du deine schmutzigen Finger gelegt hast“, rief sie. „Du bist die niedrigste Kreatur, der ich je begegnet bin. Du stehst noch tief unter den Yankees.“
    Als Antwort leerte Wayne nur sein Glas und schenkte es nochmals voll. Bis zu dem Zeitpunkt, wo der Feind auftauchte, wird er so betrunken sein, dass er zu nichts mehr zu gebrauchen ist, dachte Shanna.
    „Du wirst auch nicht mehr auf so hohem Ross sitzen, wenn die Blauröcke mit dir fertig sind. Jetzt hast du keine Tante Lea mehr, die dich beschützt.“
    Er lachte. Es war das grauenvollste Lachen, das Shanna je gehört hatte. Böse … abgrundtief böse! Sie raffte die Röcke und lief davon. Zum ersten Mal kamen ihr Zweifel, ob an Tante Leas Verschwinden wirklich Deserteure die Schuld trugen. Dieses Lachen … der Blick … es lief ihr eiskalt über den Rücken.
    „Bleiben Sie lieber im Haus, wo man Sie nicht sieht, Miss Shanna“, sagte Leon, als sie auf die offene Haustür zulief. „Die Yankees kommen schnell. Zwei Scheunen brennen schon, und wir können nicht löschen. Es scheint, als ob ein Dutzend von ihnen sich von hinten anschleichen. Der Haupttrupp kommt jetzt die Straße herauf.“
    „Leon …“ Shanna lag es auf der Zunge, ihn wegen ihres Verdachts zu fragen, aber dann dachte sie, wie sehr dieser Mann Lea geliebt hatte, und sie konnte nichts sagen. Wenn Leon glaubte, dass Wayne mit ihrem Verschwinden etwas zu tun hatte, würde er ihn ohne Zögern umbringen. „Bitte, sei vorsichtig!“
    „Ich habe nichts zu befürchten. Diese verrückten Soldaten glauben doch, dass sie mich befreien. Wofür? Ein besseres Leben als hier? Aber Sie müssen auf sich aufpassen und sich nicht sehen lassen.“
    Eine Gewehrsalve übertönte seine letzten Worte. Es war ein guter Rat. Shanna ignorierte ihn aber und lief gebückt weiter. Plötzlich sah sie, wie Rafe taumelte, auf die Knie fiel, wieder auf die Füße kam und aufs Haus zustolperte. Dann stürzte er ins Gras. Aus allen Richtungen kamen Soldaten in blauen Uniformen. Es fielen noch mehr Schüsse, als sie zu Rafe lief. Dann hörte sie die Schweine quieken und die Hühner aufgeregt gackern. Und wieder Schüsse.
    Aus der Richtung der Sklavenquartiere kam der Schrei einer Frau, aber Shanna verschloss die Ohren gegen alle Geräusche. Sie kniete neben Rafe und rollte ihn auf den Rücken. Auf seinem Gesicht war Blut aus einer Wunde auf der Stirn. Sie schob das blonde Haar zurück. Die Kugel war nicht in den Schädel eingedrungen, sondern war seitlich abgeglitten und hatte ihn lediglich betäubt.
    Leons große Gestalt tauchte hinter ihr auf. Er hielt eine der Pistolen im Anschlag, die Rafe aus Savannah mitgebracht hatte.
    „Ist er …?“ Er konnte die Frage nicht beenden.
    „Nein, Gott sei Dank.“ Sie schaute zu ihm auf. „Hilf mir, ihn ins Haus zu schaffen.“
    „Den bringen Sie nirgendwohin, Lady.“ Ein grinsender Yankee stand neben ihnen. Ein Huhn baumelte an seiner Hand. Mit der anderen zielte er auf Shannas Kopf. „Mach schon, Schwarzer, gib ihm den Rest! Wolltest du das nicht gerade tun? Worauf wartest du? Dann kannst du den ganzen Laden in Brand stecken. So haben es die Nigger auf der letzten Plantage auch gemacht. Aber erst, nachdem wir uns ein bisschen umgeschaut haben, kapiert?“
    „Was haben Sie

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